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review: WuZeTian – Bunker Demo 2012

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Ist schon ein paar Tage alt, das gute Stück, hat aber dieses Jahr erst den Weg zu mir gefunden. Auf einem Flohmarkt traf ich Marco, den Sänger der Band.
Was ich erfahren konnt: gegründet in 2011, ein paar Gigs in der Nähe, wie zB dem Artcanrobert, bezeichnen ihre Mucke selbst als experimentalen Hardcore / Punk / Trash.
Mit fällt sofort Wounded Knee aus Luxemburg ein, die ich vor vielen Jahren mal mochte und in der famosen Jube in Baden-Baden gesehen habe. Aber WuZeTian überrascht mich dann doch in jedem Song aufs Neue! In den Texten viel Wut und Angst über / auf diese Welt. Die Männlichkeit, die sich meist nur durch Gewalt ausdrücken mag. Die Waffen, die aus Deutschland verkauft werden. Nur ganz bestimmte Menschen bekommen Profit, während sich die meisten schon am Leben abkämpfen.
Wenn ich so drüber nachdenke, ist mir das schon fast ein bisschen zu verzweifelt.
Aber das Ganze ist mit so viel Herzblut und Liebe gemacht, das ich es echt schade finde, daß diese Band viel zu kurz kommt. Also mal vorbeigesurft, reingehört https://www.facebook.com/pages/WuZeTian/269973226400550?fref=ts und auf der nächsten Gartenparty den Nachbarn zum Lärmen einladen!
Das Demo ist in Achern aufgenommen und gemischt worden. Die runtergetunten Instrumente haben Wucht und einen ziemlich guten Sound.
Mein liebster Song: WUYA.
Eigentlich auch: Tag ohne Sonne.
Dann auch: Diyspnoe
Im Grunde wird es gegen Ende immer besser. Das anhören lohnt!

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review: DRUNK MOTORCYCLE BOY – 12″

DRUNK MOTORCYCLE BOY
 photo 20140817_121016_zpsef03b91e.jpg (von weitem betrachtet sieht es ja ein wenig so aus, als ob das Cover wirklich ein alter Motorradanzug eines Haudegen ist…..)

Aus der Asche der famosen BALBOA BURNOUT hervorgegangen, macht Tobi am Gesang und Matti am Bass weiter mit dem betrunkenen Motoradjungen.
Zwei Songs der „Demos of the Dead“ sind auf dem Sampler #1 bei bandcamp zu belauschen!
Oke oke, ich komme zur Besprechung der Scheibe!
Die Herren machten sich noch während der Aufnahmen zu Balboa Burnout’s Abgesang also an die neue Band und brachten ziemlich zeitnah nun eine selbstproduzierte 12“ raus.
Song #1 „soul on parole“ erinnert mich auch direkt an die Vorgängerband. Gut gespielt, gut gemischt und viel Spaß in den Backen! Auch die weiteren Songs (übrigens direkt auf der Homepage beim rumklicken alle zu hören!) Rocken, sind eingängig und ich drehe gerne die Scheibe um, um die nächste Seite eben auch noch anzuhören.
Mir fallen sauviele Vergleiche mit Balboa Burnout auf, was die Jungs aber gar nicht verdient haben, so einen „gemischten“ Review.
Um mal ein Fazit daraus zu drehen: Mir fehlt wohl ein wenig mehr Eigenständigkeit von DRUNK MOTORCYCLE BOY. Was an meinen Ohren liegen könnte, die nur das Gewohnte zulassen und das Neue aussperren.
Beim letzten Stück höre ich Tobis Stimme mal ganz anders. Was fürs Herz. Kann er also auch!
Artwork, Mischung, Mucke: super! Ich bleibe hier sitzen und warte auf den ersten Longplayer!
liken!

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Ausgabe 2

Moin!

Seit ein paar Tagen sitze ich an der Ausgabe 2.
ich habe ne Menge Bands angefragt und auch schon einige Zusagen bekommen.
Mag es aber ein klein bisschen spannend machen und Euch noch nicht zu viel verraten.
Es wird diesmal in jedem Fall etwas bunter gemischt und von Punk, Hardcore bis zu Stoner Rock’n’Metal ist einiges dabei!
Also gibt es auch wieder einen Sampler, dem es zum einen bei bandcamp für lau geben wird, zum anderen auf MC.
Dazu brauche ich tatkräftige Unterstützung, denn die Dinger sind das letzte Mal weggegangen wie warme Semmeln!
Diesmal also mehr als 33. Eher so 55!
Wer mir in irgendeiner Form des Druckens oder Verteilens helfen kann und mag, möge sich bei mir melden!
Erscheinen soll die Ausgabe #2 “Realität” im Dezember.

Thx.
FF

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review: SHEER TERROR – standing up for falling down LP

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Bei FB hatte ich die Nachricht von der neuen Platte, die erste seit 18 Jahren, mit einem kleinen Freudengluckser und einem erstaunten Ausruf “Uäh?” aufgenommen.
Das war so im April/Mai diesen Jahres. Und die extrem geile „Just can’t hate enough“ lag gerade in Dauerrotation auf dem Plattenteller. Also muß die neue Scheibe ran.
Da die Jungs seit ebenfalls knapp 18 Jahren nicht mehr in Europa auf Tour waren und dem ein oder anderen Szenegänger sicher NICHTS sagen, schnell auf der Homepage des Labels (reaper records) ein neues Shirt und die Scheibe bestellt.
Ich hatte die Platte vermutlich mit allen anderen Pressefuzzis und anderen Bütteln noch bevor sie im Laden stand. Doch mit dem Review habe ich mir ja nun leidlich Zeit gelassen. Ich mache es spannend, ich weiß. Aber die ganze Sache empfand ich auch als extrem spannend.
Es klingelte, der Postbote übergab mir das Paket. Ich riß es aufgeregt auf, entnahm ein viel zu großes Shirt (ich denke, sie haben Paul Bearer als Maß genommen) und eine blitzeblanke Gatefold-LP. Und eine Autogrammkarte fiel raus. Ich lachte. Vor 20 Jahren hätten die Jungs mich aus dem Juz gejagt (denke ich 😉 ) bei einer Bitte um Autogramme! Cool.
Hochglanzoptik.
Aber: cool.
Gute Bilder.
Schnell die Anlage an, den Plattenspieler aufgeklappt, auflegen, Nadel drauf und: BÄMMMMMM!
Stop. Ich nahm die Nadel noch mal hoch. Nochmal Luft holen. Dann noch mal langsam ablassen. Lautstärke noch ein bisschen nach oben:
„Heartburn in G“ BÄMM!
Ich konnte die Wucht, die mich erwischte, kaum fassen. Zum ersten Abschluß nach knapp 3 Minuten ein Bellen von Rev. Paul Bearer.
Dann „Ain’t alright“. Wechselgesang. Paßt gut. Und zwischendruch kläfft Paul, durch einen saugeil eingeleiteten Tempowechsel, in einen treibenden Moshpart.
Mit „Weird, jealous and fat“ wird gleich weitergeprügelt. Mit so viel Energie hatte ich mitnichten gerechnet. Vow! !…cry fat boy!??!
Weiter mit „Boots, Braces & Alimony“, der Ballade. Auch hier passen die superfetten Gitarren. Bei jeder anderen Band kotze ich meist innerlich, wenn Gitarren so dermaßen durch den Kompressor gejagt wurden. Aber hier sprudelt alles nur so vor Sound. Ein Gebirge von Wand. Fast zu fett. Aber nur fast.
Ich schreibe jetzt doch schnell, damit ich nicht n Herzinfarkt bekomme vor lauter Freude!
Mit „Coffee, 5 Sugar“ gibt’s die Genickbrechervariante der Mighty Mighty Bosstones. Sheer Terror mit Gebläse.
„Did you just meet me?“ ist ein waschechter Punksong. Und das ist, was mir immer so an Sheer Terror oder auch SFA und Yuppicide gefallen hat, und noch gefällt. Der einzige Unterschied zum Punk ist wohl, daß sie immer Hardcore bleiben und die Punks sich dann doch irgendwann ins Reihenhaus flüchten.
Weiter geht’s mit „love you like a leper“: heavy.
“sandbox tonka”. Noch ein geiler Punksong.
„the revenge of Mr. Jiggs“. Ein Song, wie er auch auf dem ersten Album hätte sein können. Schleppende Trioden und die Kuhglocke!
„cigarettes & farts“. Fullspeed.
Und der letzte Song „Singalong a stupid song“ erinnert noch einmal superkrass an Boston. Schöner Abschluß.

Habe schon eine Weile keine so obergeil produzierte Scheibe gehört, die so wahnsinnig aus dem Bauch gespielt ist, wie diese!
KAUFEN!

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review: ETRE – demo.

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1. Laut reden
Der erste Track geht gleich ins Ohr. Volle Granate.
Eigentlich könnte ich den Review hier schon beenden, da Bands mit solchen Songs in 2014 noch im Juz spielen und in 2015 die Clubtour mit den Labelmates und 2016 schon den Festivalsommer planen können.
Das ist kein Neid, mir aber schon ein Schritt zu weit.
Der Text trifft den Zeitgeist, mit dem entsprechenden Akzent vorgetragen und auch die Breaks „verführen“ den Hörer mal in eine andere Ecke und nichts bleibt Gleich.
„Leute reden gerne und Leute reden viel über Dinge die sie nicht verstehen…“
Stimmt. Labelpolitik ist etwas, das ich nicht verstehe.
Dann mal zum nächsten Track!

2. Das Leben ist schön

Gute Drums. Eingängige Gitarren. Total Emo. Nur wird man hier nicht dauernd angeschrieen. Leider ist in der DemoCDHülle kein Textblatt und ich versteh‘ Deutsch doch so schlecht 😉
Auch hier das passende Zitat: „Niemand hat gesagt, das es einfach ist!“

3. Alle gegen Alle

Überraschung: Tanzloops. Keyboards. Ui. Und ein Rappart. Langsam schwellen die Gitarren:
„Alle gegen Alle und Jeder gegen Jeden.“
Hier wiederholen sie im Grunde das Thema des ersten Songs.

Ich weiß, da gibt es noch einige coole Songs, da ich die Band im artcanrobert in Rastatt auf den Aktionstagen sehen durfte!
Mal abgesehen von den viel zu wenigen Menschen, die den Abend besuchten, ne ziemlich coole Liveband!
(warum eigentlich? Wo seid ihr Motherfucker? Mit euren Eltern in Ferien? Da wollte ich mit 13 schon nicht mehr mit!)

Alles in allem ein habenswertes Demo!
LinoleumDruck. Ziemlich gute Aufnahmequalität und Musiker die in ihren jungen Jahren schon einiges drauf haben.
Etre kommen aus Fulda und kann man kontakten bei FB.