Der Titel allein hat es ganz schön in sich ‘durch Schmerz und Leid’. Und wenn sich die ersten Songs durchs Hirn geprügelt haben, weiß man, daß eben jene Gefühle es sind, die die Mucke der ‘Vögel’ vorantreibt.
Die Platte wurde fett mit einem ‘eine neue Ära des Hardcore-Punk beginnt’ angekündigt. Und was in meinen Ohren erstmal nach überheblichem Scherz klingt, tut das zurecht.
Die Stimme von Flo hat ordentlich Power in den Shouts. Auch bei den melodischen, und recht wenigen, Gesangsparts trifft er den guten Ton! Wobei mir diese Melodicmetalsingerei schnell auf den Sack geht. FOR THE BIRDS haben dieses Stilmittel allerdings recht sparsam eingesetzt, was ich wiederum echt gut finde, denn dieses Deftnes-Gejammer braucht doch heute kein Mensch mehr!
Wenn ich mir aber die Gitarrenparts von Mark genauer anhöre, geht mir erst richtig das Herz auf. Da wird munter Punk mit Hardcore und Metalriffs kombiniert, vielleicht auch umgekehrt, haha! Das Ganze dann nicht so in 1990er Art, wo noch jeder Part einzeln funktionierte und nacheinander gespielt, sondern flüssig, ineinandergreifend, ergänzend, auf eine ganz eigene Weise.
Bisweilen ist das sehr herausfordernd, aber auch keine Sekunde langweilig. Live schaffen sie es, dieses Variantenreiche Spiel und die geradezu unzähmbare Energie aufs Publikum zu schmeissen, ohne dieses zu erschlagen!
Daß die Band dabei auch noch aus der Provinz um Achern kommt, macht es noch beachtlicher. Aufgenommen und gemischt in eben jener Provinz; in der kaum Konzerte stattfinden und wenn, schon gar nicht mit solcher Mucke.
Ich gönne den Herren jede verkaufte CD, jeden Like und hoffe, sie alsbald in größeren Linups zu sehen. Denn: es ist erst das erste Full-Length-Album dieser Combo!