Ist schon ein paar Tage alt, das gute Stück, hat aber dieses Jahr erst den Weg zu mir gefunden. Auf einem Flohmarkt traf ich Marco, den Sänger der Band.
Was ich erfahren konnt: gegründet in 2011, ein paar Gigs in der Nähe, wie zB dem Artcanrobert, bezeichnen ihre Mucke selbst als experimentalen Hardcore / Punk / Trash.
Mit fällt sofort Wounded Knee aus Luxemburg ein, die ich vor vielen Jahren mal mochte und in der famosen Jube in Baden-Baden gesehen habe. Aber WuZeTian überrascht mich dann doch in jedem Song aufs Neue! In den Texten viel Wut und Angst über / auf diese Welt. Die Männlichkeit, die sich meist nur durch Gewalt ausdrücken mag. Die Waffen, die aus Deutschland verkauft werden. Nur ganz bestimmte Menschen bekommen Profit, während sich die meisten schon am Leben abkämpfen.
Wenn ich so drüber nachdenke, ist mir das schon fast ein bisschen zu verzweifelt.
Aber das Ganze ist mit so viel Herzblut und Liebe gemacht, das ich es echt schade finde, daß diese Band viel zu kurz kommt. Also mal vorbeigesurft, reingehört https://www.facebook.com/pages/WuZeTian/269973226400550?fref=ts und auf der nächsten Gartenparty den Nachbarn zum Lärmen einladen!
Das Demo ist in Achern aufgenommen und gemischt worden. Die runtergetunten Instrumente haben Wucht und einen ziemlich guten Sound.
Mein liebster Song: WUYA.
Eigentlich auch: Tag ohne Sonne.
Dann auch: Diyspnoe
Im Grunde wird es gegen Ende immer besser. Das anhören lohnt!
review: DRUNK MOTORCYCLE BOY – 12″
DRUNK MOTORCYCLE BOY
(von weitem betrachtet sieht es ja ein wenig so aus, als ob das Cover wirklich ein alter Motorradanzug eines Haudegen ist…..)
Aus der Asche der famosen BALBOA BURNOUT hervorgegangen, macht Tobi am Gesang und Matti am Bass weiter mit dem betrunkenen Motoradjungen.
Zwei Songs der „Demos of the Dead“ sind auf dem Sampler #1 bei bandcamp zu belauschen!
Oke oke, ich komme zur Besprechung der Scheibe!
Die Herren machten sich noch während der Aufnahmen zu Balboa Burnout’s Abgesang also an die neue Band und brachten ziemlich zeitnah nun eine selbstproduzierte 12“ raus.
Song #1 „soul on parole“ erinnert mich auch direkt an die Vorgängerband. Gut gespielt, gut gemischt und viel Spaß in den Backen! Auch die weiteren Songs (übrigens direkt auf der Homepage beim rumklicken alle zu hören!) Rocken, sind eingängig und ich drehe gerne die Scheibe um, um die nächste Seite eben auch noch anzuhören.
Mir fallen sauviele Vergleiche mit Balboa Burnout auf, was die Jungs aber gar nicht verdient haben, so einen „gemischten“ Review.
Um mal ein Fazit daraus zu drehen: Mir fehlt wohl ein wenig mehr Eigenständigkeit von DRUNK MOTORCYCLE BOY. Was an meinen Ohren liegen könnte, die nur das Gewohnte zulassen und das Neue aussperren.
Beim letzten Stück höre ich Tobis Stimme mal ganz anders. Was fürs Herz. Kann er also auch!
Artwork, Mischung, Mucke: super! Ich bleibe hier sitzen und warte auf den ersten Longplayer!
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Ausgabe 2
Moin!
Seit ein paar Tagen sitze ich an der Ausgabe 2.
ich habe ne Menge Bands angefragt und auch schon einige Zusagen bekommen.
Mag es aber ein klein bisschen spannend machen und Euch noch nicht zu viel verraten.
Es wird diesmal in jedem Fall etwas bunter gemischt und von Punk, Hardcore bis zu Stoner Rock’n’Metal ist einiges dabei!
Also gibt es auch wieder einen Sampler, dem es zum einen bei bandcamp für lau geben wird, zum anderen auf MC.
Dazu brauche ich tatkräftige Unterstützung, denn die Dinger sind das letzte Mal weggegangen wie warme Semmeln!
Diesmal also mehr als 33. Eher so 55!
Wer mir in irgendeiner Form des Druckens oder Verteilens helfen kann und mag, möge sich bei mir melden!
Erscheinen soll die Ausgabe #2 “Realität” im Dezember.
Thx.
FF
review: SHEER TERROR – standing up for falling down LP
Bei FB hatte ich die Nachricht von der neuen Platte, die erste seit 18 Jahren, mit einem kleinen Freudengluckser und einem erstaunten Ausruf “Uäh?” aufgenommen.
Das war so im April/Mai diesen Jahres. Und die extrem geile „Just can’t hate enough“ lag gerade in Dauerrotation auf dem Plattenteller. Also muß die neue Scheibe ran.
Da die Jungs seit ebenfalls knapp 18 Jahren nicht mehr in Europa auf Tour waren und dem ein oder anderen Szenegänger sicher NICHTS sagen, schnell auf der Homepage des Labels (reaper records) ein neues Shirt und die Scheibe bestellt.
Ich hatte die Platte vermutlich mit allen anderen Pressefuzzis und anderen Bütteln noch bevor sie im Laden stand. Doch mit dem Review habe ich mir ja nun leidlich Zeit gelassen. Ich mache es spannend, ich weiß. Aber die ganze Sache empfand ich auch als extrem spannend.
Es klingelte, der Postbote übergab mir das Paket. Ich riß es aufgeregt auf, entnahm ein viel zu großes Shirt (ich denke, sie haben Paul Bearer als Maß genommen) und eine blitzeblanke Gatefold-LP. Und eine Autogrammkarte fiel raus. Ich lachte. Vor 20 Jahren hätten die Jungs mich aus dem Juz gejagt (denke ich 😉 ) bei einer Bitte um Autogramme! Cool.
Hochglanzoptik.
Aber: cool.
Gute Bilder.
Schnell die Anlage an, den Plattenspieler aufgeklappt, auflegen, Nadel drauf und: BÄMMMMMM!
Stop. Ich nahm die Nadel noch mal hoch. Nochmal Luft holen. Dann noch mal langsam ablassen. Lautstärke noch ein bisschen nach oben:
„Heartburn in G“ BÄMM!
Ich konnte die Wucht, die mich erwischte, kaum fassen. Zum ersten Abschluß nach knapp 3 Minuten ein Bellen von Rev. Paul Bearer.
Dann „Ain’t alright“. Wechselgesang. Paßt gut. Und zwischendruch kläfft Paul, durch einen saugeil eingeleiteten Tempowechsel, in einen treibenden Moshpart.
Mit „Weird, jealous and fat“ wird gleich weitergeprügelt. Mit so viel Energie hatte ich mitnichten gerechnet. Vow! !…cry fat boy!??!
Weiter mit „Boots, Braces & Alimony“, der Ballade. Auch hier passen die superfetten Gitarren. Bei jeder anderen Band kotze ich meist innerlich, wenn Gitarren so dermaßen durch den Kompressor gejagt wurden. Aber hier sprudelt alles nur so vor Sound. Ein Gebirge von Wand. Fast zu fett. Aber nur fast.
Ich schreibe jetzt doch schnell, damit ich nicht n Herzinfarkt bekomme vor lauter Freude!
Mit „Coffee, 5 Sugar“ gibt’s die Genickbrechervariante der Mighty Mighty Bosstones. Sheer Terror mit Gebläse.
„Did you just meet me?“ ist ein waschechter Punksong. Und das ist, was mir immer so an Sheer Terror oder auch SFA und Yuppicide gefallen hat, und noch gefällt. Der einzige Unterschied zum Punk ist wohl, daß sie immer Hardcore bleiben und die Punks sich dann doch irgendwann ins Reihenhaus flüchten.
Weiter geht’s mit „love you like a leper“: heavy.
“sandbox tonka”. Noch ein geiler Punksong.
„the revenge of Mr. Jiggs“. Ein Song, wie er auch auf dem ersten Album hätte sein können. Schleppende Trioden und die Kuhglocke!
„cigarettes & farts“. Fullspeed.
Und der letzte Song „Singalong a stupid song“ erinnert noch einmal superkrass an Boston. Schöner Abschluß.
Habe schon eine Weile keine so obergeil produzierte Scheibe gehört, die so wahnsinnig aus dem Bauch gespielt ist, wie diese!
KAUFEN!
review: ETRE – demo.
1. Laut reden
Der erste Track geht gleich ins Ohr. Volle Granate.
Eigentlich könnte ich den Review hier schon beenden, da Bands mit solchen Songs in 2014 noch im Juz spielen und in 2015 die Clubtour mit den Labelmates und 2016 schon den Festivalsommer planen können.
Das ist kein Neid, mir aber schon ein Schritt zu weit.
Der Text trifft den Zeitgeist, mit dem entsprechenden Akzent vorgetragen und auch die Breaks „verführen“ den Hörer mal in eine andere Ecke und nichts bleibt Gleich.
„Leute reden gerne und Leute reden viel über Dinge die sie nicht verstehen…“
Stimmt. Labelpolitik ist etwas, das ich nicht verstehe.
Dann mal zum nächsten Track!
2. Das Leben ist schön
Gute Drums. Eingängige Gitarren. Total Emo. Nur wird man hier nicht dauernd angeschrieen. Leider ist in der DemoCDHülle kein Textblatt und ich versteh‘ Deutsch doch so schlecht 😉
Auch hier das passende Zitat: „Niemand hat gesagt, das es einfach ist!“
3. Alle gegen Alle
Überraschung: Tanzloops. Keyboards. Ui. Und ein Rappart. Langsam schwellen die Gitarren:
„Alle gegen Alle und Jeder gegen Jeden.“
Hier wiederholen sie im Grunde das Thema des ersten Songs.
Ich weiß, da gibt es noch einige coole Songs, da ich die Band im artcanrobert in Rastatt auf den Aktionstagen sehen durfte!
Mal abgesehen von den viel zu wenigen Menschen, die den Abend besuchten, ne ziemlich coole Liveband!
(warum eigentlich? Wo seid ihr Motherfucker? Mit euren Eltern in Ferien? Da wollte ich mit 13 schon nicht mehr mit!)
Alles in allem ein habenswertes Demo!
LinoleumDruck. Ziemlich gute Aufnahmequalität und Musiker die in ihren jungen Jahren schon einiges drauf haben.
Etre kommen aus Fulda und kann man kontakten bei FB.
review: ATMEN, WEITER… – die fabelhafte welt der lethargie
atmen, weiter… – die fabelhafte welt der lethargie
Digitaler Download. Ich hätte mir ne Kassette gewünscht! Oder auch ne CD-r. Der Haptik wegen.
3 Menschen aus Landau.
1ter Song ‚phrasenmonster‘. Auf meinem MP3 werden die Texte angezeigt. Doch ein wenig Haptik. Schön.
Ein Sample. Mag ich. Schön. ‚der Computer lügt mich an…‘ Man hört, daß dieses Demo dem Proberaum entsprungen ist. Ich brauch noch einen, um reinzukommen.
Song #2: ‚k-pax 2.0‘ Ein Titel, den ich nicht kapiere. Dafür umso mehr Indiepunkgeschrammel. Der Sound kommt mir bekannt vor. Hier wird aber nicht mit Namen geschmissen. Kenn ich eh alle nicht.
Und kurz bevor ich denken kann, die Platte hängt, kommt ein Prost! Obendrauf. Ein schöner Abgesang mit Gitarren.
3ter: ‚haus/hell‘. Bin mir erst nicht sicher, ob Haus und Licht gemeint ist. Aber sie meinen die Hölle. Schön. Schönes Break. Viel Gefühl.
Da schließt sich der Kreis zum Sample am Anfang.
Der vierte Song ‚Titanic vs. Eisberg‘ hat wieder mehr Tempo. Textlich liebenswert, all die ollen Kamellen des Kinos, wie ‚einer flog übers Kuckucksnest‘ oder den blöden ‚email für dich‘, zu zitieren.
‚das ist dein ganz eigener film, dazu gleich der verriß‘
Hier gibt’s den nicht. Macht mal weiter, so.
Next station: 21.08. Freiburg WHITE RABBIT
23.08. simmersfeld action / mond & sterne camp
review: dIE aNGST – auf abwegen LP
DIE ANGST kenne ich seit ihrer 7inch „1000 Jahre“, die mir mein Kumpel Michel aus Berlin zuschickte. In der Zwischenzeit habe ich mit (pADDELNoHNEkANU) den 3 Verbliebenen Angsthasen in Halle die Bühne geteilt und im Zuge des Samplers für Ausgabe #1 die Scheibe „auf abwegen“ (108 handbeschriebene Stück Vinyl mit Textblatt und zwei verschiedenen Covern) von Kilian zugeschickt bekommen.
Ich habe im Grunde erwartet, daß die Platte da weitermacht, wo der Vorgänger „die Angst in euch ist die Angst in uns…“ aufgehört hat.
Lange, manchmal geradezu elegische Bassläufe, eine etwas zurückgenommene, schrabbelige 80er Jahre Punkgitarre und tiefster Gesang.
Aber ich wurde überrascht. Linke und rechte Box belagert von Gitarren, dazwischen der Bass, die Drums und der Gesang. Ich schaute erstaunt auf das Textblatt und fand einen kleinen Hinweis in: „aufgenommen zwischen 2004 und 2013.“
Die Jungs waren also schon mal zu viert (oder gar zu fünft?) und haben einige Veränderungen in der Besetzung durchgemacht. Ich lauschte den Songs……..
NULLZUSTAND:
Eine sehr bekannte Band aus M‘Gladbach lässt grüßen, „mein freund“! Der Song ist klasse. Ich habe Angst!
PRODUKT DER AMYGDALA:
Die Amygdala ist auf beiden Seiten des Hirns zu finden und so groß wie eine Mandel. Diese Teile sind zuständig für DIE ANGST. Die Amygdala ist bei der Wahrnehmung jeglicher Form von Erregung, also affekt- oder lustbetonter Empfindungen, unabdingbar, und vielleicht am Sexualtrieb beteiligt ist. So wurde es jedenfalls erforscht.
DER SCHOSS IST FRUCHTBAR NOCH AUS DEM DAS KROCH
Ein Coversong von CRISIS „papierkrieg“. Zitat: „erinnert euch an belsen und auschwitz sie versuchen zu behaupten dass es das nie gegeben hat lasst nicht zu dass sechs millionen umsonst gestorben sind“
NÄCHTE
Geht wieder ordentlich nach vorn! Angst in der Nacht
SCHLAFES BRUDER
Ein langes Stück über die bewusste Schlaflosigkeit.
HERBST
Es wird dunkel.
AUF ABWEGEN
Das Titelgebende Stück. Ich höre da ganz viel Angepisstheit übers Leben.
ERFINDER
Ein Stück, dem Proberaum entsprungen. Voller Wut über eure Einfältigkeit.
Ein runder Abschluss also!
Was die Sache auch rund macht: 2 verschiedene Cover. Eins mit Logo besprüht und eines mit Fotos beklebt. Dazu jede Platte handschriftlich mit den Titeln beschriftet.
Ganz zum Schluß mag ich ganz klar eine Lanze brechen für diese Jungs aus Potsdam. Wer sie in die Grauzonen-Ecke schiebt ist selber Grau! Ich entnehme den Texte eine eindeutige Haltung, man mag sie politisch nennen, oder auch sozialkritisch, aber ich fang jetzt nicht noch mal von vorne an. Hört und lest selbst!
DIE ANGST
und saugeil: sie spielen mit DIE STRAFE und SERENE FALL in mönchengladbach!
hier die veranstaltung, hier gibts tickets
dER nÄCHSTE bITTö
lange ist es her.
komme kaum dazu zu kotzen.
alles bleibt im halse stecken.
nur die mucke nicht.
in kürze reviews von:
SHEER TERROR
WUZETIAN
DRUNK MOTORCYCLE BOY
SMALL BROWN BIKE
TREND
ATMEN,WEITER
DIE ANGST
jetzt aber ran an die buchstaben!
OUT NOW!
get this:
http://provinzpostille.bandcamp.com/releases
printausgabe für 2€ ppd
mit MC 5€ ppd
wir freuen uns auf jede bestellung!
25. märz 2014
die erste ausgabe ist in den letzten zügen. es wird fleissig am layout gebastelt und an den kassetten.
33 stück wirds geben und 90 minuten musik drauf sein.
mit HOOKA HEY BALBOA BURNOUT BEN RACKEN DIE ANGST THE SERRATION HÜNERSÜPPCHEN FOR THE BIRDS GEGENTEIL
und und und