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31. jänner 2014

habe am wochenende im bus von BEN RACKEN mit ihnen mein erstes interview führen dürfen. das war schwitzig und lustig. ich war schon so ein klein bisschen aufgeregt. habe alle fragen in ganz korret formulierten sätzen gefragt und am ende des satzes festgestellt, daß er keinen sinn macht, also die frage nochmal gestellt….
im zine wird das natürlich keiner sehen. klar soweit?
gestern war ich dann noch auf der demonstration in baden-baden.

alles verlief ganz brav und zahm, so wie sich das für baden-baden gehört. finde ich ja gut, denn ich verabscheue gewalt. bei der landesschau dazu ein kurzer bericht.

da es in baden-baden selbst keine gruppe gibt, die sich um so eine veranstaltung kümmert, außer den üblichen politikern, etc. kamen leider zu wenige, um diese veranstaltung bunt und laut zu machen.
jedwede selbstbeweihräucherung ist fehl am platz.
natürlich waren die sehr engagierte leute vom caracol da und auch das linke zentrum. kommen aber aus bühl und aus rastatt.
multikulturell heisst: alle werden mit an einen tisch, in ein boot geholt. (keine sorge, das ist keine kritik, sondern eine aufforderung zum besser-machen) nur weil der Bürgermeister was sagt, der Initiator werner henn (dem großer dank gilt, da er innerhalb von knappen zwei wochen die naziveranstaltung mit gekippt hat und eine demonstration organisiert), ein paar schauspieler texte rezitieren, ein weltmusiker auf seinem saxophon rumpustet und sich alle an den händen fassen und gemeinsam singen, ist das nicht multikulti!
das ist soziales engagement.
leute, die sich treffen um gemeinsam ein zeichen zu setzen. das ja. bin auch froh, nicht in lauter betroffenheitsgesichter geguckt haben zu müssen, sondern in die von menschen, die ehrlich etwas bewegen wollen!
aber wo waren die gruppen, die ihren antrieb daraus nehmen, daß rechtskonservative menschen geschichte verdrehen und immer noch und immer wieder gegen ausländer und alles was fremd ist sind?
ach so, das ist ja SUBkultur und die wird in baden-baden ganz besonders klein geschrieben. es gibt sie nämlich nicht mehr. ein kleines jugendforum bietet sich da an. macht mehr draus!
ich war sehr angetan davon, daß so viele junge menschen gekommen waren. die auch noch zu einem spontanen zug von der “lästerbrücke” (so nannten wir die fieserbrücke, als wir da rumhingen) durch die allee aufbrachen.
hier die seite bei facebook über die veranstaltung.
baden-badens einzige punkband pADDELNoHNEkANU hätten gerne mit ein zeichen gesetzt und ein konzert veranstaltet. doch ohne geld bekommt man in dieser stadt keinen platz, da es keinen freiraum mehr gibt.
und ich weiß, es ist vielleicht der falsche zeitpunkt oder platz hier und jetzt darüber zu jammern, doch am ende sind wir doch immer wieder alleine, um darüber nach zu denken.
wenn eine altersheimpunkband keine chance hat, wie steht es dann mit den jungen? wo ist die wut des protestes geblieben?
ist ein musikfestival wie das new pop schon laut genug? (und vom protest weit entfernt)

wo seid ihr?