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review: POSTFORD – s/t LP

postford
Kennt ihr das, wenn ihr schon seit ner gefühlten Ewigkeit auf einen Release wartet? Ich in diesem Fall von der Bremer Punkband POSTFORD.
Im ersten Moment, in dem diese Scheibe ihre erste Runde drehen darf, erinnere ich mich an einen Sound, den ich schon mal gehört habe. Und freue mich. Denn dieser Sound ist definitiv nicht aus der Zeit gefallen, sondern viel zu wenig zu Gehör gekommen.
EXIL. Pre-TURBOSTAAT. Genug Namedropping!
Die 4 Postforder spielen gut zusammen. Das geht nach vorne, das hat ein gutes Fundament.
Die Lyrics klar gegen unser immer kapitalistischer werdende Demokratie. Mal ganz abgesehen von dem klaren Statement gegen Kaltland. Mich fordert dieser Text auch heraus, darüber nachzudenken, wieso eine Menge Leute mit Deutschlandfahnen auf die Strasse gehen und mit Ausgrenzung ihre kalten Ziele zu erreichen. Wer will das denn? Wie kann man die davon überzeugen, das zu überdenken?
Wenn man etwas mehr in die Lyrics guckt, merkt man schnell, daß POSTFORD viel hinterfragen. Was teilweise auch ein wenig arbeitsmüde klingt. Es ist nicht schön, angetrieben zu werden, es geht darum, sich zu bewegen. Nicht ausruhen und liegenbleiben.
POSTFORD sind weit mehr als bloße Punkunterhaltung oder ein Betroffenheitsge(s)(d)icht.
Sie regen zum nachdenken an, das ist wichtig! Wir (sprich: unsere Szene) darf nicht stehenbleiben und mit ruhenden Augen zusehen, wie sich die Rechten unsere Aussagen verdrehen! Genug eigene Meinung für heute:
Schönes, klares Artwork. Schwarz weiß, blaues Vinyl und Poster habe ich auch noch bei. Siebdruck. Fein!
Einzig hätte ich mich eine Übersetzung für die spanischen Textpassagen gewünscht!
Erschienen ist diese Platte in Zusammenarbeit von RACCOONE und Antikörper Export
anhören download und so: hier
oder auf dem aktuellen Sampler der PROVINZPOSTILLE