Bäm! Geht das los!
Deutschsprachiger Hardcore hat es ja in den letzten Jahren vermehrt auch auf die größeren Bühnen geschafft, wie KMPFSPRT oder TAUSEND LÖWEN UNTER FEINDEN.
Die Band BLUT HIRN SCHRANKE gründete sich erst 2013 und hat schon 2 eigenveröffentlichte 7inches raus und kommt nun bei KIDNAP MUSIC mit ihrer ersten Scheibe.
Die Musik eine gute Mischung aus Hardcore (mit so nem bisschen Metaleinschlag), Punk, und diesem, ich mag es mal „Emo-Touch“ nennen, den inzwischen alle in ihren Gitarrenläufen haben. Das ist ziemlich griffig und wird trotz des rotzigen Sprechgesangs nicht zu einer Wand aus krachigem Lärm. Sehr abwechslungsreich, im Gegensatz zu dem, was uns sonst so von “alten Hasen” vorgesetzt wird. Hier ein erfrischender Genremix, den man nicht nach 10 Minuten total durchgeschüttelt wegdrückt und wieder Mozart hört aufm Klassikkanal.
Im Gegensatz zu den beiden 7inches gibt es auf dem Album nun mehr Tristesse und Melancholie; nicht mehr ganz so mackerig. Denn genau das ist, was die Band aufzeigt an der Szene. Ich finde die Statements wie zB „more than music“ ziemlich klasse. Diese dämliche Schlägerpogotänzerei ist ein totaler Abfuck. Gewalt hat auf Hardcore und Punkshows absolut NICHTS zu suchen. Geht ins Sportstudio! Oder dahin, wo der Pfeffer wächst! Jedenfalls: der Song ist schon auf der ersten Single drauf gewesen. Nun nochmal neu eingespielt.
Beim Gesang fällt mir am meisten auf, daß da etwas vom HardcoreBrüll weggekommen ist. Macht die Texte aber insgesamt klarer verständlich.
Also: alles nach vorn. Hinterfragen. Weiter. Weiter.
Übrigens: als Blut-Hirn-Schranke wird (laut wiki) die selektive physiologische Barriere zwischen den Flüssigkeitsräumen im Blutkreislauf und im Zentralnervensystem bezeichnet. Könnte also der Bandname einer medizinischen Grindcoreband sein 😉
in diesem Sinne:
reingehört!
Kidnap
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hineingeträumt
schein/matt
more than music