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video: OIRO – zirkus europa

ZIRKUS EUROPA

In meiner Review zur Platte „meteoriten der großen idee„, die ja nun schon eine ganze Weile raus ist, schrieb ich „…die Platte mehrmals durchzuhören. Na gut!“
Habe ich gemacht. Und mir diesen Clip nochmal angeschaut.
Erster Eindruck war, denn bei einem Mal gucken darf es nicht bleiben, daß das Video und sein Tänzer supergut zusammenpassen. Das Tänzer Zsakatou seine Performance spontan nach dem Song ausgerichtet hat.
Es stellt, mit dem Anfang in der Verhörkabine, sehr gut die Sprachlosigkeit der meisten Menschen dar und konterkariert damit die Lyrics von Jonny Bauer, der später singt: „sie kommen nicht rein.“
Dieses Video ist mal was völlig anderes, was ich so von einer Punkband noch nicht gesehen habe. Bemerkenswert und toll!
Und das nun auch beim zweiten, dritten Mal gucken.
Da die Herren von OIRO aber überhaupt und sowieso äußerst kreativ sind, haben sie sich von und mit anderen Bands Videos zu allen Songs des Albums gemacht. Machen lassen. Wie auch immer….. Man kann sich das ganze Album reinziehen mit oder ohne Bilder. Jedenfalls ohne diese dämlichen Coverbilder oder Fotoslideshows die es sonst so alle gibt.

noch von OIRO:
ZAEHMEN
EIN FRIEDHOF MIT NUR EINEM GRAB

der ganze Rest auf ihrem tubenkanal
oder bei vimeo

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post-review: BEAR VS SHARK

 photo Bear VS Shark 01_zpsqpcjq4vi.jpg (Foto von brooklynvegan.com)
ENGLISH VERSION below (…. i translate it myself with dictionary 😉 )
Die Entdeckung dieser Band muss noch im Post-Napster-Zeitalter stattgefunden haben, als ich mir Musik ohne Ende von den emuleservern dieses Planeten gezogen habe. Das Allermeiste, ich würde sagen 96% ist direkt wieder im Papierkorb gelandet. Doch ein paar wenige Bands haben es Zack! geschafft die volle Punktzahl zu gewinnen. Ich habe dann immer wieder versucht eine LP von ihnen zu bekommen, doch ca. 2011 war das ein aussichtloses Unterfangen, denn die Platten waren restlos ausverkauft.
Zuerst war da dies irrwitzig atemlose von „ma jolie“ vom „right now you’re in the best of hands“-Album (2003). Ein treibendes Posthardcoreriff. Ebenso plötzlich wieder raus. Cleane Gitarre. Eine gefühlte Ewigkeit. Dann Marc’s eingängiger Gesang, der mit einem Mal in einer Megafetten Distortiongitarre eintaucht und sich überschlägt und schreit und singt und……
Very impressive!
Ich hörte voll Spannung die nächsten Songs an und war verknallt.
Energie, wie sie einige Jahre vorher allerhöchstens REFUSED (1998) oder AT THE DRIVE-IN (2000) hatten und live in einer unglaublichen Lärmwand (zu oft) verschluderten. BEAR VS. SHARK habe ich leider nie live gesehen.
Die Herren haben sich 2005 nach 2 Alben aufgelöst.
Das Erste war eben „Right Now, You’re in the Best of Hands. And If Something Isn’t Quite Right, Your Doctor Will Know in a Hurry” in 2003.
Nachdem sie sich 2001 gegründet hatten, machten sich die Bandmitglieder auf die Suche nach Torpedogleichen Riffs mit harten Vocals aber auch vielen Melodien. Mich erinnerte es an manchen Stellen an die unglaublichen FUGAZI. An die Energie vergangener Helden wie MC5.
Anfang diesen Jahrtausends (nennt man es nun Nuller-Jahre, oder was?) wurde Punkmusik ja durch das Internet/digitale downloads noch schneller gefressen, als es sich irgendwer hätte träumen lassen.
Alle Bands fingen an zu schreien, zu keifen, Lyrics auszuspucken. Kombinierten Hardcore und Punk zu Post-Hardcore, Emo oder Screamo. Immer neue Blüten trieb diese Musik. Und für mich war das oft zu rauschhaft. Denn jeder Rausch ist anders und eine Stecknadel in einem Rausch zu finden…. Dieser Vergleich ist wohl in die Hose gegangen, haha!
Sänger Marc Paffi fasst die Attitüde sehr gut zusammen: “I don’t think there was ever a mantra behind what we were doing,” recalls Gaviglio. “I mean, we were never going to wear makeup or dress in matching outfits. … We wanted to be ourselves. We were playing because we loved to play, not because we ever thought we were cooler than anyone. Why would we think we’re better than anyone? When all we’re doing is writing songs and, frankly, rolling around in a cramped, crappy, rusty van and sleeping on other people’s floors! We did that all for the music! And, maybe it’s those Midwestern values, but we also answered every piece of fan mail. If anyone came up after a show, we’d talk with them.”
Es ging immer um die Musik. Und bei den Strecken, die die Band aus Highland, Michigan auf Tour hat zurücklegen müssen, ist mir klar, warum da allsbald die Luft raus ist. Zumal als Grund für die Trennung eben die von Marc erwähnten Tourbedingungen angeführt werden.

2005 kommt noch, bevor die Band sich trennt, das Album „terrorhawk“ raus.
Ich empfand das sofort als Steigerung zur ersten Scheibe. Die ersten Tracks haben wieder diesen unnachahmlichen Druck. Dieses Anschiebende, mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Doch die Band kann es auch Größer. Das stellt sie mit dem, in meinen Ohren, fast schon QUEEN-haften „Baraga Embankment“. Die Lyrics gehen natürlich in eine andere Richtung wie die von Freddy Mercury. In diesem Song geht es um die Abwehr von schicksalhaften Katastrophen, die für viele aber unvermeidlich sind und passieren müssen. „and you always learned a lot from the deep end of faith and you worry yourself sick”. Eine klare Pianolinie beginnt mit Marc’s mitreißendem Gesang, um sich immer weiter hochzuschrauben, die toll gesungenen Lyrics mit seinem Gebrüll zu paaren, es folgen Drums und Lärm und: Freude!
Das ganze Album pendelt für mich zwischen den typisch energiegeladenen Songs von BEAR VS. SHARK über all das, was die meisten Emobands bspw als Alleinstellungsmerkmal auf ein ganzes Album auswalzen. Es gibt die träumerischen Songs, die extreme noisigen, die Math-rock vertrackten, es gibt Fragmente, die nicht so recht wissen, wohin sie wollen.
Das ist ganz großes Kino!
Das komplette zweite Album ist abwechslungreicher und mein absoluter Fav!

Anspieltips:
„right now….“: Ma Jolie / MPS / Bloodgiver
“terrorhawk”: Catamaran / 5, 6 kids / Antwan / I fucked your dad
Und genau diese beiden Alben gibt es nun bei EQUAL VISION als Doppel LP mit neuem Artwork vom Sänger Marc.

hier eine session @audiotree. haben auch einen tollen kanal bei utube!

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ENGLISH VERSION:
the recovery of this band must reach back to the post-napster-era. the most i loaded through emule-server world-wide and 96% of it landed in trash. but a few bands made the full 10 points and BEAR VS SHARK was one of them. i searched for an LP but in 2011 it was really hard to find one, cause they were completely sold-out.
first of all songs catches me „ma jolie“. this completely breathless and ridiculous song. this pulsive post-hardcore-riff. slap-bang cut into a clean guitar lasting for an eon. than marc’s catchy vocals. dunking into a heavy distortion guitar and overturn and screaming and singing…..
very impressive!
i was electrified! heard the next few songs and: fell in love!
i remembered REFUSED or AT THE DIRVE-In with this maximum of energy in their songs. which ATDI for example often wasted on stage. but unfortunately i missed a live show of BEAR VS SHARK. and they split in 2005.
first album was „Right Now, You’re in the Best of Hands. And If Something Isn’t Quite Right, Your Doctor Will Know in a Hurry” in 2003.
after founding the band in 2001 they make themselves up to find torpedo-like riffs with hard vocals and many melodies. on some points while listening i remembered the incredible FUGAZI but also the energy of MC5.
in the beginning of this century punkrock was eaten faster than ever through digital downloads. noone could have forseen that. everyone seems to begin to scream, to jangle, to spit out the lyrics. combinig hardcore and punk to posthardcore or emo or screamo. singer marc paffi summarise this attitude like this: “I don’t think there was ever a mantra behind what we were doing,” recalls Gaviglio. “I mean, we were never going to wear makeup or dress in matching outfits. … We wanted to be ourselves. We were playing because we loved to play, not because we ever thought we were cooler than anyone. Why would we think we’re better than anyone? When all we’re doing is writing songs and, frankly, rolling around in a cramped, crappy, rusty van and sleeping on other people’s floors! We did that all for the music! And, maybe it’s those Midwestern values, but we also answered every piece of fan mail. If anyone came up after a show, we’d talk with them.”
it’s all about the music. not more and not less.
in 2005 comes the second album „terrorhawk“ before band split up.
when i heard it the first time, for me it was a heightening! the first tracks have had this inimitable power. the music pushes forward with a big smile! and there are those „bigger than life“ songs like „baraga embankment“. it has something QUEEN-ful for me. the lyrics are about the inevitable catastrophesin life that has to happen. „and you always learned a lot from the deep end of faith and you worry yourself sick”.
starting with a clear pianoline and marc’s electrifying vocals. raise up with the lyrics, getting noiyer an louder, followed with energy and: pleasure!
the whole album oscillate between this typical energy of BEAR VS SHARK and one variety that take other bands as a unique feature for a whole album – what bores after 3 songs.
on this album are dreamy songs, math-rocking, extremely noisy parts, and fragments who don’t know where to go 😉
that IS big cinema!
the second album is much more diversified and my all-time fav!

for example:
„right now….“: Ma Jolie / MPS / Bloodgiver
“terrorhawk”: Catamaran / 5, 6 kids / Antwan / I fucked your dad
those albums have a re-release on EQUAL VISION as Double LP with new artwork from singer Marc.

here a great livesession recorded @audiotree. also on utube.

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review: NO°RD – dahinter die Festung LP

 photo 20160918_114924_zps4lqthpeq.jpg
Erste Töne erinnern sofort an EXIL. Oder halt eben TURBOSTAAT. Früher.
Als wir noch jung waren ist jetzt! Oder?
Je länger die Scheibe läuft, desto mehr stellt sich ein DUESENJAEGER-Gefühl ein. Sowas wo es um was geht, was manchmal einfach nur im Nebel liegt. Dabei gehen die Lyrics in eine sehr konkrete Richtung: Verantwortung, Ausgrenzung, Verletzung, Einsamkeit.
So viele Namen. Gleich zu Anfang.
Die Band gibt es noch nicht so lange, im Jahre 2014 gegründet und auch den ersten Gig gespielt.
Ich wurde durch das Demo schon aufmerksam und habe die 5 Herren mit ihrer tollen PostPunkMucke erfolgreich auf Sampler #3 der Provinzpostille untergebracht. Mit den Songs „schlagring“ und „flutlicht“ (damals 😉 war der song noch exklusiv!!!). Nun, beide sind auch auf der Platte drauf! Geilo.
Da vorne kommt schon ein Ende!
Ich mag die Musik der NORDer. Sie haben zwischen all den genannten Bands ihren eigenen Blick auf ihre Themen und geben der Musik hier und dort Schubser, wie man sie sonst nicht hören kann. Das ist echt toll, weit ab vom Mainstream, ohne total durch zu sein!
Die spärlichen Einwürfe von (verdammt, wer von Holz, Maik, Wilhelm, Andreas, Tim is’n nu der Sänger…. nix auf der Homepage, im Video nur alte Männer, im Infoschrieb och nüscht…. manno), naja eben dem Sänger, sind toll gesetzt und stützen die Melancholie der Musik. Was ich echt gut finde ist, nicht eine halbe Stunde angeschrieen zu werden sondern kleine Geschichten erzählt zu bekommen. Was ich aber zum einzigen Manko bringt, das ich anmerken möchte: Punk darf konkreter sein! Vor allem textlich 😉
Am Ende: das Cover.
Ich kann, verdammt noch mal, nicht erkennen, was der alte Rocker da in der Hand hält. (ich kenne aber den Typen, der so doof aus der Wäsche guckt!)
Vielleicht ist das Absicht. Vielleicht aus Versehen. Vielleicht geht es nach Norden. Vielleicht ist das deine Richtung. Aber auch in meiner Richtung.
Oder nach Süden? Soll ich dich mitnehmen? Spring rein!
Danke, daß ihr mich nicht erschossen habt.

VIDEO
LP / MP3 bei Kidnapmusic erschienen.
und Termine auf der FB Seite

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video: BITTER GROUNDS – struck out

Eine Neue Kategorie, ein erstes Video.
Ja, inzwischen kommen Anfragen rein, die auch mal ein Video beinhalten.
Was wäre das 21te Jahrhundert ohne Trailer (vor dem Album), ohne offizielles Video (vor dem Album) und dann noch ein Video, wenn denn das Album draussen ist.
Soviel dazu 😉

BITTER GROUNDS
(english version below)
Der Song „struck out“ ist ein klarer, typischer TwoToneSkaSong.
Die Band kommt ohne Gebläse daher, sondern mit punkigen, angezerrten Gitarren.
Der Sound erinnert mich stark an den Übertrack „timebomb“ von RANCID.
Und wie der Track, so auch das Video: einfach gehalten, klare Bilder, keine Überlangen Stories. Aber auch ncihts, was man doof finden könnte, haha!
Gegründet aus der niederländlischen Band BEANS, die 4 Alben rausgebracht hat und bis 2005 existierte.
Nun hat sich die Band neu formiert und bringen Ende des Jahres ein erstes Album als BITTER GROUNDS raus bei dem deutschen Label ring of fire records.
In die Labelfamilie passen sie auch hervorragend rein. Zwischen JAYA THE CAT, DR. RINGDING und auch NEON BONE.
Ich bin gespannt auf die kommende EP „remnants…“
VIDEO

BITTER GROUNDS (english version)
The song „Struck out“ is a clearly TwoToneSkaSong.
Band comes without the typical Hornsection, instead a bit more distortion and punk.
Sound reminds me at the great track „timebomb“ of RANCID.
And like the Track is the video: clear pictures, kept simple and no long stories which can get boring real fast, haha!
Formed out of the Band BEANS from Netherland, which has released 4 Albums until they break-up in 2005.
Now they are back in town with their new band BITTER GROUNDS and will release a new Album this year on ring of fire records.
The band really fits good in the labelfamily with bands like JAYA THE CAT, DR. RINGDING und auch NEON BONE.
I’m exited to hear the upcoming EP „remnants…“
VIDEO

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review: LULU & die EINHORNFARM – ihr seid alle scheisse

 photo lulu cover_zpsmfpmmthz.jpg
Ich soll ein Review schreiben über eine total witzige Band names: LULU UND DIE EINHORNFARM.
Lese mal schnell während des Hörens dieser wundervoll einfachen Songs ein Interview, in dem der Wunsch geäußert wird, mal einen Verriss zu bekommen.
Also gut. Verrisse kann ich gut. Achtung:
Geile Riffs (nein, das ist nichts sexistisch gemeint)
Gute Hooks.
Es geht um Penisse, Bier und Vollidioten.
Erwachsen albern.
Ne, ich mag das nicht verreissen. Ist doch oke, eure Mucke! (ich bin bei Song 2 – ohne zu spulen)
Kann man machen.
„Ihr seid alle scheiße“ (der Titel des Albums) ist doch n Klasse Titel, um sich zwischen alle Stühle zu setzen.
So Ja/Nein; ohne vielleicht. Fast schon ein politisches Statement. UND: in den Farben der Saison „schwarz rot gold“
Man darf auf keinen Fall erwähnen, dass die Sängerin Luise Fuckface bei so ner anderen Band mitmacht.
Also mache ich es nicht.
Super, oder?
Musik und Texte also cool (sagt man das heute noch?), zweideutig erwachsen. Erwachsen albern.
So NDW-Deutschpunk-Songwriting. Manchmal Funpunk wie früher mal die BRIEFTAUBEN (andere lustige Bands habe ich nicht lustig gefunden, nein auch nicht die ________ (bitte selbst ausfüllen)). Manchmal auch voll rockig wie NICHTS (aaaaahhhh, jetzt. da gibts doch auch n Track von denen, wo die so „scheisse, scheisse, scheisse – ihr seid alle scheisse“ singt – haha! ich habs rausgefunden!!! Erster, nänänänänä —- oder eben) IDEAL.
Habt ihr die Mucke eigentlich für so alte Säcke wie mich geschrieben? So als Provokation?
Ich hab nämlich nach Song 5 aufgehört zu lachen. Mir ist es steckengeblieben. Im Hals. Flaschenhals.
Was mache ich bloß falsch in meinem Leben?

Ach ja, Reviews schreiben ist auch nicht so mein Ding.

Anspieltipps:
wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht (müssta selbst gucken, wo ihr den anhören könnt. bei bandcamp gibts nur den!)
und
wenn man morgens aufwacht (ein ganz doll liebenswertes Video mit Pferden (für alle Bibi&Tina-Fans))

17 Songs für die Ewigkeit.
Als CD oder LP mit allem möglichen Modequatsch.
Bei bakraufarfita-records
(klammer auf)klammerzu

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fanzine: XCLUSIVEX Fanzine Collective #6

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Hatte ihren Blog vor einer Weile entdeckt, ein Interview im OX und bestellte mir, natürlich, dann die neue Printausgabe.
Ich finde, Haptik geht vor und ich auch noch nie auf eine Seite gegangen, um ein 2tes oder 3tes Mal in der ‚Ausgabe‘ zu blättern. Die posts auf einer gut frequentierten Seite rauschen dann doch einfach durch. Und was man nicht liest, das liest man eben nicht.
Nicht so bei XCLUSIVEX, die ein tolles Zine machen. Es ist persönlich, es ist spannend und abwechslungsreich. Interviews mit, klar, Musikern, aber auch veganen Tieraktivisten, Friseuren, die blackvegan-Bewegung und und und.
Da ich das hier als Fleischesser und Kiffer schreibe, fällt mir besonders ein Interview auf, das mit Toni Positive. Er ist der besagte Friseur 😉 Er lebt straight edge und hat ein Label. Mir fällt exemplarisch in diesem Interview einfach auf, wie klasse das sein muß, mit Menschen in seinem Umfeld zu leben, die eine positive Lebenseinstellung haben. Es bremst einen keiner, sondern man hilft einander mit Entscheidungen, etc. weiter.
Genau diese Einstellung hilft mir aber auch schon seit Jahren nicht in der ewigen ‚alles ist scheisse‘-Soße zu schwimmen! Trotz Fleischkonsum…. Man darf doch gerne mal über seinen Tellerrand schauen und Positives erleben, statt sich einmachen zu lassen von den täglich durchrauschenden News.
Für ne Weile mal in ein Heft abtauchen, wer nicht gleich ein Buch in der Hand haben will. FANZINES RULE!
Also: klasse aufgemachtes Heft. Nicht ganz billig für 6€.
Dafür dt/engl, bunt, ernsthaft fröhlich und freundschaftlich. ca. 130 vollgepackte Seiten.
In dieser Ausgabe wird man aufgefordert, da das Heft eben so viel kostet und nur 200 Stück gemacht wurden, zu teilen oder zu verschenken.
Ich sach ma so Punkermäßig: ich tausche.
Oder ihr kommt vorbei und lest es bei mir. oder ebend auf der Seite

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review: BLUTIGE KNIE – Mucker, Booker, Wichtigtuer LP

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Das tolle BAKRAUFARFITA – Label aus Berlin hat es schon ein, zwei Mal bei mir probiert, mich aber noch nicht gekriegt. Außer mit EIN GUTES PFERD! Die sind Klasse.
Nun also eine Band die „Blutige Knie“ heisst. Hat das was mit Fussball zu tun?
Wahrscheinlich schon, denn die Jungs hatten einen EM-Edit ihres Songs „blutige Knie – sind nicht Weltmeister/Europameister“ rausgebracht.
Ich wusste trotzdem nicht was ich damit anfangen soll, denn ich bin ja nicht so in Fussball, verstehsch! Aus Magdeburg kam aber direkt ein „oha! Geil. Platte? Hol ich mir!“
Also schnell aufn Plattenteller und rotieren lassen.
Ein Duo, bestehend aus Timo Tolkmitt (Gesang, Gitarre) u. Till Trenkel (bester Schlagzeuger in Berlin-Hellersdorf), nein, die Anfangsbuchstaben der Namen sind ernstgemeint. Im Gegensatz zum Rest der Musik. Da ist immer ein Augenzwinkern zwischen den schrägen lautleise Tönen zu hören.
Man hört dem Duo die Spielfreude geradezu aus den Noten quillen. Das ist Rock, Stoner, fett 70’s, rotziger Punk. Eigenaussage ist ja: „Trash Blues Indie Stoner Punk House Grind” sind mir zu viele Schubladen.
Um sich mal ne ordentliche Portion Rock um die Ohren wehen zu lassen, ist die Scheibe ein MUSS in der Plattensammlung. Ich habe schon ne Weile keine so freudig aufspielende Rockband mehr gehört. Hatte ich schon gesagt? Scheiß auf die paar möglichen geraden Töne. Scheiß auf Geklimper und Geklampfe.
Das Ganze live eingespielt. Gegründet 2014 ist ja ein extrem steiler Aufstieg.

Und ich füge an, daß die Platte am 02. September offiziell rausgekommen ist. Einen Vorgeschmack kann man sich auf der eingerichteten Homepage in Wort und Bild einfangen. www.blutigeknie.de
Wer im september noch nichts vorhat fährt nach berlin. 17.09. Release im Schokoladen!
Danach noch einige weitere deutsche Städtchen. Bitte auf der HP oder bei Furzbuch checken!

Auch am 2ten rausgekommen ist: Lulu und die Einhornfarm
review folgt 😉

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review: FOR THE BIRDS – through pain and affliction CD

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Der Titel allein hat es ganz schön in sich ‚durch Schmerz und Leid‘. Und wenn sich die ersten Songs durchs Hirn geprügelt haben, weiß man, daß eben jene Gefühle es sind, die die Mucke der ‚Vögel‘ vorantreibt.
Die Platte wurde fett mit einem ‚eine neue Ära des Hardcore-Punk beginnt‘ angekündigt. Und was in meinen Ohren erstmal nach überheblichem Scherz klingt, tut das zurecht.
Die Stimme von Flo hat ordentlich Power in den Shouts. Auch bei den melodischen, und recht wenigen, Gesangsparts trifft er den guten Ton! Wobei mir diese Melodicmetalsingerei schnell auf den Sack geht. FOR THE BIRDS haben dieses Stilmittel allerdings recht sparsam eingesetzt, was ich wiederum echt gut finde, denn dieses Deftnes-Gejammer braucht doch heute kein Mensch mehr!
Wenn ich mir aber die Gitarrenparts von Mark genauer anhöre, geht mir erst richtig das Herz auf. Da wird munter Punk mit Hardcore und Metalriffs kombiniert, vielleicht auch umgekehrt, haha! Das Ganze dann nicht so in 1990er Art, wo noch jeder Part einzeln funktionierte und nacheinander gespielt, sondern flüssig, ineinandergreifend, ergänzend, auf eine ganz eigene Weise.
Bisweilen ist das sehr herausfordernd, aber auch keine Sekunde langweilig. Live schaffen sie es, dieses Variantenreiche Spiel und die geradezu unzähmbare Energie aufs Publikum zu schmeissen, ohne dieses zu erschlagen!
Daß die Band dabei auch noch aus der Provinz um Achern kommt, macht es noch beachtlicher. Aufgenommen und gemischt in eben jener Provinz; in der kaum Konzerte stattfinden und wenn, schon gar nicht mit solcher Mucke.
Ich gönne den Herren jede verkaufte CD, jeden Like und hoffe, sie alsbald in größeren Linups zu sehen. Denn: es ist erst das erste Full-Length-Album dieser Combo!

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fanzine: TRUST # 179/04 2016

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Zum einen ist es schon echt beachtlich, wieviele Ausgaben von einem meiner Lieblingszines schon raus sind. Rubriken wie „vor 20 Jahren“ und das 30-Jahre-Trust-Fest sprechen ganz klar für Durchhaltevermögen, Konstanz und Interesse; seit 1986!
Ich habe, bedauerlicherweise, nicht einmal die Hälfte von 179 Augaben gelesen. Wobei mir bei genauerer Betrachtung auffällt, daß viele Artikel in den einzelnen Ausgaben zwar von mir gelesen werden, aber nicht wirklich in mein Umfeld passen. Mit der letzten Seite des Heftes gehe ich dann mit einem unsicheren Gefühl raus. Sind jetzt die Herren um Dolf (immer noch) total cool, en vogue, oder nicht? Bin ich in der Zeit völlig daneben und immer am Trend vorbei, oder das TRUST voll am Geschmack vorbei? Wieso lese ich das denn?
Ich will’s euch sagen: weil das TRUST ein Fanzine ist bei dem man in jedem Satz merkt, das dir Leute die es machen über die Mucke schreiben, die sie tatsächlich interessiert.
Und nicht das nächste Promointerview zur neuen Platte geführt wird, weil das große Label XYZ den neuesten Hype in zwei Rillen gepresst hat.
(….laber rhabarber, Stunden später….)
Diese Ausgabe mit Niels von PUNKSTELLE, eine Onlineplattform aus Köln, für Köln und Umland. Großartig!
Interview mit der PopPunkBand BadCop/BadCop. Eines mit HINTERLANDT eine Band in Sydney von einem deutschen Auswanderer gegründet. Elektronische Experimente. Aha. Ich hör beizeiten mal rein 😉
CONTRASZT ein kleines Recordlabel aus Köln im Interview. Viele, gewohnt viele Reviews und anderer Spökes.
Lesen!