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review: ALARMSIGNAL – attaque LP

alarmsignal - attaque LP
Da fällt mir doch gleich mal die Tür ins Haus!
Ein Knaller jagd den nächsten. Deutschpunk saugut eingespielt, Pogo tanzen, Bierdusche, ein Brett nach dem andern.
Ich hatte die Band nicht auf dem Schirm, bis der Trommler Kühn meine Band mal in der Potse gemischt hat. Das war 2017…. Nun gibts ALARMSIGNAL auch schon fast 20 Jahre und ich habe meine erste LP von ihnen erstanden. ATTAQUE heisst das Werk.
Die Besetzung scheint in den Jahren mal gewechselt zu haben, wer nun davon übrig ist: rechechiert den Scheiß einfach selbst!

Ich sag mal so: wer auf grundsoliden PUNK steht, gut gespielt, Chöre ähnlich der Toten Hosen und Melodien a la ZSK landet hier einen Volltreffer.
Abseits der erwähnten Kings of Deutschpunk gibt es bei ALARMSIGNAL klare Kante, ehrliche Worte und dazu jede Menge Stinkefinger. Das macht die Band und ihre Musik um einiges sympathischer, als die Erwähnten.
Die Lyrics sind oft ein ganzes Stück entfernt von Plattitüden, Parolen oder schlechten, holprigen Reimen.
Alles eher reflektiert und selbstironisch.

punk ey, junge junge,
was bist du alte geworden
erkannt habe ich dich nur
an den gleichen drei akkorden
denn deine aufnahmen sind fetter
und du wirkst irgendwie smart
(…)
die aufgesetzten wege sind schon lange eingeschlagen
auf denen läufst du noch mit
früher warst du mal wegbereiter
heute schläfst du mit der quote
und der ausverkauf geht weiter
(von verkauften idealen)

Dem hab ich (fast) nichts hinzuzufügen: lasst euch nicht ausverkaufen 😉

LP kommt mit Downloadcode und schönem Booklet und Hochglanzoptik.
erschienen beim klasse Label antikörper export
Live kann die Band wohl auch einiges, spielen Clubtouren und auch größere Festivals, also schiebt euern Arsch mal dahin und geniesst die Bierdusche im Pogopit!
alarmsignal tourdates 2019

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review: GVLLS – s/t EP

GVLLS - s/t EP
Ich überschlag mich ja nicht so häufig.
Was hier aber auf meinem Plattenteller gelandet ist, ist echt ein Knaller.
Post-Wave-Punk, ein bisschen noisig, manchmal sperrig, leicht halliger, düsterer, englischer Gesang und doch gehen die Songs runter wie Öl. Ein erster Release nach vielen Jahren (10 !!) vom großartigen MY RUIN Label, die ja eigentlich mit den famosen DUESENJAEGER ausgesorgt haben, haha!
Ich habe versucht ein wenig zu recherchieren, finde dennoch nicht(s) bis nicht viel über die Band aus Münster & Osnabrück.
Ein Trio, EP kam digital schon Ende 2018, seit März auf Vinyl. Nicht zu verwechseln mit einer gleichnamigen Band aus Australien. Ich habe sie entdeckt auf einem OX-Sampler. Ja! Menachmal kann einfach die verkackte CD-Beilage (oder anderer schöner Sampler, grins) mal einlegen und durchhören. Klar ist da ne Menge Quatsch drauf. Aber manchmal….
Zur Musik von den GVLLS.
Bandcamp nur hier
mit „return of the viper“ gehts gleich mit einem apokalyptischen End-80er Schmerz-in-den-Tinnitus-Ohren Gitarrefriff los. Dazu gesellt sich ein fies untergründiger Bass der sich mit den Trommeln in die Hüften beisst. Ja, das ist tanzbar, denn aufgebrochen wird das durch indieske Schrammelgitarren.
Mega!
Die Hits sind dann, meiner Meinung nach „japanese blood“ und das übergroßartige „distance“.

Zieht euch das rein. Soundtrack für deinen düsteren Sommer. Yeah.

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review: PAULINCHEN BRENNT – wie salz 7inch

PAULINCHEN BRENNT - wie salz 7inch
Die Band, die ihren Namen von einer der Geschichten um ungezogene Kinder aus dem STRUWWELPETER haben, zünden sie bewusst ein musikalisches Feuer an, daß man so schnell nicht abrennen lässt. Und nicht anbrennen lässt. Es zündet aber!
Der Release ist schon ein paar Tage her, so konnte ich nun ein paar Reviews der anderen als Inspiration lesen, denn die braucht man auch, um diesen Sound einordnen zu können.
Witzig finde ich, daß einige sich nicht die Mühe gamcht haben, mal nach dem Bandnamen zu suchen, ein klein wenig Recherche zu betreiben und sich fragen, wie man denn darauf kommt… uhm.
Auf dieser, auf extradickes Vinyl gepressten Single, finden sich zwei schwere, lyrische Brocken aus Märchen, Mythen und jede Menge Noise-Math-Core-Krach.
Klar, kann man DYSE als Referenz heranziehen. PAULINCHEN BRENNT hat aber auch saugute SCREAMO-Bezüge und einen leicht poppigen Touch, wenn ich das mal so sagen darf.
Songstrukturen werden nicht ganz über den Haufen geworfen, sind aber hochkomplex wie die Lyrics.
„souzeraine“ auf der A-Seite über die Hexe Kräuterweiß. Seite B „wie salz“ präsentiert sich etwas rockiger. STONER. Es geht wohl um einen Mörder, der mit einem EImer Salz und einer Schaufel rumlief.
Was haben die Herren bloß genommen, um diese Geschichten im hohen Musikantenalter wiederzuentdecken, haha!

ein weiterer feiner Release von 30KILO FIEBER RECORDS und DIFFERENT RECORDS

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review: ANTINATIONAL BASS CREW – demo 2019

ANTINATIONAL BASS CREW
Aktualisiert: hier die MC
antinational basscrew MC

Bei dem Bandnamen weiß man doch gleich, wohin der Hase läuft. Musikalisch, wie politisch.
Trotzdem gibt es Überraschendes zu hören!
Denn die Band versteht es aus, nennen wir es mal „klassisches Dub / Reggae / Ska – Songwriting“ ihre ganz eigene Linie aufzudrücken.
Der Bass wummert ganz schön, die Beats sitzen und das ganze Instrumentarium drumherum passt wie die Faust aufs Auge!
Mal isses der bebende Dub-Basslauf, der zu einem Punkbeat wird, mal ist es gleich die schrammelige Punkgitarre, die einen ordentlichen Off-Beat fetzt.
Mega.
Reinhören, der (noch) viel zu kurze Soundtrack für diesen Sommer.

Die vier Songs sind viel zu wenige und gibt es bei bandcamp zum download. Auch wohl bald als Tape. Und eine 7inch ist auch in Arbeit… hoffentlich mit neuen Songs. YEah.

FB
bandcamp

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review: BETWEEN OWLS – wellness LP

between owls - wellness LP

Hier habe ich aus dem Hause TwistedChords eine neue Scheibe zugeschickt bekommen: BETWEEN OWLS. Erster Gedanke: was soll das mit den Eulen? Schuhu- schuhu!
Zweiter Gedanke, als die Musik losläuft: hui.

Die Band spielt super zusammen, die Songs in sich griffig und stimmig. Die besten Momente hat die Band, wenn sie ein wenig auf Gaspedal drückt und leicht angewave-te Melancholie verströmt.
Ich hatte schon einiges gelesen über die vielgelobte Band, kann mich da aber leider nicht anschliessen.
Insgesamt ist der Gesang zu leise gemischt und die poppige Gitarren zu laut. Glücklicherweise, denn wenn der männliche Gesang kommt wird es zu Schlagermusik. Was daran nun Genresprengend sein soll… Das will ich nun gar nicht hören.
Es ist seicht, es ist poppig, es ist auch in den Texten teilweise so studentisch, daß ich diese Musik nicht mal im Hintergrund zum einschlafen hören möchte. Eher zum einschläfern.

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review: OIRO – historia de la musica rock LP

OIRO - historia de la musica rock

Wie sagt man so schön „eine längst überfällige compilation“ der selbstverständlich schon ewig vergriffenen 7inches.
Die Singles damals mit den ganzen Überhits „oi spiesser gib mal feuer“ „streichelzoo“ oder meinem absoluten herzensbrecher „vier gegen willie“ (kurz vor der nächsten explosion – lärm macht lärm … gedanken rattern durch die zeit, sie tragen schwarze schuhe)
Die Band schuf damals Massstäbe in Sachen kryptische Lyrics gepaart mit noisigem Punkrock und geschicktem Songwriting.
Mehr hab ich nicht zu sagen:
kaufen.
Natürlich auch bei flight13.

Doch: geniales Photoshopgeschnippel und Tomo vornedrauf.
OIRO reihen sich nun also ein in die Reihe „historia le da musica rock“ bei Santana, Rolling Stones, Lou Reed, Jimi Hendrix und und und.
Das muss so nicht. Darf aber!

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konzert: NICHTS / CULK @ P8 Karlsruhe

Das erste Konzertwochenende welches mich seit sehr lange Zeit mit zwei Konzerten beglücken konnte.
Gestern noch EA80, heute noch ein paar „alte Hasen“ nämlich die von der NDW-Punk-Band NICHTS.

Ich entdeckte sie erst spät, damals in den 90ern, als die berüchtigte NDW-Zeit mit ihren sehr bekannten Ikonen TRIO, IDEAL oder EXTRABREIT schon lange durch war. Ich bekam eine Platte mit dem Titel „Tango 2000“ vor die Nase und freute mich direkt jeden Song mehr, auf die klasse gspielten Gitarren, die klaren Texte und den spitzen Gesang.
Dass sie sich zusammengerauft haben, bzw Meikel, der Gitarrist der Band mit einigen neuen Mitstreitern eine Neuauflage wagte, ging 2011 noch etwas an mir vorbei.
Dann die Ankündigung des P8 für das Konzert.
Hin da!
Den Abend starteten CULK aus Wien mit schrecklich schönem Dark-Wave.
Ein tiefer Bass wummerte mir eintgegen. Langsam trommelte das Schlagwerk Beats ins Zeitlupe. Der Gesang mal deutsch, mal englisch, falls ich das in all dem Hall richtig deuten konnte. Ich bin kein großer Connaisseur dieser Musikrichtung, habe aber doch schon ein, zwei Bands gehört und gesehen und glaube da auch Dream-Pop rauszuhören.
Und das ist ein bisschen das, was mir diese Art Musik verleidet: alles wird hinter Tonnen von Hall geradezu versteckt.
Der Bass raubte mir ein, zwei Mal fast den Atem, während die Gitarre also blass blieb.
Einige sehr schöne, gleitende Lines waren dabei, ab und an ein wenig Synthie. Schon schrecklich schön.
CULK @ P8 Karlsruhe
Ich blieb einige Takte länger als noch bei der Vorband des vorigen Konzertabends, doch ganz habe ich nicht durchgehalten.
Mir fiel allerdings der Untersetzte vom Vorabend auf. Verdammt, was macht er denn hier? Seine schnorrig hohe Stimme zog sich durch den Konzertraum, er sprach mehrere Leute an und laberte sie voll. Heute wirkte er aber wieder recht freidlich…. bis ich eine kurze Schrecksekunde hatte: da stand ein langer, schlaksiger Kerl mit einer roten Jacke plötzlich neben mir. Ne-ein, nicht der Skinhead auch noch!
Ich guckte rauf und runter an ihm, er hatte aber keine Springerstiefel an. Puh. Er wars also nicht.

NICHTS enterten die Bühne und man merkt(e) von der ersten Sekunde an, wie super die Band eingespielt ist. Die Back-Section um Joachim und Björn, die auch gemeinsam in einer Thrashmetalband us Düsseldorf spielen.
Einige Songs des letzten Albums „zeichen auf sturm“ wurden zum Besten gegeben „wer-weiß-ich-nicht-was“ „drei käse boy“ „zeichen auf strumr“ und „chaostheorie“. Alle Songs fetzig und flott vorgetragen. Sie passten sich super in ein Set voller Klassiker „10 bier zuviel“ „ein deutsches lied“ „eingeschlossen“ „Radio„“ich bereue nichts“ „freitag der 13.“ und und und
NICHTS @ P8 Karlsruhe
Ich würde sagen es waren knapp 100 Leute da und NICHTS haben viele, vor allem junge Zuhörer gewonnen und zum Tanzen bekommen. Zwischendurch mal der leise Anflug eines Pogomobs, der aber sehr friedlich blieb. Schön!
Klar, auch heute waren einige Eltern von der Couch gefallen! Der Altersdurchschnitt lag schon recht hoch, haha. Zum Schluss kochte der Laden und wir wurden mit „Tango 2000“ und einigen weiteren Zugaben nach Hause geschickt.
NICHTS @ P8 Karlsruhe
Übrigens habe ich NICHTS auch um ein Interview gebeten und eins bekommen!
Nächste Ausgabe also ein ausführliches Gespräch mit der Band über viele Jahre des Musizierens, Neuanfänge, Gitarrenriffs und Zusammenhalt!

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konzert: EA80 / the Boiler @ Esslingen Komma

Ich hatte mir schon sehr lange kein Konzert von EA80 mehr angeschaut. War, so glaube ich, im Schlachthof-Gebäude bei der „alten Hackerei“ in Karlsruhe.
Die Konzerte werden mit „40 Jahre“ beworben. Vow.
Eine Punkband, die es ernsthaft geschafft hat über all die Jahre dem Business von Ferne zu winken und ausschliesslich das zu tun, was sie wollten. Ich glaube ALLE englischen Punkbands aus der Zeit haben irgendwann einen Plattenvertrag unterschrieben. Wir sind eben nicht in England, puh!

Ich nahm mir natürlich vor mit der neuen ProvinzPostille aufzuschlagen und die Band um ein Interview zu bitten. Die Antwort konnte ich mir schon vorher denken 😉

Gegen halb neun kam ich an, Einlass war um 20 Uhr.
Ich ging über die Strasse, traf ein älteres Punkerpärchen das mich höflich grüßte. Kurz nach mir kam ein untersetzter Kerl mit hoher Stimme auf sie zu und quatschte gleich los. Er hätte die zweite Karte noch losbekommen, Ebay, was weiß ich, sei doch supertoll. Was es heute alles gibt.
Ich ging vor den Eingang, traf die lieben Freunde von PHILEAS FOGG und unterhielt mich eine Weile über das Recording ihrer ersten Scheibe (kommt im Herbst, yeah) und anderen Kram. Es klirrte. Mein Blick ging sofort über das kleine Flüsschen auf die andere Seite. Ich sah dort einen Skinhead mit seinem Punkfreund. Sie traten mit ihren Springerstiefeln Bierflaschen kaputt.
Mein Blick folgte, mein Gedanke „die kommen ganz sicher hierher“; und sie kamen.
Sie legten sich vor den Eingang, hielten Radfahrer und andere Passanten auf, kullerten wie Käfer auf dem Boden, sprachen Frauen an mit „ich liebe dich“… ich denk, sie waren betrunken.
Auch waren sie keine 20 mehr, aber auch nicht viel älter. Schön, so ein Publikum zu treffen… wie vor 20 Jahren. Zusammengerechnet die beiden und der laute Typ von vorhin = Stress in der ersten Reihe.
Ich ging mal rein, um die Vorband „the Boiler“ zu sehen. Es stellte sich heraus, daß es eine junge Dame ist, die auf einem Synthie schrammelt und singt und obendrauf tanzt.
the Boiler @ esslingen
Ich schnupperte so zehn Minuten… Vorbands von EA80 kann man ja inzwischen entweder nur lieben oder eben nicht. Ich war heute „oder eben nicht“. Bevor ich wieder rausgehen wollte traf ich einen jungen, umtriebiger Musiken, der viel im KOMMA ist. Er schaute mit mir in den Konzertraum „hui. heute ist Ü50-Party“ und verschwand wieder ins Freie. Ich grinste. Ja, sind schon auffallend viele Eltern von der Couch gefallen und habe den Weg ins KOMMA gefunden.
Auf den zweiten Blick sah ich aber dann doch einige Jüngere. Vielleicht auch nicht mehr 20, aber auch keine 40. Nachwuchz.
Ich ging zum Plattenstand, traf Sascha, den Back-Up Trommler, der eigentlich zum Duo KLOTZS gehört und auch der Sportarzt von EA80 ist. Wir unterhielten uns, „leider“ habe ich alle Platten schon und es gab nicht Neues der Band zu erstehen. Keine LP-Box oder ähnlichen Spökes.
Martin tauchte auf und schrieb eine Setlist. Auf der Bühne heute Abend neu: der Bassist! Oddel, so nehme ich an, krankheitsbedingt im Moment nicht dabei.
EA80 @ esslingen 17.05.2019
Das Konzert ging los mit dem elegischen „fliegen“.
Sascha und ich schauten gemütlich aus der Reihe hinter dem Pogomob zu. Die Stimmung war gut, die ersten Songs von den letzten Alben „Rückkehr“ “ zum Ausgangspunkt“ und „Sommerjugend“ …. herrlich. Ein leichter Seufzer entfleuchte mir; wirklich eine gute Entscheidung hierher zu kommen.
Bevor aber die Stimmung gänzlich dem Höhepunkt entgegenstrebte kündigte Martin ein neues Album an. Oder sagen wir, den nächsten Release. 42 (!!) Songs. 13 davon jetzt in 13 Minuten.
Als alter Fernsehhase mit der Stoppuhr in der Hand, nahm ich selbige und schaute drauf.
Die Stimmung, ob der unbekannten Songs, kam fast zum erliegen, explodierte nach knappen 15 Minuten und wirklich abgefahrenen, knackig kurzen Songs wieder bei „was ist geblieben“.
Das tolle an EA80-Konzerten ist ja immer, daß sie sich auch hier konsequent daran halten nicht die Hits zu spielen. Bloß keine Publikumsgesänge. Pogo ist oke. Stagediving nicht.
Es folgten, so ich mich erinnere „Rückfahrschein“ und „Matatu“ und einige andere. Im Pogomob tat sich seit geraumer Zeit aber etwas.
Der betrunkene Skinhead hatte seine rote Jacke nach vorne geschmissen und sich in den Pit gestrützt. Der Untersetzte wurde mehrfach durch ihn und andere angerempelt.
Er drehte sch auch mehrmals um und drohte irgendwem, den er halt wiedererkannte, mit der Faust Prügel an. Ein anderer stellte sich dazwischen und hielt die Streithähne auseinander. Das alles DIREKT vor Martins Nase. Der Untersetzte ging irgendwann erzürnt hinaus, vermutlich um seinen Frust zu ertränken.
Es war also nur eine Frage der Zeit, bis Martin etwas sagen würde. Und die Ansage kam dann.
Wenn man denn schon auffallen will auf so einem Konzert, bspw durch permanentes „uahahhahhhh“ Gegröhle, sei das ja eine Sache. Auch eine, über die man hinwegsehen könne. Wenn man dann aber, zwischen alle den schwarzen T-Shirts, ein weißes T-Shirt trägt …. gibt keinen Weg daran vorbei sich anhören zu müssen, wie auffallend doof man ist – ja, wir mussten sehr lachen. Leider verstand der Angesprochene das gar nicht. Er gröhlte die nächsten Songs weiter.

Eine kurze Pause gab es, Sportarzt Sascha wurde gerufen, dann ging es sportlich weiter, ich fands wirklich super.
Klasse, daß man sich selbst nun kennt, einzuschätzen weiß, trotzdem diese energische, energetische Musik macht, viel Spaß hat und einen tollen Abend miteinander verbringen kann.
Die Setlist haben sie nicht ganz gespielt, über 90 Minuten waren es trotzdem. Ein wie immer liebenswerter Junge lehnte höflich meine Interviewanfrage ab (habt ihr eigentlich schon einen Biographen?), ebenso eine „kann ich mal ein Foto machen“-Anfrage. Ein kurzer Schnack, eine schöne Erinnerung, immer eine Reise wert

Ich freue mich auf den Release.
Dazu gibt es noch nichts zu finden, keine Vorankündigung, kein bereits veröffentlichter Songs. Nur das Vorgetragene an diesem Abend.
Verweigerungshaltung und Exklusivität.
Danke EA80.

PS: Ich nahm den Tipp, die nächste Band die ich live sehe, wie in den guten alten „alles oder nichts“ Zeiten, zu bespucken mit und werde es bei nächster Gelegenheit gegebenenfalls ausprobieren .

UPDATE
hier gibts ein video vom gig. MATATu

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review: KRACHMAKERS – s/t 7inch

krachmakers
in kurzen, knackigen Worten:
sehr nette Anfrage, klar!
Post kommt, erster Blick auf die Zeitung.
Yeah, Ironie.
Gepaart mit dem Infozettel wird nämlich ein Gesamtbild draus.
Man ist älter geworden, hat noch Bock auf Punk.
Investition: 7inch.
Schönes Format für einen kleinen Traum.

Erste Töne.
ups.
Krach ja, Punk nein.
Abgehalfterte Reime kombiniert mit rhythmischen Gitarren die den Takt verschwimmen.
Andere Reviews sind deutlicher.
Ich belasse es dabei.
www.krachmakers.de

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review: SCHALKO – demo

schalko - demo
Der neue, flotte, Punkrockdreier aus Freiburg gibt sich bedeckt in Sachen Information. Ein paar wenige bei FB
Die Titel 9, 6, 3, 10 und 11 (in dieser Reihenfolge) geben evtl Auskunft über die Anzahl der Tracks auf dem kommenden Album?
Man macht, so würde ich sagen, recht pragmatischen, angepissten, deutschsprachigen Punk mit Vorbildern wie BLUMEN AM ARSCH DER HÖLLE oder OIRO. Die Gitarren brezeln nicht eine Lärm- oder Distortionwand sondern sticheln und piecken. Dafür treibt der Bass und die Drums präzise einen Song um den anderen nach vorne.
Eigenbeschreibung: „zwischen Nachdenklichkeit und Schlägerei“. Stimmt.
Die Texte sind resignativ. Das passt ja ganz gut zur Musik.
An irgendwen erinnert mich der Gesang. Aber ich komm nicht drauf. Vielleicht ein ander mal. Oder helft mir mal weiter.

Momentan spielt man sich noch durch Freiburg, die Kapitale der Ökos, schön sonnig da auch.
Ein obercooles unterkühltes Demo. Macht wirklich Lust auf mehr.

Gebt den Herren mal ne Chance, hört rein, holt sie euch zu Besuch.
Ich bin mal gespannt auf die Platte.