Streckmittel ausm Pott.
Das Demo war räudig, irgendwie, und doch durchweg sympathisch.
Nun endlich der Review zu einer LP, die ich mir vor Monaten bei Spastic Fantastic besorgt habe, auch die Herausgeber, dieses musikalischen Kleinods.
100 Stück in weißem Vinyl, eine ist meine.
Es macht mega Spaß dieser Band zuzuhören! Die Texte sind total gut, wirkt rumpelig. Es ist einfach mal wieder geil eine Band zu finden, die hingeht und ihre Wut rausprügelt. Und zwar so, wie man das macht, mit dem ganzen Können seines geliebten Unvermögens.
Drei Akkorde: check.
Klare Texte: check.
Lyricsheet zum Mitsingen: check.
Streckmittel spielen Deutschpunk in Anlehnung an alle Bands, die einstmals das “hardcore-gütesiegel” bekommen haben.
Die Bandhymne “streckmittel”
“alles was du eh schon denkst hörst du dir gern selber an – alleswas du eh schon denkst liest du dir gern selber durch”
ist mal einfach schon ne klare Ansage.
“ich kam, ich sah, ich kaufte”
Die Düsseldorfremineszenz darf nicht fehlen, denn mit “moderne petzen” hören sie sich an wie ZK. Am meisten erinnert es mich aber an Joey (hier auch ab und an Gastschreiber), der auch irre gerne derart Punk raushaut (Beispiel).
Und mit der Läuflänge der Platte hat man immer mehr das Gefühl, dass die Band Streckmittel sich warm gespielt hat; oder mein Gehör hat sich einfach dran gewöhnt.
Vier der fünf Songs von der “demonstration”(s) CD sind neu eingespielt und mit auf der Platte.
Das klingt schon sehr viel geiler!
Streckmittel sind Stephan am Mikro, Lara am Bass, Christoph Drums und Rapha an der Klampfe.