yo. Kleine Geschichte vorneweg.
Ich hab aus meiner Sammlung ein altes Tape gezogen, dieses und noch ein drittes. Dann hab ich mich meinen Walkman geschnappt und bin auf Motivsuche für einen Videoclip gegangen.
Erstes Tape also die “hell awaits” von Slayer. Ich darf gestehen, nach der ersten Seite hatte ich genug 80er Jahre Thrash-Metal in den Ohren. Ein wenig aus der Zeit gefallen. Lege also zur Entspannung “zwischenraum” der beiden Ambient-Künstler An Moku und Stefan Schmidt ein. Sofort muss ich an Insekten denken. So Horrorfilm mäßig. Das haben die beiden sicherlich nicht beabsichtigt, es ist die Kombination meiner Musikauswahl.
Auf der ersten Seite des Tapes sind drei Tracks, auf Seite zwei fünf.
Der mit den Horrorfilm Insekten ist gleich der erste: yama.
Für die neue Ausgabe (#10 – kommt Ende April) habe ich ein Interview mit Stefan Schmidt gehabt. Würde mich freuen, wenn ihr es lesen würdet.
Wir haben dann natürlich zum Thema, wie man solche, nennen wir es mal Stücke, von Songs kann man nicht so richtig sprechen, live reproduzieren kann.
“reflektion” erinnert mich stark an This Will Destroy You, die ja auch gerne mal Soundscapes in ihrer Musik stattfinden lassen und ihre Gitarrenwände drumherum organisieren. Hier ist es nur eine Soundscape.
Beeindruckend wie die flirrenden, flimmernden, wabernden Geräusche ineinander übergehen. Manchmal richtig gut in ein Ende führen. Manche einen an irgendetwas erinnern. Leider meist unbestimmt bleibend, da wir ja irgendwie nicht darauf konditioniert sind, uns Geräusche zu merken, da das Sehen der viel ausgeprägtere Sinn ist.
Ein Klatschen, ein Knacken, kommt es aus dem Effektpedal oder ist es ein echtes Geräusch gewesen, welches durch die Effekte verändert wurde? Oder ist es am Ende mein alter Walkman, der das Geräusch… nein, Spaß beiseite.
Das “capgras syndrom” ist nach einem französischen Psychiater benannt, der sagt, dieses Syndrom den Zustand beschreibt, wenn man glaubt, dass nahestehende Personen durch identisch aussehende Doppelgänger ersetzt wurden. Die Verknüpfung zu einer emotionalen Körperreaktion fehle. Dies haben die beiden versucht, in Tönen & Geräuschen auszudrücken. Einem der Alltäglichkeit entnommenen Geräusch basierendem Loop.
Die erste Seite ist etwas unter einer halben Stunde.
Insgesamt ist das Tape sehr abwechslungsreich und ich hoffe, ich darf es spannend lassen und euch nichts über Seite 2 verraten!
Saiteninstrumenten, Synthesiser und Field-Recordings sind verarbeitet, ver- gemischt worden, um diese Kassette mit leben zu füllen.
Ein dritter Teil, der erste ist hier besprochen “raum”, wird noch erscheinen. Ich bin weiterhin gespannt!
An Moku und Stefan Schmidt “zwischenraum”, erschienen bei Karlrecords.