COR haben ihr neues Album “Friedensmüde” raus. Der erste Song “was man von hier aus sehen kann” geht gleich los mit all dem was man von COR kennt und Friedemanns eindringlichen Lyrics. Diese abwartende katzenhaften Geduld, dieser sehr genaue Blick auf die Menschen. Selbst hinterfragend lyrisch. Musikalisch kann ich gar nicht so genau definieren ob und was sich geändert hat, habe aber mitbekommen dass sich die Bandzusammensetzung etwas verändert hatzu den vorangegangenen Alben. Ihr findet sicher genauere Infos in dem ein oder anderen Interview bei einschlägigen Magazinen dazu, die besser informiert sind als ich, haha!
Ich höre COR in Albumlänge zum ersten Mal und bin überrascht, wie gut mir das gefällt! Immer wieder habe ich in eines ihrer großartigen Videos reingeschaut. Man sich nicht entziehen!
Song 2 “Seele streichen und vergiften” ganz großartig klare Ansage an die, die nicht wirklich eine Meinung haben, bekommen von den Demagogen die Seele gestreichelt und damit wird sie vergiftet. Sehr schön die Aufforderung zum Schluss “Tanzt, los tanzt!” Mit “nackt” die Aufforderung dein Gesicht preis zu geben, Lüge nicht! Hat ne ordentliche Metal-Kante, die ich bei vielen Bands nicht so mag, doch hier fetzt das immer wieder!
Es folgt ein “Abriss” und ist trotz der ganzen Wut, die in der Mukke steckt, so hoffnungsvoll, er rührt auf zum Kampf, er bittet um ein Leben für alle gleich. Bei der bei den ganzen Punkrock, der in ihrer Mukke steckt, vergessen sie den Metal nicht. Es folgt mit “lass doch mal die Leute” das volle Rockbrett in dem es um die Freiheit des Menschen geht.
Friedemann macht sich viele Gedanken um das menschliche Miteinander, dass zwischen-einander. Immer wieder bekommen ich aber auch einen Eindruck davon, dass er nicht einfach Beschwerde führt oder angklagt, sondern auch eine Lösung, einen Ansatz einer Lösung, ein Friedensangebot im Petto hat. Obwohl er sich ja für Friedensmüde hält…. Mit dem “Mittelfingergruß” hält COR noch die klarste Ansage der Platte bereit!
Die Platte besticht durch eine mega saubere Produktion, der Sound ist richtig fett, tight und bombastisch gut. Da liegt eine Schicht über der andern und alles knallt und ballert. Musikalisch sind da viele Freiräume die genutzt werden trotz des in Anführungszeichen in engen Korsetts was man sich ja steckt durch verzerrte Metalgitarren.
All Killer, no Filler.
Erschienen im September auf ruegencore. Dort zu haben oder bei flight13