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review: MAULGRUPPE – tiere in tschernobyl LP

MAULGRUPPE - tiere in tschernobyl LP
Rachut, immer wieder Rachut. Und diesmal mit ein paar mir bekannten Menschen aus Freiburg. Der Trommler und der Gitarrist der abgefahrenen NoiseCombo TEN VOLT SHOCK haben sich mit dem launigsten Punker ausm Norden zusammengetan.
Jetzt machen sie Noisepunk.
Und das so brutal eingängig, daß ich echt Bauklötze gestaunt habe.
Geiler Sound, klasse Beats, Texte zum niederknien und diesmal statt mit Orgel (wie bei ALTE SAU) mit Gitarre und Synthiesounds.
Bin froh, daß die Orgel weg ist. Fand ich nicht so dolle.

MAULGRUPPE schaffen in meinen Ohren etwas, was mich sonst an diesem Synthiekram (ver)stört: sie verzichten auf die lärmige Sperrigkeit der Kollegen. Vielleicht ist es aber auch einfach der megacoole Sound. Der ist einwandfrei Produziert und nicht absichtlich lo-fi Ohrenschmerz. Vielleicht höre ich die Sperrigkeit von Rachuts Gesang auch nicht mehr, haha!
Die Texte eine Wonne. Heutige Prosa-Profilisten auf einem Slam werden ordentlich gedunkt vom King of Wortkörbe-schmeissen. Ein Beispiel:
tinder-baby
Der Noise der Bandkollegen geben den Lyrics endlich wieder die apokalyptische Leichtigkeit, die ihnen zusteht. Alles andere ist ja auch gar nicht zeitgemäß.
Handysüchtige Zombies, Grapschmänner, endlose Wiederholungsschleifen des Lebens, Prachtbauten wie Philharmonien und “Tiere in Tschernobyl

Geile Scheibe.

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