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interview / review: THE SWINGKID FANZINE #5

mal was anderes, mal was Neues!
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Gunter, den Macher des SWINGKID FANZINEs habe ich vor einer Weile online kennengelernt! (FB)
Ich glaube, ich hatte auch schon mal eine der älteren Ausgaben in der Hand. Auf der einen Seite schade, daß das Heft so selten rauskommt, auf der anderen Seite tut das all den Bands und Stories gut. Deshalb kann ich mich vor Freude auch kaum zurückhalten!
Die Bands sind aus den verschiedensten Ecken der Welt, mit den unterschiedlichsten Ansichten und Gründen, ihre (Punk)Musik zu machen. Marocco, Sri Lanka, Mexico und Kuwait; um nur einige zu nennen! Beigelegt ist eine CD mit der Musik der Bands. 2 Aufkleber, die in jedem Heft verschieden sind.
Interviews, Stories, Bildergeschichten, ein Kreuzworträtsel, alles in Farbe, da kann einem nicht langweilig werden!
Da dachte ich statt Werbung in Form eines Reviews zu machen, mache ich euch durch ein kurzes Interview mit Gunter vielleicht sogar ein wenig neugieriger!
Das Heft bekommt ihr über die FB-Seite oder bei mir (PN).
Moin Gunter!
Erzähl erstmal was das SWINGKID ist und wie lange Du für die aktuelle Ausgabe #5 gebraucht hast!

Moin Felix, das „Swingkid Fanzine“ ist ein Heft mit dem Anspruch ein globales, unabhängiges Fanzine für Musik und soziale Themen zu sein. Es gibt einige Aspekte, die mehr oder weniger stark ausgeprägt sind: Das irgendwie nicht zum Mainstream gehören, der Versuch es tatsächlich global zugänglich zu machen, die Suche nach Neuem und Kreativem, die Ablehnung von kommerziellen Aspekten, Humor. Ausgangspunkt ist immer wieder Punk.

Ich habe an der letzten Ausgabe etwa neun Monate gearbeitet, allerdings ist der Vertrieb, der sich immer etwas hinzieht, nicht mit einberechnet.

Machst Du das Heft allein?

Ja und Nein. Ja, weil ich alles plane, durchführe, suche, bezahle, etc. und nein, weil die Antworten für Interviews und die Kolumnen von anderen geschrieben bzw. zur Verfügung gestellt werden.

Was hast dich dazu bewegt, dein Heft als, nennen wir es Paper-on-demand, rauszubringen?

Paper-on-demand ist es eher nicht, es gibt 108 Exemplare in Papierform und die Möglichkeit, sich das Heft herunterzuladen. Sollte es einen größeren Bedarf geben, kann ich natürlich nachdrucken, aber dafür müsste das Angebot dann so gut sein, dass es wenigstens die Kosten trägt.

Du machst ein sehr internationales Fanzine, wie findest du Kontakt zu all den Bands aus Marocco, Uruguay, Vietnam – bist du viel unterwegs?

Nein, Reisen geht leider nicht häufig, obwohl ich drei weitere Reisen unternommen habe. Der überwiegende Teil ist Internetrecherche – und ich bin natürlich schon ein paar Jahre dabei und habe entsprechende Platten und Erfahrungen.

Was war der bislang am schwierigsten herzustellende Kontakt?

Generell gilt: Alle Kontakte sind schwierig. Vom Zeitaufwand muss man sich das so vorstellen: Aus ein bis zwei Stunden Internetrecherche entspringt eine Band, die man hören kann.

Es gelten bei mir folgende Kriterien: Die Band beherrscht ihre Instrumente, es gibt hörbaren Gesang, eine gewisse Eigenständigkeit und Kreativität ist vorhanden, es wird kein rechter/radikaler Müll verbreitet.
Von den gefunden Bands ist etwa die Hälfte noch aktiv. Von diesen Bands antwortet etwa ein Drittel. Ich frage entweder an, ob die Band/das Projekt ein Interview geben oder einen Song beisteuern will. Jetzt beginnt der frustrierende Teil: Ich verschicke eine Erklärung, was das Swingkid-Fanzine ist und Fragen. Jetzt heißt es warten. Normalerweise verliere ich etwa die Hälfte der Kontakte – die Bands haben zwar zugestimmt, aber dann wird der Kontakt einfach abgebrochen. Das kann sehr frustrierend sein, bei der jetzigen Ausgabe hatte ich gleich am Anfang drei Abbrüche. Oft reichen schon kleinste Fehler, z.B. das man nach einer „normalen“ E-Mail fragt, etc. Es kommt eigentlich nie vor, dass es Rückfragen oder Erklärungen gibt, sodass man dann einfach dasitzt, noch einige Male hinterherschreibt und es dann sein lässt. Bei den übrigen Bands hat man dann noch die Arbeit, mehrfach nach Bildern bzw. Songs für die beiliegende CD zu fragen. Ein großes Problem ist es oft auch, noch einmal nachträglich Fragen zu schicken, da diese unter Umständen nicht beantwortet werden. Und dann verschickt man die fertige Ausgabe – und nur etwas mehr als die Hälfte der Bands meldet sich noch einmal. Insgesamt also ist es eine sehr schwierige Angelegenheit, die viel Zeit in Anspruch nimmt. Letztlich ist es aber auch wiederum gut: Am Ende bleiben herausragende Projekte übrig!

Welche Highlights bekommen denn die Leser in Ausgabe #5 unter die Augen?

Zuerst einmal gibt es eine großartige CD als Beilage mit vielen, vielen Highlights. Bei den 10 interviewten Bands/Projekten möchte ich keine/s herausheben. Ich bin optisch mit dem Heft zufrieden, weil es eine deutliche Weiterentwicklung ist gegenüber der #4. Es gibt jede Menge kurzweilige Sachen: Ich habe versucht, es keine Bleiwüste werden zu lassen. Ich finde die Idee mit Briefmarken zu arbeiten großartig. Und es gibt Aufkleber. Ansonsten: 80 Seiten in englischer Sprache mit Bands von Orten, von denen du noch nie etwas gehört hast. Ein Heft, dass am Ende seinen Weg in mindestens 30 Länder gefunden hat. Ein Heft, das man nicht am Zeitungsstand findet, sondern das man suchen muss.

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