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LP: grips und schaden – motzen trotzdem

Eine der interessantesten Bands seit einer Weile, mit der beende ich nun meine kleine Review-Pause.
Der Rest des Jahres wird wieder gebombt!

Grips und Schaden haben im April ihre erste Platte “motzen trotzdem” herausgebracht. Die Band sind eine Straßenpunkband (im wahrsten Sinne des Wortes) aus Brandenburg.
Vier Instrumente, die da wären: Ziehharmonika, Kontrabass, Geige und Gitarre! Natürlich auch mal Drums. Die sind auf dem Foto nicht zu finden, dafür aber zu hören!
Zwei Frauen und zwei Männer, die ganz offensichtlich ein freies und autonomes Leben leben. Die Covergestaltung ist, vermutlich, auch komplett aus eigener Feder.
Wieso ich das nicht so genau weiß ist, weil die Band das auch gar nicht so genau preisgibt. Aus dem wunderschön aufgemachten Booklet und dem Brief, dem sie mir geschrieben haben, nicht ersichtlich, wer eigentlich genau diese Band ist.

Im September waren sie nun auf Tour und haben wohl neue Songs aufgenommen und es kommt demnächst schon ein neues Werk.
Dann aber jetzt zügig was zu den wirklich bittersüßen Melodien:

Es geht los mit “Babdibabbeldieduh” – was ein echter Quatschtitel ist, der so gar nicht bittersüß ertönen möchte. Ein super Einstieg in die Platte.
Grips und Schaden fordern den Hörer auf, mal einen ganz Schritt näher ans Gerät zu kommen; und auch gleich mal das Tanzbein zu schwingen.
Es ist der Band-Opener, die Aufforderung, die die ganze Band gemeinsam singt.
Sie haben was zu sagen und das teilen sie direkt auf der Strasse mit. Sie nehmen sich da sicher eine ordentliche Prise Mut zusammen und fordern auf, alles ka-puuuut zu machen.

“Liebe is nicht” ist eindeutig ein Liebeslied. Und wenn ich die Frauenstimme höre, fällt mir auf, wieviele Liebeslieder eigentlich von Männern gesunden werden. Das darf sich gern ändern oder erweitern. Eine schöne Inspiration! Danke dafür

Super Aufnahme für eine Band, die nicht so unbedingt die gängigen Instrumente dabei hat oder in gängigen Studiokammern abhängen. Alles hört sich an nach frischer Luft! Ein Zitat mag ich zum Schluß rausnehmen

“angst”
und ich sing jetzt lauter als die angst brüllen kann
denn ich hab mal irgendwo gehört angst fürchtet sich vor gesang

love it.

Erschienen via Tanz auf Ruinen.

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