interview: #2 – stressfaktor – deutschpunk, landau (r.i.p.)

Vorklapp:
Nach und nach werde ich – bis Weihnachten – mal alle Printinterviews, auch längst verblichener Bands, hier online stellen. Ich pimp die noch ein wenig, Musik, Links, Fotos. IMMER DONNERSTAGS – zur Tea-Time.Auch die bereits veröffentlichten bekommen einen neuen Termin und werden angepasst.
Alle Ausgaben sind Out of Print und werden nicht wieder aufgelegt.
Ausgabe 13 eventuell in 2026!

INTERVIEW      STRESSFAKTOR

PP:
Moin Markus!
Euch gibt es schon so viele Jahre und ihr seid durch eine Menge Höhen und Tiefen gegangen. Und nun ein neues Album „Zurück auf Null“. Wieso dieser Titel? Habt ihr den Reset-Button gedrückt und seid noch mal 20?

Markus:
Ganz so einfach ist es nicht. Dieser Titel hat  für die Band und das Album mehrere Bedeutungsgrade. Die Band begleitet uns ja mittlerweile 17 Jahre und die Titel und die Songs gaben immer  ein Stück dieser Zeit wieder. So ist es auch bei „Zurück auf Null“. Zum Einen, da unser Wegbegleiter Christian (Bass) während den Aufnahmen seinen Rücktritt bekannt gab, was sich,  wenn du so lange zusammen in einer Bandfamilie bist und etwas weg bricht, anfühlt als würde man als solch eine wieder bei Null anfangen müssen.

Andererseits zielt der Titel auf den exponentiell schreitenden Entwicklungsprozess der Technik ab. In der heutigen Zeit wird alles Computergesteuert. In der Gesellschaft ist dies zu einer Abhängigkeit geworden, die aus dem Alltag vieler nicht mehr wegzudenken ist und 0 und 1 im Leben bereits fest verankert sind.

PP:
Euer Konzertkalender war dieses Jahr leider sehr leer. Macht ihr mit dem Album im Gepäck eine Tour in 2015 oder Konzertwochenenden?

 Markus:
Das ist wahr, aber in diesem Jahr hatte die Fertigstellung des neuen Albums absolute Priorität. Für 2015 erhoffen wir uns ein Konzertreiches Jahr – also immer her mit Konzertanfragen.

PP:
Laut Vita seid ihr nun seit 1997 zusammen als Stressfaktor unterwegs. Sehr oft spielt ihr seitdem auch mit der Band Ueberdosis Grau. Was verbindet Euch?

Markus:
Mit Ueberdosis Grau verbindet uns eine sehr lange Freundschaft (1995).
Und was macht  mehr  Spaß, als mit guten Freunden unterwegs zu sein, vor allem wenn man sich ansonsten nur sporadisch trifft? Da sind gemeinsame Abende schon etwas sehr schönes und  eine Seltenheit.
Zudem durfte ich ihre beiden Alben produzieren und veröffentlichen.  

PP:
Wie gut passt ihr nach so einigen Besetzungswechseln zusammen? Treibt euch eine gemeinsame Meinung an, oder gerade, dass ihr verschiedener Meinung seid?

Markus:
Die seit 2006 bestehende Besetzung ist wohl die intensivste die wir je hatten, da wir uns von der Grundattitüde her auf einem Konsens befinden.
Was den musikalischen Geschmack anbelangt, bestehen zwar etliche Diskrepanzen, aber das ist gut so, denn das macht das Ganze interessant und uns als Band auch irgendwo aus.

PP:
Seit dem ersten Album sprecht Ihr mehr die miesen Seiten im Leben an und brettert das mit geballter Gitarrenladung nach draußen. Hat sich in den 17 Jahren denn nun gar nichts verbessert, verändert?

Markus:
Natürlich gab es viele Veränderungen, ob diese nun gut oder schlecht waren sei  dahingestellt. Dennoch ist der Antrieb dessen was mich nicht zur Ruhe kommen lässt größer als der der „schönen neuen Welt“.

PP:
Was erwartet denn den Hörer auf Eurem neuen Album?

Markus:
Eine geballte Ladung dessen, was uns ausmacht.

Bei dieser einen Seite hatte ich es damals belassen.
Hier noch Stressfaktor mit „april“ – ist wohl das letzte Lebenszeichen gewesen

 

 

Autor: felixfrantic

post-deutschpunker. Chef-Redakteur bei ProvinzPostille (Fanzine, Online-Mag) seit 2014 Gitarrist*in bei pADDELNoHNEkANU (Punkband) seit 2002 CEO bei Krachige Platten (Label) seit ewig Redakteur bei Vinyl-Keks (Online-Mag) seit 2019 "Irgendwas mit Medien" bei Lautstarke Filme (Videoclips) seit ewig Labertasche bei Plattenschau Podcast seit 2023

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