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tipp: PUNKROCKERS RADIO

Mal was Neues.
Sehr cool, habe direkt reingehört.
Für die Digital Natives gibt es nun eine App zum Hören von Punkrock in Dauerschleife!
googleplaystore

To-tal cool.
Hab ma direkt auch nen Hit entdeckt 😉
paddelnohnekanu bei punkrockers radio

Wenn der Track läuft meist mit Verlinkung zu Homepage / Discogs / etc., kleiner Infotext zur Band, Foto, euch werden Infos und Konzerttermine (aus dem Bierschinken-Kalender) der gespielten Band angezeigt, … super gemacht!

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immer wollt ihr Hitlisten und Jahresrückblicke.

Boah ey.
Welches Fanzine bringt die Liste nicht?
Oder macht online ne Umfrage: “was war das geilste Festival” “welche Band hat die krasseste Platte dieses Jahr” “wer hat den Echo gesprengt”?
Klar, letztes Jahr hatte ich auch eine.
Und im Grunde ist sie immer noch gültig.
EA80 sind einfach klasse.
KLOTZS haben mich dieses Jahr live wieder komplett umgehauen.
KRANK sind wahnsinnig nervig, aber geil.
KRAWEHL haben ne feine EP raus (über die ich noch gar nichts erzählt habe)…

klar, ein, zwei coole neue Scheiben sind schon dazu gekommen
NOTGEMEINSCHAFT PETER PAN
HERR PAULSEN UND DAS ZEITPROBLEM
NO°RD
FRONT (hier im video noch zu fünft…. videos von ihnen sind schwer zu finden!)
um nur ein paar zu nennen. (klick = video)

Ein Paar coole Neuentdeckungen im Printbereich, wie das GERMAN COMPLIMENT oder das FE_MALE Focus, BROT-Fanzine, MINOR AT HEART.
Superklasse Labels, die alten Kram aufwendig auf Vinyl zu einer Ersteerscheinung verhelfen.
WSDP (NDW-Kram)
HÖRSTURZ / SCHEIBENKLAR (DeutschPunk)
SICKSUCK (och Punk)

Zum Abschluß aber (genug Punk jetze) ein in der Fachpresse hochgelobtes Werk von einer Band, die genauso alt ist wie meine.
Wir haben tatsächlich mal gemeinsam in einem Proberaum begonnen. Zuerst gab es HÜNERSÜPPCHEN und NECROPHAGIST – wenn ich so drüber nachdenke: was für eine Mischung….
danach, 2002 gründeten sich pADDELNoHNEkANU aus den Trümmern der Suppenhüner und einige Ex-Mitglieder von Necrophagist gründeten DEADBORN.
Und die haben ihren dritten Longplayer raus der, passend zu Weihnachten, den gestreckten Mittelfinger in den Himmel reckt:
DOGMA ANTI GOD.
wer nur mal 4min57 in die todesmetalmaschine lauschen möchte:

In diesem Sinne.
Frohes 2019.

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video: NO°RD – Gaslaterne


video ist von “akupower”. macht auch die grafiken bspw für axel gräbeldinger. (die links sucht ihr heute mal selbst zusammen!)

ich freue mich schon so lange auf das neue album, daß ich ganz vergessen habe, es zu bestellen. kann man aber bei tante guerilla nachholen. kommt eh erst am 27ten raus. und dann gleich ne tour dazu.
voll gut.
und ich freue mich nochmal, weil es zumindest für einen abend klappt, die herren zu treffen. ich werde in esslingen sein.
und ihr?
05.05. Münster – Baracke
09.05. Halle – R78
10.05. Esslingen – Komma
11.05. Basel – Irrsinn
12.05. Köln – Limes
08.06. Berlin – Tommyhaus
09.06. Hannover – Monster Rec.
06.07. Bremen – G18
07.07. Hamburg – Gängeviertel

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fanzine: HUMAN PARASIT Nr. 16

human parasit
eine neue Ausgabe: Freude!
Ich habe dieses Fanzine erst vor 2, 3 Jahren entdeckt und bin inzwischen eifriger Tauschpartner mit Bäppi geworden. An Stellen, an denen er das leichte Layoutchaos meiner Postille mokiert, ist er natürlich bei Ausgabe 16 wesentlich weiter. Alles s/w und ordentlich lesbar. Selbst in den kleinen Schriftarten. Aber es soll ja auch nicht alles gleich aussehen. Lesbarkeit hin oder her.

Tolle Gastbeiträge von den umtriebigen Fanzinemachern Falk Fatal oder Mika Reckinnen.
Die Themen/Interviews diesmal:
ALIEN FIGHT CLUB, HELMUT COOL, Urlaub auf dem Bauernhof, BRUCH, Leserbriefe (! finde ich mega-oldschool), Rezis von Platten und vor allem Fanzines (was ich sehr, sehr geil finde, denn es zeigt, wieviele Zines es gibt!), Bandgeschichte von KAPITULATION BONN; aber auch Gedanken über Eintrittspreise von Konzerten, eine Liebeserklärung und andere Lästereien… etc pp.

Ist echt gelungen und weiterhin extrem lesenswert!
Heft bekommt ihr hier! (PN)

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nevermind a HITLIST, heres mine for 2017

so. dann also auch ich.
mal sehen….

in diesem Jahr ist so unfassbar viel an mir durchgerauscht, daß ich teilweise den Überblick verloren hatte, was ich schon reviewt hatte, und was nicht.
Das großartige Album von HELL & BACK war zB noch gar nicht dabei. Ich höre es aber schon seitdem die Bestellung mit dem ltd Vinylspaß angekommen ist. Wann das war?
Hm.
Egal.

ohne Nummern, dafür mit ner Notiz: (muss nichtmal aus diesem Jahr sein, hauptsache, ich habs dieses Jahr gekauft, haha!)

KRAWEHL s/t

lange drauf gefreut, als ich die Vorankündigung las. Und es ist ein Brett geworden. Toll. Ein Interview gibts auch dazu und einen Tag auf ihrer Tour durften wir diese Band auch treffen.
HELL & BACK – slowlife
man spielt ein paar Takte an und kommt nicht umhin, an dieses melancholisch hochmelodiösem Gitarrenspiel sein Herz zu verlieren. Mal abgesehen von der gesamten Band, die eine Tightness am Start haben… vow!
– DIE TOTEN HOSEN – laune der natur
nachdem ich sie gehört hatte, war ich echt erstaunt über die Geschwindigkeit, die der alte Kahn dann doch aufgenommen hat. Die Texte um Abschied, Tod und Loslassen deuten schon auf ein gewisses Alter hin, ham mir aber in so mancher Minute mehr gebracht als bspw die Zusatz LP “learning English Lesson 2” (Englandpunk ist soooo fad)
EA80 – definitiv Ja
die Reviews hatte ich im August auch hintereinander geschrieben. Geile Scheibe! Und für einen, der EA80 schon so lange hört ein Pflichttermin! Überraschend mit dem Sound in der Zeit zurückgereist. Obergeiler Scheiß!
LYPURÀ – á
ich hatte sie schon von der Notgemeinschaft Peter Pan empfohlen bekommen; und jede Sekunde des Zuhörens lohnt! Eine klasse, außergewöhnliche Scheibe ist da rausgekommen. Vor allem aus der Gegend um Karlsruhe so eine hammer Emo/Screamo Band. Ist dann auch beim einzigen Label hier erschienen: TWISTED CHORDS! Congrats 😉
KLOTZS – eine stadt / keine stadt
die Spielfreude dieser Band muss man lange bei anderen suchen. Und KLOTZS sind immerhin noch zu zweit! Barritongitarre, Drums, superklasse Texte! Pflichtkauf!
TOM MESS – forget everything (and rock)
ein Singer/Songwriter aus Karlsruhe, der, wenn die ersten Riffs verklungen sind und die nächsten ihre Runden drehen, wie ein alter Freund klingt. Einen, den man Abends an der Theke trifft. Im Spiegel auf der Kneipentoilette im Zwiegespräch. Superklasse gemachte LP!
KRANK – die verdammten
die erste Scheibe fand ich, zumindest zurückblickend auf den Sound, einfallslos. Dann habe ich sie im Artcanrobert live gesehen. Dann die Scheibe bestellt, und siehe da: der Sound passt jetzt wie eine Faust in dein Gesicht. Alle Songs so präzise hingerotzt. Dazu dieser nervquäkende Gesang. Obergeil!
KUBALLA / pADDELNoHNEkANU Split 7inch
klar, Werbung in eigener Sache. Aber geiles Ding. Abwechslungsreicher kanns in Sachen Punk auf keinen Fall in 12 Minuten zugehen.

wir sehen, lesen, hören uns nächstes Jahr!

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Erfahrungsbericht II

Moin.

Bevor es mal langsam wieder losgeht mit Reviews. Und ganz vielleicht einer Ausgabe #5…. deren Thema ich noch nicht habe.

Ich hatte nun also einen Termin zur Festlegung von allem Scheiß. Zuhause ist noch zu 3/5tel ein Zuhause.
Vow, das kostet so viel Kraft. Im Leben glaubt man nicht, damit umgehen zu können.
Egal wie schwarz sich das Alles für die meisten angehört hat, die mit mir gesprochen haben: ich kann immer noch lachen!
Yeah. Habe meinen schwarzen Humor nicht verloren. Nur eine sehr liebe Frau. Die ich nun nicht mehr wiedererkenne.
Meine Söhne leben jetzt mit mir. Meine Tochter bei ihrer Mutter und dem neuen Freund.

Ich hatte gehofft, die Musik, meine Lieblingsmusik hilft mir über diese Zeit.
Doch die Töne waren plötzlich weg.
Ein paar habe ich ab und an im Proberaum gefunden.
Doch selbst das war schwer.
Wir machen emotionalen Punk. Mit ein wenig Politik, einer Meinung, Wut, Alltagskompensation und viel Liebe.

“die Kinder da draußen, spielen jeden Tag für dich, Lieblingslieder laut und dreckig, mit Matsch im Gesicht”

(grenzenlos – to be recorded)
Ich stolperte über meine eigenen Texte. Voraussagung?

“ich hör deine lügen kommen und gehen. so laut. ich kann sie nicht verstehen. hab kein wort dafür es zu benennen. mir ist als ob wir uns nicht kennen.”

(entschuldige schon mal wegen morgen – to be recorded)
Ich dachte: gibts nicht.
Doch.
Wir spielen die Songs schon seit Monaten auch auf Konzerten; “grenzenlos” seit 2013. Der Song hatte es nicht mehr auf Album geschafft. Kommt noch!

Wie auch immer.

Es folgen Reviews von:
LOSER YOUTH
BIJOU IGITT
FLAT
AT THE DRIVE IN
BIRDS IN ROW
GRANT NATIONAL
KRANK
DYSE
TOM MESS
AUSBRUCH
uvm

Konzerte mit meiner Band pADDELNoHNEkANU:

28.10. Magdeburg
29.10. Berlin
30.10. Leipzig
31.10. Oettingen
15.12. Karlsruhe
16.12. Rastatt

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Erfahrungsbericht I

Keine journalistische Ahnung, wie ich so einen, nach Möglichkeit kurzen, wie auch informativ lustig überspitzten persönlichen Beitrag schreiben soll.

Gerade Ende April, als ich einige coole Interviewtermine auf die Reihe bekommen habe (zB mit den großartigen DRUNK MOTORCYCLE BOY, DREI AFFEN und atmen, weiter) erfahre ich des Nachts, daß meine Frau einen anderen einspannt.
Ich hatte sie “erwischt” als sie ihr Handy versuchte vor mir zu verstecken. Wie dumm von ihr. Kein Mensch muß ein Handy verstecken.
Nungut. Seitdem begleitet uns das Folterinstrument WHATSAPP bis in die tiefsten Alpträume. Ich sehe nur noch Menschen, die permanent an diesem Ding hängen und sich wie Zombies durch die Gegend bewegen. Sprachnachrichten, Textnachrichten, Bilder, Snapchat hahaha. Die wohnen alle in der Fickt-euch-Allee.
Da es bei uns nicht ganz so leicht und easy auseinanderzuklamüsern ist, liegt daran, daß wir drei wundervolle, übergroßartige Kinder haben.
In einem verkackten Reihenhaus leben, das ich mir geradeso finanziell leisten kann, gute Freunde haben und einen prekären Job des Hauptverdieners: ich arbeite in der Filmbranche.

Das ist der Grund, weswegen ich Zeiten, in denen gerade kein Auftrag läuft, mich mit tollen Dingen wie meiner Familie und der ProvinzPostille und meiner Band pADDELNoHNEkANU beschäftigen kann.
Gerade kann ich mich fast nur auf die Arbeit konzentrieren, falls überhaupt noch etwas außer Kopfkino möglich ist.
Da ich ein besonderer Mensch bin, der ein besonderes Verhältnis zu seinen Kindern hat, haue ich nicht einfach ab und heule dann rum, daß ich keinen Unterhalt zahlen kann.
Das geht an alle! Behandelt eure Kinder gut, deswegen habt ihr sie bekommen 😉

Die Interviews liegen, ob der teilweise schweren Schlaflosigkeit, der ausufernden Aufträge die plötzlich reingeflattert kommen, still und starr auf einem See aus Eis.
Ich habe noch zwei Tapes von der 2ten Auflage der Ausgabe 4.
Und noch einige Printausgaben hier.
Meldet euch.

Wann Ausgabe 5 kommt, steht grad in den Sternen…..

Außer: es gibt da draußen jemanden, der Lust hat die bisher geführten Interviews zu transkribieren vom Diktaphon. Quasi.
Ich hab ne Audiodatei und ihr dürft euch da durchwühlen?!?!
Irgendjemand?!?!

Mit Band auf jeden Fall ein vorletztes Mal:
28.10. Magdeburg
29.10. Berlin Tommyhaus
30.10. Leipzig
31.10. Oettingen

Sehn uns dort!

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label: KRACHIGE PLATTEN recorden KRASSER FAHRSTIL

Krasser-Fahrstil
Mit meinem Aufnahmeequipment habe ich mich kurzerhand in den Proberaum von KRASSER FAHRSTIL begeben um einen Track für das 15 Jahre Jubiläumstape von pADDELNoHNEkANU aufzunehmen. Welcher das ist, wird hier nicht verraten. Nur soviel: es ist ein Fragment. Also was exklusives. Uhlala!
Es ging los mit einem kleinen Defekt am Aufnahmegerät, der bis heute nicht behoben ist.
Es war kurz nach Ostern, die Eier lagen noch im Garten; mir war einfach zu kalt gewesen, um rauszugehen. Um im Artcanrobert ne Aufnahme mit KRASSER FAHRSTIL zu machen, war es aber ok. Vom Warmen ins Warme.
Dann versuchte ich ein Selfie zu machen.
Hat nicht geklappt!

Ich war so sauer auf mich, daß ich überging zu aggressiv expansivem Selfi-ing.
Marcus hat sich so erschreckt, das die Aufnahme ausfiel. Also ein Teil. Kurz.
Krasser-Fahrstil mit Krachige Platten
Aber dann wurds schön.
1, 2, 3, 4.
Wir tranken viel Bier und freuten uns über weitere KRASSER FAHRSTIL-Songs, die aufs Demo kommen und momentan auf digitalen Medien aufgelöst in Myriarden von Nullen und Einsen umherschwirren!
Ich machte dann doch noch ein ganz normales Foto, so mit ausgefahrenem Arm, ohne Stick und doppelten Boden. Das zeige ich euch aber nicht.
Merke:
so heisst das.
Mein Fahrstil ging dann ganz gut. Auf der Autobahn hat keinen meinen Schlingerkurs gesehen, war nix los in der Provinz um 23 Uhr 16.
Es wird wohl, nach den ersten 4 Samplern, nun ein kleines Tapelabel (erstmal) geben, auf dem Demos und Artverwandtes rauskommen wird.
KRACHIGE PLATTEN!
los geht’s!
Wer mich braucht für ne (bis zu) 16 Spur Liveaufnahme oder Hilfe bei einem Release:
felix.schreibt.dir@googlemail.com
oder aufm Konzert anquatschen, wenn ich mit nem Heft in der Hand vor dir stehe!

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news: VIDEOCLIPS Tom Mess / DoGtrack / Schelm / Minutes From Memory

Kurzer Abriss aus dem gelebten Voyeurismus über, in und um Karlsruhe im sozialen Netzwerk:
TOM MESS hat eine neue Platte aufgenommen “forget everything (and rock)”
Die Band steht ihm gut. Die Stimme, nach dem einen Song, der gerade hochgeladen wurde, zu urteilen: die Reibeisenstimme ist mit etwas mehr Lässigkeit versehen!
Findet die Postille gut und wünscht sich informiert zu werden, wenn die Scheibe rauskommt (und das wird wohl September) – damit ihr informiert seid!
“get away” feat. Perry O’Parson

Etwas härter geht es bei DOGTRACK zu, einer HC Band aus Karlsruhe, die im Sept 2016 ihre 7inch (review folgt) “DoG life & DoG love” rausgebracht haben.
Hier gibt’s nun ein neues Video zum Song “friss oder stirb”
Startet mit einem Zitat aus “matrix”. Viel Brücke, viel Graffiti, ordentliche Packung metallischen Hardcore. Ich find’s super, daß das in deutsch gesungen ist und so eine klare Message hat!
Zur Abwechslung mal ein echter Bringer!

Apropos Abwechslung!
Die indipunkenden SCHELM aus Basel haben auf ihrer Tour im März einige Bilder eingefangen, die in ein optisch recht ruhiges Video gepackt haben “Feuerwerk”
Freundschaft wird hier groß geschrieben! Von der aktuellen Split 10inch mit “die braunen raketen”

Und zum Schluß noch MINUTES FROM MEMORY mit ihrem neuen Clip zu einem neuen Song, der nicht auf der EP “start from the beginning” drauf ist (Interview im aktuellen Heft! No.4 )
“shelter”

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die Provinz (Teil 1 1/2)

Mal ins Blaue kacken. Dabei OIRO – Rentnerboy hören.
Und dieses unsägliche Interview lesen:
mit dem Typen von HAFENSAENGERS. Oder formals LIGHT YOUR ANCHOR.
Wer keinen Bock hat, ein Interview mit einer Hardcore Combo zu hören, die eh keiner kennt, aber 17000 youtubearschlikes hat, die dem Kahn folgen, der da seinen Anker gelichtet hat – der möge sich meine dezidierten Worte hier durch den Kopf gehen lassen und ein Bier auf unser gemeinsames Wohl trinken. Hier mal ein kurzer Überblick über “Click-Messungen” bei youtube und Facebook. Nennt sich affiliate marketing. Kennste nich? Ick och nich. Hab kein Abi.

Ich nehme mal vorweg, daß eine Musikszene, die sich noch nie entscheiden konnte, ob sie das zum Spaß macht, mit Spaß UND Message, mit Message und voll ernstgemeint oder mit spaßiger Message und ohne alles andere – sprich: der HC / Punk – Szene – soll sich doch bitte genau überlegen, was er da ablabert.
Wenn er was labert.
Da ich neugierig bin und auch schon mal die Timeline eines Hardcore-Fans durchschaue, über den Tellerrand luge, jaja, so geht das mit der Vielfältigkeit, denn ich ja erwiesener-maßen ein Punk. Vielleicht. Lese ich also ein Interview, daß ich eigentlich gar nicht kennen will. Solche Aktionen eröffnen doch auch mal einen neuen Blickwinkel. Oder erinnern mich, wie meiner ist. Wo ich stehe.

Als erstes also der Spruch „Never trust a hardcore kid that has not listened to punk“. Joah. Hab auch mal Hardcore gehört. Leider aber irgendwann festgestellt, daß diese Szene sehr durch Ausgrenzung und Härte glänzt. Was mal aus dem Punk, der Chaos, der Anarchie, der Wut gegen das herrschende System gekommen ist, ist für mich – von außen betrachtet – oft nur noch ein Geboxe von jugendlichen Leichtdenkern, die die Musik und deren Message weder hinterfragen, noch ein “wir sind bunt”-Schild umhängen haben.
In den 90ern kam es auf gemeinsamen Konzerten, da spielten schon mal HC / Punk / Metal oder ne Ska-Band am selben Abend, zu Auseinandersetzungen, die auf einigen Konzerten zu einem Spielstopp geführt haben. Die Band hörte auf. Der Boxring wurde aufgelöst und die meist betrunkenen “Schläger” wegdiskutiert oder rausgeschmissen. Das scheint heute nicht mehr so zu sein.
Und jetzt der Bogen zu dem Herrn im Interview:
“Ich bin im Dorf groß geworden – das ist ja auch schon mal nicht cool für eine Hardcore-Band.”
Also wir, hier in Baden, zwischen HdJ Bühl, Weitenung und JUBE Baden-Baden. Zwischen STEFFI in Karlsruhe und dem KESSEL in Offenburg oder auch mal dem Schlauch in Pforzheim (die meisten Läden gibts leider nicht mehr…)
Wir, haben uns zu 6t ins Auto gequetscht um ne geile Band zu sehen. In Nagold. Oder in Biberach. Wir kommen also alle vom Dorf und kleinen Städten.
Und sind aber sowas von cool!
Jetzt kommt aber erst der Knaller:
“Ich bin jetzt 33 Jahre alt, ich bin echt ein gesettleter Typ, ich lebe mit meiner Freundin und ihrem Kind zu Hause, gehe ganz normal arbeiten und freue mich auf Wochenenden, wo wir dann schwimmen fahren – ich bin nicht der Revoluzzer. Klar, früher war man auf Demos und hat Steine geschmissen, aber ich finde, das ist nicht mehr real.”
Oh mann. Ich überlege kurz, ob ich die Schnauze halten soll, oder doch lieber “er”.
Keinen Bock zu recherchieren, wie der heisst. Noch mir auch nur ein Video oder Song von denen anzuhören. So vong Interesse her.
Kriegen die doch nur n Click und beweihräuchern sich. “guck mal, noch einer. voll real.”
Ahhhhhhhh!
Also ich bin 41 (fuck, wer hätte das gedacht), 3 Kinder, keinen regelmäßigen Job – und wir stehen immer noch gemeinsam auf der Bühne und fackeln ein Feuerwerk der Worte und 4/4 Takte ab. Klar habe auch ich Texte geschrieben, bei denen ich mich heute frage, ob ich das wirklich so mal gemeint habe. Andere sind aber zeitlos “troubadour” – ja, ich verlinke, guckts euch an. Viel Zeit/Herzblut/Arbeit steckt da drin. Werd ich wohl mal sagen dürfen! Jaja. Och keen Punk. Aber unsere Haltung Punk genug, es trotzdem zu spielen. So wie viele Punkbands anno dazumal das Reim- und Songschema der Musik ihrer Eltern übernommen haben: Schlager!
Wenn mir einer sagt, ich sei nicht mehr “real” oder “zu alt für den Scheiß” von wegen “Jugendkultur”: Fuck off!
Es ging schon immer darum, den Otto-Normal-Spießern etwas entgegen zu setzen. Auch auf Konzerten zu spielen, wo man nicht hingehört. Wenn Punk und Hardcore nur noch in Jugendhäusern und AZs stattfindet, dann habt ihr euch alle erfolgreich ausgerenzt und lebt in einer Parallelwelt. War das die Idee?
Nur die “coolen Leute” in der Gäng? Nur denen sagen, was sie ohnehin schon wissen?
Nen Job zu haben, der in dieses Bild vom Hardcore passt: Tätowierer?
Es muss niemand ein Aktivist sein, um real zu sein. Niemand muß irgendwas. Das ist das Dogma!
Müssen, das müssen nur die, die Kapitalismus mit Demokratie verwechseln. Das eine ist Scheiße und das andere sollte immer hinterfragt werden, um gemeinsam, sozial, human, miteinander umzugehen.

Spielt aufm Stadtfest und zerfetzt die Gehörgänge derjenigen, die so denken wie der Sänger von dieser Band. Denn seine neue hat zwar keine, zehn mal erwähnten Breakdowns, ist aber endlich im Schlagersongwriting angekommen. “Hafensaengers”

Meine Haltung wird da bleiben: Punk / HC / Metal … oder sagen wir: alles was nicht Rock / Pop / Schlager ist, dazu gehört auch viel HipHop und Rap, darf Subkultur bleiben. Wer den Druck hat, damit Geld verdienen zu wollen, wird hoffentlich für alle Zeiten enttäuscht werden!
Auf wie vielen Platten stand früher “don’t pay more than: 6$” (oder ähnliches).
Heute ist es Alleinstellungsmerkmal für Labels und Bands zu sein, die Platten immer aufwändiger bedrucken zu lassen, dazu ein Aufkleber, ein Poster, ein Booklett UND einen Button für 18€. Man findet wirklich wenige, die ihr Herzblut in die Sache stecken und nicht das Geld im Auge haben. Respektive dann im Geldbeutel.
zB THROUGH LOVE RECORDS (ach so, die sind nicht hardcore genug. zu viel weini-weini.)
“Mau-el!”