Es ist nicht so, dass ich darauf gewartet hätte, ein neues Album von Nichts zu hören. Allerdings hat die Band ja schon eine sehr interessante Geschichte mit einigen Sängerinnen, und auch Besetzungswechseln an den Instrumenten.
Nur Mikel, der Leadgitarrist und Songwriter ist über all die Jahrzehnte dabei geblieben. (mehr lesen könnt ihr demnächst in dem Interview, welches ich 2019 mit der Band geführt habe – immer Donnerstags gibt es die Interviews aus den vergangenen 12 Ausgaben!)
Im Mai 2025 ist also das Album „tiefschwarz“ erschienen und ist nach langer Zeit dann endlich auf meinem Plattenteller gelandet.
Und ich bin überrascht.
Es ist tiefer und ernster als der Vorgänger „zeichen auf sturm“. Auch gibt es „tiefschwarz“ nun auf Vinyl.
Großangelegte Promo bei allen großen Fanzines, etc. leider nichts bei mir gelandet. Das Label Pomegranate ist wohl ein bandeigenes, denn sie haben sonst nicht weiter etwas veröffentlicht, was ich in der Recherche finden konnte.
Nichts sind auch wieder mal auf Tour im November.
Das letzte Album schon 14 Jahre her! Da ist ein Wort. Dennoch spielen Nichts konsequent Festivals und Gigs.
Im Songwriting hat sich nicht sooo viel verändert. Mikel spielt schon verdammt gut und auch sehr gerne Gitarre.
Da kommt schon ein drittes Mal der Refrain, dann noch ein Solo, dann nochmal ein Refrain.
Die ersten drei, vier Songs, von „mensch oder maschine“ zu „mauern, masken, maschinen“ sind schon richtig gute Gitarrenriffs.
Da sind schöne Erinnerungen an die Anfänge der Band in den 80ern. Sehr schön gespielt. Nicht einfach nur Powerchord-Geklampfe.
Bei diesem Album machen sie einen guten Sprung ins 21 Jahrhundert. Die Sängerin Nina ist ein echter Knaller. Megagut! Die durchlaufenden Synthies sind absolut treffend und nie nervend. Eine gute Ergänzung.
Wiederm die letzten drei Songs „und nichts tun“, „geist“ und der Titeltrack „tiefschwarz“ sind fast ausschließlich elektronisch.
Aber auch, sehr sehr gut.
Mir gefällt das Album durchweg.