Gastbeitrag von Joey Controletti
Vorweg: Ich bin, was Crust angeht, eher unbedarft. Dennoch – In Decadence We Decay, das erste Demo von Monuments To Misery, ist dermaßen geil, dass ich euch hier davon berichten will!
Die Riffs ballern in einer Abwechslung, die dem Songwriting sehr zu Gute kommt. Die Geschwindigkeit geht von Black-Metal-Raserei über D-Beat-Gebretter bis zu langsamer Sludge-Dampfwalze und immerzu genau zwischen die Augen, voll auf die Zwölf .
Die Vocals als auch die Backing-Vocals gehen voll nach vorne, ich liebs! Mangels eines besseren Vergleiches bringe ich hier Gemeinsamkeiten mit den Vocals von Mantar oder von Autopsy an: ein kehliges Gegeifer, hier werden keine Gefangenen gemacht. Die Texte haben in drei von vier Fällen geradezu liturgischen Charakter, ein pechschwarzes Vaterunser im letzten, nuklearen Feuersturm.
Es werden verschiedene Register gezogen, die Instrumente und Stimmen sind in den Stücken wohl ausbalanciert und orchestriert. Der Mix ist sauber ohne die Ecken und Kanten abzunehmen. Das Schlagzeug klingt super und bringt auch im Mix die Energie rüber, die den Live-Auftritten der Band entspricht.
Insgesamt ein volles Brett, das mit seinem vielseitigen Nagel-Beschlag mir brachial die Seele streichelt! Das Demo erscheint demnächst auf Tape, folgt der Band, um Updates zum Tape-Release zu erhalten.
PS: Bild vom Tape ist von der Bandeigenen Bandcamp-Seite