Hat sich einer von euch schon gefragt, warum es eine Diskussion darüber gibt, ob „die Antifa“ verboten werden soll? Ich bin es so hart leid, dass sich meine in Mikrokosmossen lebenden Mitstreiter immer noch darüber lustig machen. Irgendwelche Memes und schlau-witzigen Sprüche raushauen.
Daraus folgt ja die Frage: sind die Linken tatsächlich mit „daran Schuld“, dass die Rechten erstarkt sind? (Solche Fragen werden ja wirklich gestellt….)
Ohne rechte Aufmärsche keine Antifa. Umgekehrt ist es ja auch so. Also die Frage nach dem Huhn oder dem Ei. Oder noch besser: nach dem Zweiten Weltkrieg musst der demokratische Teppich ausgeschüttelt werden, damit der Nazidreck abgeschüttelt werden kann. Dazu braucht es eine Antifa.
Ja, da gibt es ja auch wieder schöne Fotokommentare à la „hier sind anlandenden amerikanischen Soldaten in der Normandie, die gegen den Faschismus kämpfen.“ Somit sind sie Antifaschisten. Richtig?
Ich glaube schon, dass sie alle gegen den Faschismus waren, aber vor allem gegen den Krieg, egal wie das politische System gehießen hätte! Soldaten kämpfen nicht aus politischen Gründen, sondern wegen.
Was passiert also gerade: man bekommt den Eindruck, dass von Regierungsseite, wenn man nur mal Deutschland nimmt, dass die Lösungskompetenz bei denen verringert hat.
Ich meine vor allem: was kann schnell für die Bevölkerung umgesetzt werden und wird dann für diese positiv spürbar.
Wir haben alle den Eindruck, dass durch die große mediale Veränderung (bspw werfen wir den Chinesen Massenüberwachung vor, kaufen selbst aber bei amerikanischen Privatunternehmen Geräte UND Software UND Apps, die unsere Daten auslesen) unkontrollierbare Verhältnisse in diesen Bubbles herrschen. Tun sie! Guter Podcast dazu beim DLF über die „Operation Triangulation„.
Ist ja nicht so, dass wir uns, aus identidätspolitischen Gründen dafür einsetzen, dass es ein deutsche Produkt gäbe, oder zumindest ein europäisches. Wir haben das mal schön laufen lassen und zugeschaut und mitgemacht.
Ich fand schon immer unerträglich, dass sich permanent alle Blicke nach USA gerichtet haben, was sie nun noch mehr tun, da sich diese Hohlbirne da drüber aber auch wirklich JEDEN Tag mehrfach aufbläht und seine Fürze in die Welt setzt.
Mir geht es um eins: die Verschwörungsnarrative, die vor der Corona-Pandemie schon rumgeisterten, und während der Pandemie mit wirklich allem vermischt wurden, hauptsache raus damit!
Es wurden die asozialen Medien draus. „aus Haltung wird Meinung und ihr dann zwei (Chatlag, paddelnohnekanu, V.Ö. 2020)“ und als nächstes tragt ihr Camouflage.
Um das mal eben einzuwerfen: Punk ist nicht per se Links, aber per se politisch! In jeder politischen Strömung gibt es konservative Menschen. Zurückhaltend bis ausgrenzend. Konservativ ist eine Haltung, keine politische Kategorie. Eine inner Haltung zum Leben. Wie und wo lebt man, mit welchen Menschen….
Auch mir sind in meiner Jugend genügend linke Slogans über den Weg gelaufen über Gerechtigkeit und Gleichheit, Solidarität etc., die mich angesprochen haben, auf die ich angesprungen bin.
In einem rationalen Maß kann ich also nachvollziehen, was die Kids anmacht, wenn sie von allen Seiten mit rechtem Mist vollgeballert werden, darauf anspringen.
Es ist so leicht, Juden“witze“ per whatsapp, snapchat oder was weiß ich zu verschicken unter den Jugendlichen. Es hat mich Wochen gekostet, einem meiner Söhne zu erklären, dass der Vater seines Freundes eben nicht „so ist er halt“ ist. Sondern ein Blödmann. (Kurzgefasst)
Menschen im Umfeld sind wichtig. Auch ich habe mich dadurch in meiner Klasse (war sogar Schülersprecher) um die gekümmert, die ich als ungerecht behandelt empfand. Die andern habe ich ignoriert. Ziemlich schnell galt ich als arrogant. Man muss halt die andern mitnehmen. Also die, die „normal“ behandelt werden. Für die muss man sein eigenes Handeln und das Einstehen für (vermeindlich) Schwächere rechtfertigen. Dieser Zwang in die Rechtfertigungshaltung ist ja, was Menschen, die auf rechte Narrative reinfallen, laut werden lässt. Sie haben unbedingt recht!
Wir MÜSSEN das aufhalten! Raus auf die Strasse!
Aufhören der linken Humorlosigkeit, die alles aber auch wirklich alles zerdiskutiert, hinterherzuhängen – sondern endlich wieder die Ärmel hochzukrempeln und loszulegen!
Nicht gegen Rechts sondern FÜR das linke Leben. Für ein solidarisches Miteinander.
Die großen Themen für sozial engagierte Menschen (meist liberal oder links) in der Politik: Bildung (!!!), Wohnungsnot, Infrastruktur, etc…
Bildung (nicht politische) ist das absolut Wichtigste. Damit geht unser Leben los. Worte. Und die haben Kraft und Macht. Von welchen Lehrern bekommen wir was beigebracht.
Bücher, gefüllt mit Geschichten. Allermeist Geschichten, die einen etwas lehren, etwas mitgeben können von der Zwispältigkeit dieses Lebens. Aber auch all das Schöne, das entsteht. Und wie man es beschreibt.
Nicht in einem ironischen Satz, einem dummen Witz.
Ob das nun sinnvoll ist und du das jemals brauchst in deinem Leben, was du in der Schule beigebracht bekommst ist so sinnlos zu hinterfragen, wie der Glauben an Gott.
Entschuldigt den hinkenden Vergleich. Aber Lernen schafft Verknüpfungen in deinem Hirn, die dir in deinem Leben sehr viel bringen werden. Auch wenn es nicht zwangsläufig das Erlernte ist.
Verständnis schaffen. Eltern, Lehrer, sie haben eine Verpflichtung, genau das ihren Kindern beizubringen.
Nun des Kreises Schluß:
auch ich habe das meinen Kindern versucht beizubringen aber sie lesen ein Buch im Jahr. Die Medien sind zu greifbar nah. Zu einnehmend. Permanent verfügbar (was ein Buch auch sein kann!)
Deswegen dieses Meme als Beitragsbild. Waffen sind in zu vielen Ländern auf dieser Welt greifbarer als ein Buch. Und bei aller Hoffnung an das Gute, die ich habe: das wird sich niemals ändern. Wir Menschen sind zu dumm dazu.
Und seit ich denken kann setzt sich die CDU offensichtlich nicht für Bildung ein. Es sind immer die Parteien, mit denen sie koalieren (SPD zB), die das versuchen irgendwie noch unterzubringen im Wahlprogramm.
Wenn die also mit der AfuckingD zusammenkämen, dann wird sich etwas ändern in unseren Geschichtsbüchern. Weil die CDU kein Interesse daran hat, die AfuckingD aber schon!
Genug der Worte für heute.
Lesen sie weiter am 03.10. – dem Tag der Einheit.