Ein selbstgestaltetes und selbstgedrucktes Heft – Trail Magic, ein Hiking Zine. Das hebt sich wirklich ab vom Rest. Die meisten lassen doch heute ihre Hefte für teuer Geld drucken.
klar, sich mit einem Kopierer rumzuschlagen ist nicht jedermans Sache.
Chris hier, und gerade als ich das Heft gelesen habe und beginne den Review zu schreiben, sehe ich bei Insta: die No4 ist schon raus und er hat auch keine mehr für mich… Schadé.
Eine Nachricht habe ich dazu bekommen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Er war wohl bei Freunden in Dortmund gewesen und sie haben ein paar Platten aufgelegt und durchgehört. So auch die “endlich wieder Deutschpunk” von meiner Band pADDELNoHNEkANU. Das Cover hat er nochmal hervorgehoben.
Danke für die Blumen! Platte ist noch zu haben im BC-Shop!
Also eine Post-Review vom alten Heft.
Ausgabe vom Sept/Okt 2023. Er beginnt mit einem etwas für ihn schwierigeren Thema: “wandern in dern alten Heimat – verbrannte erde oder versöhnung”.
Es geht da um die “Baseballschlägerjahre”, dass waren die Jahre nach der Wende. Und wie wir heute merken, hat sich dieser Post-Faschismus in den östlichen Bundesländern verändert. Chris beschreibt das sehr gut und wenn man sich heute fragt, wo diese ganze Nationaldeutsche Scheiße herkommt, dann ist es der Rassismus ist, der nie weg war, der Faschismus, der immer fasziniert hat.
Die Flucht (deswegen) in die Großstadt und dort zu bleiben, seine Gründe zu haben dort zu bleiben und nicht zurückzugehen.
Der Bericht wühlt mich ein wenig auf. Habe mich ja auch mit Flo Opitz in der Ausgabe #11 über die Wendejahre unterhalten. Chris trifft da also auf offene Ohren.
Was das mit Wandern zu tun hat: erstmal nichts, lest selbst!
Ich bin nicht so im “Wander-Geschehen” drin, von daher….
Das Interview mit Pudding ist wirklich äußerst ausfürhlich und hier wird nicht nur übers Wandern gesprochen. Die beiden sind wohl Sozialarbeiter und so ist das auch ein recht großer, interessanter Themenbereich, den die beiden besprechen. Pudding kommt aus Grima und arbeitet mit Jugendlichen.
Er hat eine immense Wanderung mit Crowdfunding hinter sich gebracht. Wie man das vorbereitet, wer involviert werden sollte, welche Entscheidungen müssen getroffen werden. Was muss man mitnehmen.
691 km ist er gelaufen, und circa 37770 Höhenmeter. Respekt.
Es geht auch um Konzentration, was für ein Weg liegt vor einem, was für Gefahren. Es geht ums Alleinsein.
Auf dem Weg an der Grenze Italien / Slowenien Fluchthelfer beobachtet. Das sich Menschen auf den Weg machen, ohne diese ganze Ausrüstung, und durch die Wälder wandern, hat ihn sehr beeindruckt. Man muss immer auf Höfen fragen, ob man dort übernachten kann. Im Wald mit Zelt wird man schnell für jemand andern gehalten und aufgegriffen.
Im Nachgang stellte Pudding dann fest, dass die heimatliche Presse ihn komplett ignoriert hat und das humanistische Weltbild, um das sich diese Wanderung / Crowdfunding gedreht hat, einen riesen Teil der Bevölkerung überhaupt nicht interessiert. Deswegen wundert es ihn, dass die AfD “nur” 30% bekommen. Das könnte auch easy mehr sein.
Abschließend ein Bericht über das 30 Jahre Refused Records Festival – da wäre ich echt gern gewesen!
Viele Zinereviews. Ich kann sagen: ein durchweg volles Heft. Super!
Es gibt tatsächlich mal was zu hören. Ist ja keine Band und somit gibt es keinen Bandcamp-Link.
Chris hat Rede & Antwort gegeben im Wanderwach & Kaffee Podcast.