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fanzine: plastic bomb #124

Ich lese also die Ausgabe 124 vom Sommer 2023.
Sofort habe ich mich auf den Artikel “punk und kulturförderung vom staat” gestürzt, bin dann doch erst an der tollen, zurecht vielgelobten Rubrik “21st digital punks” hängengeblieben. Diesmal drei junge Männer im Interview.
Dann doch erst auch noch Torsun (& die Stereotronics) im Interview, der ja ordentlich was in seinem Leben gerade stemmen darf. Wenn er es denn noch nicht durfte. Ich hoffe, du packst den Krebs, Torsun!
Torsun und die Stereotronics machen Punk zu Lo-Fi Pop. Juhu:

Nun etwas anderes. “Tag X zum Antifa-Ost-Verfahren” im Interview einer der Anwälte, Christian Mura, der einen super Einblick gibt in die verhakten “Dinge”, einem sehr kleinteiligen Verfahren. Es wurde ein Urteil gesprochen, Revision ist beantragt.
Dann kam der Artikel mit der Förderung, Antitainment nannten das mal “Subkultur brought to you by Sparkasse Hanau“, 15 Jahre ist das nun her. Nun gibt es das also vom Staat gefördert und Ronja nimmt sich dem aktuellen Thema an. Auch anhand der Band, die sie via Plastic Bomb Records rausgebracht haben Dividing Lines.

Eine Förderung bedeutet, dass alles gefördert werden kann, was dem Gelichstellungsverständnis näher kommt, welches dem im Grundgesetz enthaltenen Regelwerk entspricht. Dann sprechen wir über eine Demokratisierung des Punkrock. Natürlich findet Label und Band es natürlich seltsam am Ende den Bundesadler auf dem Cover zu haben, doch es geht ja schließlich auch um eine Professionalisierung. Ronja stellt da die Frage, wenn von den Szenemenschen denn nicht auch vom Staat gefördert werden, weil sie im Sozialsystem tätig sind, oder bei der Stadt arbeiten, oder… Wieviel Juzis und AZs bekommen Förderung?
Ein zwiespältiges Thema? Eigentlich nicht. Zeiten ändern sich.
Natürlich geil, wenn eine kritische Band Kohle bekommt, wenn sie von allen, vom Staat, um genau diese Themen an den/die Zuhörer*in zu bringen. Und das Geld was sie bekommen stecken sie in die Kultur um sie herum, Videoclip, Grafikherstellung, Studio etc pp.
Wir in Deutschland (bzw. Europa) sind da schon immer etwas priviligierter als die Amerikaner, da wir schon immer Kultur fördern. In USA muss ja jede Punkcombo schauen, wie sie damit Geld verdienen.
Um “unsere” Ansichten nach Außen zu tragen, und es scheint notwendig zu sein, ist das schon ein gutes Hilfmittel. Ich werde auch Kulturförderung beantragen, hüstel.

So oft schreibe ich nun nicht ein Review übers Plastic Bomb, obschon es hier zweimonatig auf dem Tisch liegt, respektive in meinen Händen.
Wollen die überhaupt Reviews? Nö, sonst würden sie ja Rezi-Exemplare verschicken. Kommt man durch Kritik weiter? Ja!
Ich gehe zum Schluß noch eben auf das Vorowrt von Ronja ein, in dem sie sich echauffiert über all die, die in Kommentaren oder Reviews schreiben, übers Plastic Bomb, dass immer wieder erklärt würde, das Veränderung im PB nicht gut sei. Das früher alles besser war. “Das früher Punk besser war, das Gras grüner und das Bier kälter.”
Ich reiße das ein wenig aus dem Zusammenhang. Aber dieser Satz weist schon auch den Weg in “was interessiert mich eigentlich eure Kritik”! Wie gesagt, ich habe ein Abo, noch nie ein Rezi-Exemplar zugeschickt bekommen!
Ich weiß, manchmal ist Kritik echt mau. zB hat sich tatsächlich noch nie ein Einziger zu meinen Compilations geäußert und ich schicke Promo-Kassetten mit! Die CDs vom Plastic Bomb waren ja oft voll mit …. Quatsch. Egal.
In dieser Ausgabe habe ich also einiges gefunden, über das ich selbst nachdenke oder mich zum Nachdenken anregt. Bei den ganzen Bandinterviews bin ich raus. Da ist nichts dabei, was mich musikalisch antörnt. Aber es geht sicher um mehr Reichweite eines größeren Magazins, da kannst halt nicht, wie ich, mit so Dorfcombos um die Ecke kommen. Klar. Auch meist aktueller als in einem halbjährlichen A5er Zines.

Längste Rezi fürs Plastic Bomb, jemals, bitteschön!
Lese ich sehr gerne weiter.

PS: Geschichten aus dem Grab, den Kuhlengräber gibt es nun als Youtube-Kanal, finde ich gut. Rezi folgt. Erstmal n paar Folgen schauen. Apropos: das Plastic Bomb auch einen Youtube Kanal, die Cyber Bomb, vow.

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fanzine: ostsaarzorn #4

Und zwar: Ostsaarzorn, Ausgabe 4, Thema Provokation und Punk. Eine junge Frau hat sich ein paar Boxhandschuhe übergestreift und schaut auffordernd vom Cover. Und möchte mir wohl schön eins auf die Fresse hauen. Das find ich mal per se Kacke, sollte aber damit das Thema Provokation abgehandelt sein und ich werde im Heft nicht dauernd auch noch angegriffen, dann lass ich das mal durchgehen. Ganz abgesehen davon, dass sie wahrscheinlich recht hat…..

Das Teil ist soooo dick, dass ich erstmal dacht, ganz viel zu lesen und dann darüber zu schreiben.
Zeit läuft den Rhein runter, versickert im Schlick der Nordsee. Und da es ein paar Tage dauert bis der Ende August geschriebene Review online geht, mach ich es dann doch gleich. Und lese nix.

Dann dachte ich, das liegt da ja immer noch, was mache ich denn da, es ist auch immer noch so dick.
Ganz klar, die Zine die ich kaufe oder tausche über die muss ich auch schreiben. Also:

Ich schlage irgendwo auf, mit dem Zeigegriffel irgendwo rein und das lese ich jetzt. “Revolution Oi”.
Es gab eine Veranstaltung im Juni 2022, das Conny Oi-Land. Ist ein ausführlicher Bericht über ein wohl sehr gelungenes Oi-Festival, niedergeschrieben von Tobi und Dr. Ali. Sie berichten amüsant bis spitzäugig über die Anwesenden und die Bands. Zum Ende, also auf der letzten Seite des Berichts steht “lest mehr DIY-Zines”. Und eine Liste von Zines, von denen ich sagen darf: kenne ich, lese ich gern, tut das doch auch. Hab also die richtige Stelle im Heft aufgeschlagen, die ProvinzPostille wird auch erwähnt. Kein Review, kein Verriß, einfach nur ne Liste. Das finde ich – gut!
Und wenn das die ganze Liste von DIY-Zines mit Musikbezug sind, die im Zornesgebiet landen, dann sind das ganz schön wenige. Ich erinnere mich da an das Blurr, in dem zwei A4-Seiten winzig gedruckter Reviews NUR von Fanzines standen. Klar, dass war 1997 oder so. Aber ein paar mehr dürften es schon wieder sein. Zwei A4-Seiten.

Danach kommt eine wissenschaftliche Videoanalyse des Dödelhaie Videos “fuckedifuck 2020”. Ich muss dazu echt mal loswerden, dass ich die Platte der Dödelhaie zugeschickt bekommen habe; für meine Nebentätigkeit bei einem anderen Blog. Ich hätte sie irre gerne verrissen, doch das machen wir dort nicht. Finde ich auch in Ordnung. Verrisse sind meist persönlich, unnötig, gehen zu weit und sind wenig fundiert.
Jetzt, wo ich das da wiedersehe, denke ich, das geht nicht gut aus. Nun, ich werde überrascht. Das Fazit ist: gute Zusammenfassung des Jahres 2020.
Die Platte ist ein fast schon rückwärtsgewandter Humor. Die ganze Bands aus den 80er/90er Jahren die heute noch versuchen Musik zu machen. Ja, versuchen, da gibt es echt wenige, die noch was reißen und nicht einen auf ACDC oder Rolling Stones machen und ihren Signature Sound nochmal auflegen.

Das Ostsaarzorn kostet, keine Ahnung, 8€ oder so. 300er Auflage, 260 Seiten. Wahnsinn, die machen dem Testcard Konkurrenz.

Ach so, zwei Berichte über Pisse gibt es noch, erwähne ich deshalb, weil ihr TikTok-Hype sie nun nach Amerika auf Tour führt. Geil.
Ich schaue nochmal in die “Innereien-Liste” die nach Alphabet, ne nach, nach was eigentlich, sortiert sind. Jedenfalls gibt es viel zu lesen im Fachjournal für Punk. So viel, dass mir zum Schluß die Frage kommt, weshalb ihr nicht mehr einzelne Zines macht? Verlängert die Liste (siehe oben) und man beschäftigt die Post.

Man könnte so viel.
Das hier ist geiler Shit. Kaufen.

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fanzine: schwach (interview & bio-zine)

Via Bandcamp benachrichtigte mich, dass Schwach ein neues Item raushaben.
Schwach haben sich zum Geburtstag, der Zehnte, aufgemacht, all ihre Erlebnisse, Tourberichte und Interviews in ein Heft zu packen.

Wer Schwach bis jetzt noch nicht wahrgenommen hat, an dem ist das musikalische (Youthcrew-Hardcore) Leben so ein bisschen vorbeigegangen.
Die Aufmachung ist total gut aufbereitet, da sie viele Flyer gesammelt haben, wie auch Interviews aus verschiedenen Zines.
Das erste ist 2014 “kein Plan wo”. Und da ich nur einen Stemmen kenne (der von der Notgemeinschaft Peter Pan – btw. leider Abschiedstour im Oktober!!!) hat ein Interview mit ihnen fürs Plastic Bomb #93 gemacht. Ziemlich cooles Interview!
Ist echt ne coole Idee, das zusammenzupacken, denn, man mag es kaum glauben, aber in unterschiedlichen Interviews werden doch immer mal neue Infos ausgetauscht! Vor allem bei etwas unbekannteren Bands, die halt nicht acht Interviews geben, wenn das neue Album rauskommt.

Einzig, es fehlt die Musik dazu.
Zur Tour in Kolumbien gibt es einen Bericht, der sehr witzig aber auch krass ist. Es ist wahrlich kein einfaches Land, um es zu touren. Stichwort “Kids of Klebstoff”. Mir gefällt auch hier der reflektierte Umgang der Band damit, man mus es echt lieben, das zu machen.
Sehr ausführlicher Tourbericht der USA  Tour. Ich mag den Schreibstil! Musste mal zwischendurch ne Pause machen, denn der Bericht ist wirklich ausführlich!
Aufgelockert wird der Leser am Schluß durch ein Schwach-ABC, auch eine tolle Idee!
D – wie Deutschpunk. Mit der Feststellung “das jemand Deutschpunk hört, wenn es Hardcore gibt, habe ich nie verstanden”
N – Nervt. Tobi schreibt “nerven tut mich eigentlich vieles. aber das, was mich nun schon am längsten abfuckt ist die Lohnarbeit.”

Ich mag das Teil sehr.
Gönnt euch.

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fanzine: wiggin’ out #2 & 3 (with flexi)

Als ich das Hard Strike Interview für Ausgabe 10 gemacht habe, verriet mir Dan, dass er gerne das Wiggin’ Out lesen würde, ein englisches Zine.
War zwar nicht ganz günstig, dafür aber zwei Ausgaben jeweils mit einer Flexi. …und wie ich das liebe!
Großartig. Würde auch gerne der ProvinzPostille eine Flexi beilegen, es rentiert sich aber halt NULL bei meiner Auflage von 150/200 Stück.

Wie auch immer.
Das Wiggin’ Out ist ein selfcopied Fanzine, dickes Papier und geschnitten. Die Interviews mit den Bands sind recht kurz & knackig.
Ich hab mich natürlich daraüber gefreut, dass Bent Blue auch Teil des Zines #3 sind. Deswegen bin ich auch gleich drauf angesprungen, mir die beiden Ausgaben zu bestellen. Einfach ne megacoole Band aus San Diego, gerade eine Split 7inch rausgebracht mit Sun Stroke. (Review folgt).
Sonst kenne ich keine.
Einiges an Metalbands, Hardcore, aber auch Punk ist dabei. Wenn man beim Label Crew Cuts Records schaut: die sind schon eher hardcorig unterwegs.

Höngengeblieben bin ich bspw. bei Tossed Aside, weil ich auch das Coverfoto ziemlich cool finde und gucke mal ins Interview, was denn die “necessary violence” ist, die diese Frau präsentiert.
Im Interview dann natürlich auch eine Frage nach den Einflüssen des Trios. Der Gitarrist mag Helmet, Integrity und Anti Cimex. Der Drummer hört viel Grindcore. Und ihre Lyrics sind persönlich, aufrichtig und sie nimmt eine Menge aus Taylor Swifts Songwriting. Das mache den Spaß der dreien aus. Sehr amüsant! Hört mal in das harte Geballer rein, zwinker. Sie scheinen sich jedenfalls selbst nicht ganz so ernst zu nehmen.

Ein paar wenige Reviews sind drin. Einiges als Appetizer, was bei Crew Cuts erscheinen wird. Eine deutsche Band hat sich auch in diese Reihe verirrt Urinstein, von denen man nicht so recht weiß, ob sie denn auch deutsch sängen.

Flexi mit Spaced von Wiggin’ Out #2
Hardcore mit Frontfrau.

Flexi mit Fiend von Wiggin’ Out #3
Ist Punkrock mit female Vocals.

Das Heft gibt es hier zu kaufen CrewCutsRecords.

Hat sich hammermäßig gelohnt, die einfliegen zu lassen.

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MC: nachladen geburtstagscompilation

Eine kleine Werbung für die Geburtstagscompilation des Nachladen in Hamburg. Besser auch bekannt unter der großartigen Internetadresse sternstundendeskapitalismus.
Nun, Werbung deswegen, weil ich mit meiner Band auch mit einem Song vertreten sein darf.
Sieben Jahre besteht der Laden nun.

Es handelt sich um eine 80-Minütige Tapecompilation, kleines Fanzine mit Geburtstagsgrüßen gibt es dazu. Tape gibt es hier und Zine hier.
Beides ist im Risoprint-Verfahren gedruckt.
Los geht es mit Monodont, was die Seite “warten im schlamm” elektronisch beginnen lässt.

Während die Musik so im Hintergrund läuft, schaue ich mir das Zine an, die Geburtstagsgrüße diverser Künstler, die im Nachladen gedruckt und veröffentlicht haben. Ein paar Sachen habe ich ja auch schon mal hier besprochen. Immer wieder liebenswerte Sachen dabei, die manchmal vor kreativer Ironie nur so strotzen. Kreatives Mastermind ist Tim, der den Laden schmeißt.

Von ihm kommt dieser geniale Aufkleber “Print = dead, Punk = dead, you = next”!

Das erste was mir total megagut reinläuft, denn mit elektronische Musik habe ich es ja nicht so, ist KemTrail. Ein Song seines Tapes ist mit drauf!
Den Abschluß auf Seite 1 macht Cooperfrau Melissengeist mit dem Track könnte er prima einen düsteren Science-Fiction Film stimmungsvoll aufhellen.

Das durchzieht die ganze Compi, dass Elektro und Gitarrenmusik sich abwechselnd gegenüberstehen.
Seite zwei beginnt dann mit einer Folkband. Frank findet ihr bei wintermusik.
Das nur mal ein paar Beispiele, die sich so tummeln.
Affenoma ist der beste Bandname auf dem Tape, Berliner Doom hätte es werden können, doch 51,4% haben sich für ersteren entschieden.

Sehr schöne Compilation!

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fanzine: monkey business #29

Das Monkey Business Numero 29. Endlich komme ich dazu, es mal zu reviewen!
Denn irgendwann habe ich schon mal getauscht und habe wohl nicht darüber geschrieben; hole ich hiermit nach!
Es geht um: Fussball (vor allem den VfL Osnabrück). Ge-nau mein Ding.
Ist super gemacht, jede Seite lesenswert, wenn mich doch nur Fussball irgendwie anmachen würde. Sie waren in Nordengland (Sunderland), in Italien und in der Schweiz und berichten von ihrer Tour.
Sie positionieren sich ganz klar Antifaschistisch. Dazu gibt es auch einen Bericht “kleine Kriegsretorik-Kritik”. Weil viele Sportjournalisten nicht mehr über den Sport schreiben oder sprechen sonder wie über ein “Inferno auf dem Schlachtfeld” mit “bürgerkriegsähnlichen Zuständen” – genau, das sollte man doch mal schön bleiben lassen!
Wäre da nicht die Extraportion Punkrock im Heft! Reviews, ungeordnet, über Platten, Filme, Konzerte, Fanzines, ein Rundumschlag. Aber Leute, ihr habt bei meinem Review zur Ausgabe #8 meine Emailadresse vergessen, wo kann man das Heft denn bestellen?
Ver-mutlich, sind die Boys genauso verpeilt, wie ich. Man bedauert, dass ich beschlossen habe, nach meiner #10 Schluss zu machen.
Das habe ich wohl ebenso verwirrend dargestellt, wie meine Verkaufstrategie, haha!
Private Gedanke wie Popbands Symbole der Subkultur ausbeuten. Mega!

All in all supercool gemacht. Gibt es hier zu haben 😉

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fanzine: rubberXhead #8

Das neue RubberXHead lag nun ein paar Tage bei mir, ruhte etwas vor sich hin. Denn ich war ein wenig erschreckt. Ich hatte es,als es ankam, in die Hand genommen, mir die Themen auf dem Cover durchgelesen. Tattoos, Bands und dann, im schon Kleingedruckteren, steht “porn better”. Zu diesem Thema war schon mal ein längerer Bericht im Plastic Bomb, ich hab sofort in den Bericht reingeblättert und gelesen. Auch dieser hier ist gut, keine Frage! Doch ich war ein wenig erschreckt gewesen, dass kann ja nicht sein, dass ich davon so schnell getriggert werde. Ich bin jetzt nicht gerade ein Porno-Konsument, oder täglich nach Inhalten suche.
Dann lag das RubberXHead eine Weile und ich nahm es vor ein paar Tagen wieder in die Hand, habe es dann, ganz klassisch, von vorne aufgeschlagen.
Das Vorwort von Brösel (all pronouns) gelesen und finde total richtig und wichtig, was er sagt, denn so sind, funktionieren, Fanzines. Sie sind meistens eine sehr persönliche Sache, die man in seinem Netzwerk teilt. Irgendwo darauf hofft, dass es zwei, fünf, freißig Menschen gibt, die Teil daran haben. Und auch Feedback geben! Das rubberXhead ist ein queer-feministisches, antifaschistisches, DIY-Zine.

Death Pill, ukrainisches Hardcore Trio. Megacoole, erste Platte vor ca. zwei Monaten rausgekommen – ich recherchierte: ausverkauft – die Band scheint absolut steil zu gehen. Hier mal ein Artikel, random, aus der Suchmaschinenrecherche.Wirklich krasser Sound für ein Trio!
Dann bin ich über die Doku KFA gestolpert, der Korean Friendship Association, in die sich ein Spion aus Dänemark eingeschlichen hat. Ich habe die ersten 15 Minuten geschaut – megaspannend!

Ihr merkt, das Heft hat es in sich, macht mich alles neugierig, bin gerade aus Seite 15, hehe.

Also besorgt euch das Heft. rubberXhead.

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fanzine: rohfassung #5

Endlich mal wieder eine Ausgabe der Rohfassung, einem Fanzine aus Magdeburg.
Zuerst entschuldigt sich die/der Macher*in, dass es ein wenig gedauert hat, bis eine neue Ausgabe raus ist. Ich kann da nur sagen: wir (ich schliesse mich da mal ein) brauchen so lange, wie wir brauchen. Punkt.
Auf jeden Fall hat sich das Heft gewandelt, es ist bunter, vielseitiger geworden. Es geht gleich los mit einer den Leistungsdruck widerspiegelnden Illustration von Minka Felder. Danach folgen einige Konzertberichte, wie dem 18. IMI Open Air, dem Werk 4 Open Air und einem Hofkonzert im Nexus in Braunschweig.

Etwas ernster wird es bei T6 Soli-Konzert, es geht um die Einschüchterungsversuche des Vermieters, die Wohngemeinschaft zu “entmieten”. Seit 2013 halten die Bewohner dem Terror des Vermieters stand. Respekt.
Mich überraschen sie mit einer super Aktion von Zehnagel Records: die haben ein Streuner-Tape gemacht. Was ne geile Idee, passt auf: es gibt 5 verschiedenfarbige Tapes, die mit teilweise unveröffentlichten Songs der Labelbands versehen, privat weitergereicht werden, man kann sie sich überspielen und muss sie dann weiterschicken. Klares Statement gegen Playlisten und Streaminganbieter. Saugut!

Es folgt das große Thema dieser Ausgabe, Flinta*. Aufbereitet (sagt man so?) wird das durch einen langen Artikel “Thema der Geschichte von Frauen -Haushalt / Frauenleben”, durch die Band ExtremMist und am Beispiel der Liebig34 in Berlin anschaulich gemacht.
Urknall1610, eine Flinta* HipHopperin kommt im Interview zu Wort und den kämpferischen Punchlines von Hida & Lukki, auch im Interview.

Megagute Ausgabe, holt euch eine!
Mail oder FB.

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fanzine: rauditum #8

Ha! Ich habs wiedergefunden. Ab und zu muss man gezwungen sein, zuhause zu weilen, dann kommt man auf die irresten Ideen; mal abgesehen von renovieren, basteln, musizieren oder laut Musik hören.
Hashtag “aufräumen”.
Und da zieh ich doch aus einem Stapel das (noch) aktuelle Heft vom Rauditum aus Dresden.

Ich schlag das also flux mal auf und gehe von vorne durch: ein paar Menschen haben mitgewirkt an dieser Ausgabe, außer Ugly und De Wessi. Zwei Gratis CD’s gibt es diesmal auch dazu.
Start ist das Interview mit den Machern von Demons Run Amok. Die beiden sind ziemlich offen und beantworten die Fragen direkt. Kurzweilig und gut!
Es folgt ein wirklich gutes Statement im folgenden Comic “Rude Femzines”. Ein schnuckelig kurzer Beitrag von the Roadblocks über die Songs auf ihrem neuen Album “welcome to Paradise”.
Etwas ausführlicher ein Bericht über die Rollstuhl Erlebnisreisen GIAMBO gUG. Heiko hat die Idee gehabt für Menschen mit einem Pflegegrad zwischen 3-5, die also rund um die Uhr versorgt werden müssen, mehrtägige Trips zu ermöglich. Wie cool ist das denn?
Ein sehr langes Interview gibt es mit Snob City, das hebe ich mir für später auf. Sie unterhalten sich über Antifschismus und Sexismus in der Oi-Szene.
Mit der Hardcoreband Schwach ein Vorstellungs-Interview und ein paar Facts zur aktuellen Scheibe. Eine recht junge Band Bullock aus Dresden darf ein paar Worte loswerden. Worauf dann Ralle ausführlichst aus seiner Biografie erzählen darf. Er ist, war Teil der Bands Rawside, Frontalangriff und Troopers.
Garniert mit ein paar Gedanken und Reviews von Zines und Tonträgern.

Auf jeden Fall wieder lohnenswert jede Seite zu lesen. Um genauer zu sein: es wird immer lesbarer, was Anfangs noch ausprobiert wurde, hat sich nun gefestigt und wir wird weiter ausgebaut.
Heft kriegt ihr sicher über die FB-Seite oder bei Ugly direkt.

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fanzine: ruebenmus #6

Endlich ein neues Ruebenmus, lecker.
Das neue Rezept zum Ruebenmus ist diesmal eine gesunde Mischung aus Humor, denn es dreht sich viel um die Punkies auf Sylt. Die selbstredend inzwischen ausquartiert wurden, um den Wintertourismus auf der Insel nicht gänzlich zu zerstören; schade eigentlich auch.
Ladegerät und Szenepolizist sind wieder vereint, das Duo Infernale schreibt, wie oft, jeder seinen eigenen Senf zum Thema Sylt, wie sie eben auch Reviews schreiben.
Am aufregensten fand ich das Interview mit Hagi von Radio Scheisze. Ich fand das ja auch ganz gut, bisher, jetzt empfinde ich das voll als Hype, wenn das so rumgeht. Außerdem will mir Radio Scheisze, Scheisse als Bonbons verkaufen. Denn: es Audiofanzine heißt Podcast. So ist das heutzutage, Fachbegriff und so!
Oder, wie es das Fachblatt selbst feststellt: “alles über eine Minute Sprachnachricht ist keine Sprachnachricht, sondern ein Podcast”.
In diesem Sinne ergänzt sich dann der Bericht über die Entwicklung hin zu einem eigenen Radiosender Oh-Subs-Tapes, der aus dem Cafe Treibeis in Hamburg aus in Wellen sticht. Find ich super!

12 Seiten Sylt(se)
5 Seiten Corona Schwurbler Demo(Würstchen)
8 Seiten Radio Scheisse (kein Kommentar)
3 Seiten Krankenhausaufenthalt (ist im Mus inklu)
1 Brief an Lothar Wieler
4 Seiten “how to make an eigenen radio-sender” (mit musik)
15 Seiten gemischte Bandreviews
unzählige Seiten Interview mit Hotel Kempauski
Ladebulle, Szenegerät und DJ Lizo erwähnen 10 unbekannte Deutschpunkbands

ca 90 minuten lesen, dann isses durch.
= Ruebenmus

Fazit: mal wieder (und ich hab doch was geschickt?) habe ich es weder mit meinem Zine noch mit meiner Band in ein so schönes Zine geschafft. Egal.
Hier die aktuelle EP von Hotel Kempauski (auf jeden Fall viiiiiel besser als Commandante Lipfred, oder so)