Die Hamburger Zelle um die beiden Macher vom Mind The Gap haben 25 Jahre aufm Kerbholz. Das feiern sie mit der 25ten Ausgabe. Kleines Festival gab es dazu, mit ein paar “alten Recken”, wie man so sagt. Im Grunde dreht sich ja schon immer alles um die Hamburger Punkszene, gerne immer um Slime und …but alive – zumindest in den letzten Ausgaben.
Im Vorwort feiert einmal der “captain” die 25 Jahre, dass er eher Konzertmüde geworden ist, und sich quasi dafür entschuldigt, dass die Konzertberichte über die Jahre weniger geworden sind. “gierfisch” widmet sich dem Festival, was das MtG gemacht hat. Und, was ich hier bemerken möchte, das er was in den A5ern und der Punker-Bravo (what’s that?) und erst recht im Netz mit Reviews verzapft wird, ganz unterirdisch findet.
Ihr lest meinen Blog nicht, hn? Es ist eben nicht Promo-Text abdrucken oder Band als Mist emfpinden: es ist ne Menge “Arbeit” – einfach mehr Reviewseiten lesen, dann findet man so einiges. Klar, meist muß man über sich selbst irgendwo was lesen, um dann irgendwie hängen zu bleiben. Oder auch mal ne andere Band mögen als Slime, um dazuw as zu finden.
(—das Slime-Label verschickt zB keine analogen Tonträger, da herrscht eine Hochnäsigkeit gegenüber uns Rezensenten, mit ähnlichen Argumenten. Aber ich schreib ja eh genug unaufgefordert über Bands, die mir so über den Weg laufen, schreibe sie an und bekomme was zum Anhören. Nicht so Slime, also habe ich die tatsöchlich ganz gute neue Scheibe NICHT rezensiert!)
Ich habe so das Gefühl, und da noch bevor ich weiter ins Heft gelesen habe – und das Interview mit Sänger Markus in #24 und in der neuen #25 einen wirklich einen super Einblick in die Zeit mit …but alive – daß es Gejammer auf hohem Niveau ist. Obwohl es der Satz nicht wirklich trifft. Hm… Auf irgendwas muß man sich einschießen, also schießen wir auf die Rezensenten. Stelle fest, dass man ein wenig umtriebig sein muß, um herauszufinden, was so alles am Start ist.
Das was Gierfisch mokiert ist, was er selbst nicht macht.
Es gibt noch eine handvoll Zines, vermutlich sind es zwei Dutzend, und da sollten wir vielleicht nicht einer Meinung sein, aber zB zumindest untereinander tauschen. Ich merke aber, nicht nur beim Mind the Gap, dass da, je älter die Macher sind, desto weniger Interesse an solch profanen Dingen da ist. Ich kaufe mir das MtG, zwinker.
Bevor ich mich nun darin verfange: das hier ist kein Verriß, nein, sie machen ein tolles Heft, gut geschrieben, auch interessante Bands und Themen. Nur der Tellerrand lugt permanent irgendwo um die Ecke und es wäre schön, wenn sich das nochmal ändert!
Interview mit Ingo Hesselbach, einem Nazi-Aussteiger. Hat mich tatsächlich nie interessiert, was die so machen, weder Nazis, noch Aussteiger, aber das ist eine echt interessante Geschichte, die Ingo da zu erzählen hat! Funfact: ich kenne seinen Namen und finde in dem Interview raus, dass wir im selben Business arbeiten. Er ist nämlich Szenenbildner und seine Frau, klar, auch beim Film, sie habe ich schon bei einem Projekt kennengelernt. Nadja Klier. Sie ist Standfotografin und hat auch ein Buch geschrieben. Über ihre Jugend in der DDR “1988 – wilde Jugend“. Kleine Welt. Vielen Dank für dieses Interview.
Weitermachen.
Mind the Gap.