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fanzine: schwach (interview & bio-zine)

Via Bandcamp benachrichtigte mich, dass Schwach ein neues Item raushaben.
Schwach haben sich zum Geburtstag, der Zehnte, aufgemacht, all ihre Erlebnisse, Tourberichte und Interviews in ein Heft zu packen.

Wer Schwach bis jetzt noch nicht wahrgenommen hat, an dem ist das musikalische (Youthcrew-Hardcore) Leben so ein bisschen vorbeigegangen.
Die Aufmachung ist total gut aufbereitet, da sie viele Flyer gesammelt haben, wie auch Interviews aus verschiedenen Zines.
Das erste ist 2014 “kein Plan wo”. Und da ich nur einen Stemmen kenne (der von der Notgemeinschaft Peter Pan – btw. leider Abschiedstour im Oktober!!!) hat ein Interview mit ihnen fürs Plastic Bomb #93 gemacht. Ziemlich cooles Interview!
Ist echt ne coole Idee, das zusammenzupacken, denn, man mag es kaum glauben, aber in unterschiedlichen Interviews werden doch immer mal neue Infos ausgetauscht! Vor allem bei etwas unbekannteren Bands, die halt nicht acht Interviews geben, wenn das neue Album rauskommt.

Einzig, es fehlt die Musik dazu.
Zur Tour in Kolumbien gibt es einen Bericht, der sehr witzig aber auch krass ist. Es ist wahrlich kein einfaches Land, um es zu touren. Stichwort “Kids of Klebstoff”. Mir gefällt auch hier der reflektierte Umgang der Band damit, man mus es echt lieben, das zu machen.
Sehr ausführlicher Tourbericht der USA  Tour. Ich mag den Schreibstil! Musste mal zwischendurch ne Pause machen, denn der Bericht ist wirklich ausführlich!
Aufgelockert wird der Leser am Schluß durch ein Schwach-ABC, auch eine tolle Idee!
D – wie Deutschpunk. Mit der Feststellung “das jemand Deutschpunk hört, wenn es Hardcore gibt, habe ich nie verstanden”
N – Nervt. Tobi schreibt “nerven tut mich eigentlich vieles. aber das, was mich nun schon am längsten abfuckt ist die Lohnarbeit.”

Ich mag das Teil sehr.
Gönnt euch.

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fanzine: mind the gap # 23 & 24

Mehr oder weniger zufällig entdecke ich !ah ja, da gibt es doch noch das” Mind The Gap aus Hamburg. Habe ich schon eine Weile nicht gelesen und mir dann als Doppel-Ausgabe bestellt.
Die Nummer 23 (von ?) und die 24 von diesem Jahr. Und als ich dann mit der 23 anfange und das Interview mit Alfred Hilsberg von ZickZack Records lese besticht mich ein unbestimmtes Gefühl: habe ich das schon gelesen? Habe ich das Heft schon? Dann noch über das Buch “Hamburg Calling” – welches ich hier auch reviewed habe.
Hüstel, lach, keine Ahnung.
Gute Ausgabe. Sie stellen das Label Sterbt Alle Records vor, welches ihren Namen bei Hammerhead geliehen haben; ganz offiziel natürlich, wg Copyright und so.
Das Mind The Gap ist ja ein Fanzine, welches sehr stark in der Punkszene in Hamburg verwurzelt ist und auch immer wieder über Slime berichtet. In dieser Ausgabe darf Dirk “Dicken” erzählen, was zu seinem Ausstieg bei Slime geführt hat. Ein Bericht über …but alive mündet dann in Ausgabe 24 in ein sehr ausführlich beantwortetes Interview von Markus Wiebusch. Mir war die Band zu der Zeit ziemlich egal. Noch egaler sind mir heute Kettcar; wollte ich mal an dieser Stelle ganz unreflektiert loswerden. Nichtsdestotrotz ein beachtenswerter musikalischer Output!
Interviews mit Menschen, die noch älter sind als ich. Der Witz mit dem “was ist Punk und was ist kein Punk” – lasst das doch mal, bitte. Vor allem in Hamburg ist richtig was los. Und das geile ist doch, dass es denn Scheiß immer noch gibt und sich immer noch Leute finden, die das leben, dieses Punk.-Ding, was auch immer.
Wie soll ein Punk, der Slime, Razors oder Östro 430 abfeiert was von den Anger Boys verstehen oder Anna Absolut?
Ich stelle fest: insgesamt schon ein lesenswertes Heft, gut aufgemacht, gute Bilder, es ist alles drin, was drin sein muss, darf, soll: Interviews, Reviews, Berichte.
A4 finde ich halt Magazin-Größe, kein Fanzine, mal sehen, ob mich die #25 wieder an eine Ausgabe davor erinnert, da sollte mal etwas Leben in die Bude!
Bin gespannt auf die Jubiläumsausgabe!
Mind The Gap gibt es auch bei Instagram!

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fanzine: ROMP #50

Fanzines werden leider zu oft als “Klolektüre” kleingeredet, ich habe mir erlaubt, einige Zines mit in meine Ferien zu nehmen. Am Strand, das Meer rauscht, liest es sich doch irgendwie etwas konzentrierter, als beim Drücken des Stuhlgangs.

Wer nun erwartet hätte, dass zum runden Jubilat eine Jubiläumsausgabe kommt, der hat sich vermutlich nicht mal getäuscht, denn es kommt keine.
Der Macher des ROMP macht das, was er am besten kann, ohne Glitzer: das Cover weist darauf hin, dass man den Kireg beenden solle, der Inhalt ist wie gewohnt informativ, aus aller Welt.
Bemerkenswert, gleich zu Beginn, die Nachricht, in der sich 500K bedankt, dass sie es geschafft haben eine halbe Million Schweizer Franken einzusammeln, um Gegendemonstranten einer faschistischen Kundgebung 2018, abzusichern in den folgenden Prozessen, denn die Strafen waren existenzgefährdend. In bereits 34 Prozesstagen gegen Antifaschist*innen wurden die Strafmaße bereits stark herabgesetzt. Eine der größten Solidaritätskampagnen neigt sich nun dem Ende zu. Ich bin gespannt, wie das ausgeht für die Betroffenen.

Weiter geht es, wie gewohnt, mit linken Umtrieben in der Schweiz, international, Interview mit der Band Frontalangriff (und mehr). Mit “Geschichten aus den 80ern” gibt es eine Rubrik, die an die Anfänge der Punkbewegung, respektive der linksalternativen Szene in der Schweiz erinnert. Das Dubo Neutre Comic findet mit dem Teil 4 nun sein Ende. Ich bin gespannt, was als nächstes kommt.
Als kommt bei mir auf jeden Fall, dass ich mehrere Ausgaben vom ROMP 51 bestellen werde und ihr könnt euch dann eines bei mir mitbestellen, oder so. Ich bin ja mit dem Laden nicht so hinterher.
Der Infoladen zum Zine jedenfalls steht immer noch in Luzern. Und wer eine Ausgabe bestellen möchte, melde sich per Mail.