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buch: gernot recke – RestAlkohol – 35 üble jahre

Gleich vorneweg sagen: das ist ein gutes Buch!

Es hat alles, was ein Buch braucht, Seiten, gefüllt mit Buchstaben, nein, Quatsch!
Ich bin jedenfalls nach drei, vier kurzweiligen Kapiteln überrascht, wie flüssig sich das liest! Und wie schnell ich in der Geschichte bin. Klar, ich kann es auch hautnah nachvollziehen, war ich selbst mal ein Teenie mit Musikambitionen.
Das Trio namens RestAlkohol, klar, ein Bandname wird natürlich erst noch gefunden werden müssen, trifft sich im Schrebergarten zum Proben. Nebenan die Jazz Daddy’s, die es voll drauf haben. Sie werden auch nicht müde, den meist alkoholisierten, Jugendlichen zu zeigen, wie man Musik macht. Sie zeigen ihnen ein paar Akkorde, nehmen mit ihnen ein Tape auf. Proberaum-Wonderland in der Kleingartensiedlung.
Dazwischen Konzertbesuche, ich erwähne an dieser Stelle mal: der Roman von Gernot Recke spielt Anfang der 80er-Jahre in West-Berlin.
Eine Zeit, eingekreist, aber internationale Bands kommen zu Besuch, die Toten Hosen, hehe.
Und immer passiert einem der Mitglieder etwas, allsda sind (selbstverständlich mit standesgemäßen Punkernamen versehen), Klobürste, Glotze und Laberkopp (der Ich-Erzähler). Mal leicht verünglückte Konzerte, mal der Rausschmiß bei einem Konzert einer Punkband, und endet mit: alternativen Enden. Ein Comic “Fiasko im Klo”, ein gestrichenes Kapitel und noch einiges mehr ist im Anhang zu finden.
Das Buch hat mir großen Spaß gemacht zu lesen, ich werd’s sicherlich nochmal in die Hand nehmen!
Ist erschienen bei Impact Records, wo auch die Band, in der er mitspielt veröffentlicht wird, Kellergeister. Zu Haben bspw. direkt über den Autor bei FB. Viele Links habe ich leider nicht gefunden, auch nicht zu den Kellergeistern!

Zusätzlich hat mir Gernot noch die Doppel CD mitgeschickt.
Auf CD 1 sind lauter Bands, die die fiktive Band RestAlkohol covern. Dabei sind Bands, die jeder Punk im Lande seit den 80ern (oder spätestens den 90ern) kennt: Dödelhaie, Molotow Soda, Heiter bis Wolkig oder Abstürzende Brieftauben – respektive die, die von den genannten Bands noch geblieben sind. Denn die 80er sind lang her. Und das ist dann, bei aller Liebe, irgendwie konservativ. Der Sound, die Texte, die Songs. Kann man mögen!
Die am meisten angesprochenen Songs im Buch sind “idioten”, “kohl ist hohl”, “lederjacke helmut” und “feuerlöscher hirnverbrannt”.

CD 2 beinhaltet vier Stunden Hörbuch. Es ist eine gekürzte Version des Buchs, damit man die Band besser kennen lernt. Wohl als MP3, mein CD frisst das nicht – moment, ich muss mal kurz ein CD-Laufwerk für den Computer ausgraben….

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