Für mich, wieder einmal, ein Fundstück aus meinen endlosen Streifzügen durch das nette Netz. Dort finden sich aktuell für mich so viele neue Zines; wahnsinn.
Hier eines, das nach 10 Jahren einen Neustart bekommen hat. Zu Deutsch heisst es (Fieber)Wahn, kyrillisch geschrieben: бред.
Hierzu leider (noch) kein Link, es gibt nur eine Mailadresse, falls ihr Kontakt aufnehmen wollt.
40 Seiten, handmade, selbst getackert und in s/w kopiert. Soweit, so klassisch.
Inhaltlich spezifisch.
Ein Interview mit Messed Up, das ist bei einer Melodic-Frauen-Punk-Band aus Belarus. Alle Songs und Texte auf Russisch und ins Englische übersetzt. Super Interview!
Bemerkenswert ihre Posts bei FB. Es scheint noch etwas Hoffnung zu geben und die Band weiter Musik zu machen!
Anschließend noch ein Bericht über die Proteste, die in Belarus stattgefunden haben und von Machthaber Lukaschenko niedergeschlagen wurden.
Aus einem anderen europäischem Land, Griechenland, gibt es noch einen weiteres Interview mit der Band Στράφι (strafi) die auch eher die Melodic-Punk-Fraktion bedienen. Alle Texte auf Griechisch, diesmal ohne Übersetzung.
Und gerade wegen (oder trotz) dieses Sounds hat die Band mehr zu erzählen, als über sich selbst. Sie sprechen offen die Verhältnisse im Land an. “Punk grows where injustice thrives”
Sie spielen viel in Squads, was sie Aufgrund der Pandemie natürlich missen. Es dreht sich auch im Interview, wie im anschließenden Bericht, um die Umstände in Moria und vor allem um den Hungerstreik von Dimitris Koufontinas. (Einfach den Link anklicken, dort gibt es einen ausfühlrichen Bericht)
Dazu kommen ein paar Fanzine-Reviews und Platten in Besprechung. DIY Tipps #1 zum bleichen von Klamotten.
Ich finde das Heft übersichtlich im Cut and Copy Stil präsentiert. Timo darf gerne bei seinem Schreibstil bleiben und Interviews mit Bands machen um anschließend noch etwas über die Umstände zu berichten.