Die Band interna hatte ich tatsächlich mal durch persönlichen Kontakt wieder getroffen. Und wir kannten uns schon.
Also letztes Jahr auf dem Gutensglück Festival. (Dieses Jahr werde ich es leider nicht schaffen). Und, was interna sich wohl noch eine Weile in Bezug bringen dürfte ist ihre Vorgängerband KeineZähneImMaulAberLaPalomaPfeifen.
Ich traf also mit und ohne meine Band pADDELNoHNEkANU den Steve und den Stulle. Die beiden sind von KZIMALPP und Simon, an dern Drums, spielt(e) bei Sie kamen Australien. Wo er mit Stulle auch zusammen spielte.
Jedenfalls, die drei taten sich zusammen, griffigster Bandname bis jetzt, weniger griffig ist die Musik, oder?
Ihr konntet den Track “terrassenwelt” schon auf einer Postillen-Compilation in der Demo-Variante anhören, nun also die 7inch als klassische Single, Appetizer für das kommende Album.
Im Deutschunterricht habe ich mal gelernt, dass ich nicht beschreiben soll, was es nicht ist, sondern was es ist. Und genau da wird es bei interna… sagen wir “besonders”. Ist das schon an der Grenze zu artsyfartsy?
Ich höre zuerst “im schwimmbad mit den boys”:
Off-Beat ist kein Punk. Total eingängig das Stück, aber auch ein bisschen sperrig. Die Sprache ist eingängig, aber auch ein bisschen sperrig; aber die Musik, das Gesamtkunstwerk interna schreit dich an, will, dass du zulässt. Minimalismus mit ernsten Gesichtern. Konzentriert auf das Wesentliche, ausufernd in 3 Minuten 17 auserzählt.
Indie-Musik, sehr Rhythmusorientiert, gepaart mit Lakonie und Wortwitz. Jeder Text kann in ein Gedichtbuch und gewinnt irgendeinen Goethe-Literatur-Praktikums-Preis. Nimmt sich selbst nicht zu ernst, ist aber ernst gemeint.
Zweite Seite “in der terrassenwelt”. Wesentlich eingängiger, ein brutal tanzbares Ding.
Ich hab selten so eine klasse Singel gehört! Zwei Songs, die hart fetzen, dennoch überhaupt keine harte Musik sind.
Erschienen via Waldinsel.
Album erscheint im September “Nach außen konziliant“.
Übrigens: die Band spielt desöfteren mal Lasterkonzerte, was bedeutet, dass eine höchst professionelle Band auf einem Dorfplatz vor zehn versprengten Menschen spielt. Mal vor dem Laster, mal auf dem Dach. Mega!