Erschienen ist das Tape von Lo Seal bei Mörtel Sounds. Von Jelle habe ich eben dieses Tape zugeschickt bekommen. Exklusiv, im Cover steht “Promörtel 1/1” – sehr schön!
Bei Lo Seal handelt es sich um eine Noise-Wave Band aus Köln, die mit dem gesprochenen Gesang komplett gegen den Lärm des eigenen Bassgerätes anredet. Die Trommeln klopfen, rappeln, treiben immer wieder nach vorne, was nicht die die zerfasernden Effekte des Saiteninstruments noch hervorschimmern lassen. Die Vocals oft erzählend, meist repetitiv. “somethings hunting me”, mit diesen Worten endet Seite eins. Ich möchte der Band gerne recht geben, wobei dieser Song ein schöner Ausklang für die ersten fünf ist. Er heißt “Stefan”.
Es ist Noise, ja, mit Spuren von Garage und Post-Punk, ein bisschen Wave, ein ordentliche Prise Düsternis. Was sich fast wie ein Rezept für einen Absacker-Cocktail anhört, könnte Kopfschmerzen verursachen bei unsachgemäßem Konsum.
Also ihr solltet euch an diese Reihenfolge halten: Anlage anmachen, auf 3/4 der Lautstärke einstellen, Tape einlegen, Play, bei mir kommt jetzt Seite 2.
“Velodrome” treibt den Hörer wieder vor sich her. Ich kann nicht groß Vergleiche ziehen. Eine Zwei-Mann-Kombo, die ne Menge Spaß beim Spielen hat.
Bei Noiserock muss man ja im Grunde ziemlich kompromisslos mit Musik umgehen. Den aufeinanderfolgenden Tönen, dem Sound, den Lyrics und keine Grenzen kennen. So überrascht “Heimskr” mit windschiefem Post-Pop. “Warrisson” und “Görhan” sind ziemlich cool. Irgendwie gefällt mir Seite zwei besser, bzw. Lo Seal werden immer besser.
Das witzige Cover mit der Ente macht das Gesamtbild verwirrend rund. Druck im Copyshop, handgemalt.
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