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interview: BEN RACKEN (ausgabe #1)

Ich kenne Ben Racken nun schon seit 2009. Patrick erzählte mir von ihnen, ich lud sie ein und das Artcanrobert in Rastatt sagte ‚ja‘!
Tuba (Gitarre / Gesang), Nico (Bass / Gesang) und Daniel (Ex-Drummer) fuhren also mal sowas um die 1000km (hin und zurück) um mit pADDELNoHNEkANU zum Tanze aufzuspielen. Das war toll!
Was ich bemerkenswert finde an dieser Band, ist, daß sie beharrlich ihr Ding durchziehen. Nun also auch schon zum dritten Mal. Denn die neue Scheibe heisst „III“. Aufgenommen im April, Mai 2013 und erschienen im November auf Vinyl mit beigelegter CD.
Das sie irre coole Jungs sind, wissen sie hoffentlich, und Punk machen, weil es Spaß macht…?

Woher kennt ihr euch und wie kam es zu dieser Besetzung?
NICO
Wir sind Ben Racken geworden, weil die Band „Ernährungsfehler“ sich aufgelöst hat. Weil der Sänger ausgestiegen ist und der Gitarrist n Bandscheibenvorfall und taube Fingerkuppen hatte. Tuba und ich wollten aber weitermachen und haben Daniel, den Schlagzeuger dann mitgenommen. Der ist aber dann ausgestiegen und Paule hat ihn ersetzt. Ben Racken gibt’s nun seit 2008 und Ernährungsfehler von 1989 bis 92 und 2005 bis 2008. Mit Ernährungsfehler haben wir 4 Platten rausgebracht und mit Ben Racken nun die dritte.

Wie lange seid ihr in dieser Besetzung unterwegs?
PAUL
Drei Jahre werden es im Februar.

Wie bist du denn zur Band gekommen?
PAUL
Mich betrunken beworben.
TUBA
Ich hab Paule angeworben.
PAUL
Mit Pfefferminzbonbons angeworben.

Ihr habt ne neue Scheibe rausgebracht, die ‚III‘ heisst. Man merkt da in jedem Fall in der Titelgebung eine extreme Weiterentwicklung zum Vorgänger ‚II‘. Wie lange habt ihr für die Platte gebraucht und gibt’s Songausschuß?
NICO
Das hast aber schön formuliert. (lacht)
PAUL
Das sind genau die 10 Songs, die wir in der Zeit….
NICO
….weil wir nur gute Songs machen, konnten wir auch alle auf Platte bringen….
PAUL
…ein Jahr lang dran gearbeitet haben. März 2013 haben wir die aufgenommen.

Wer hat sich um den ganzen Kram gekümmert? Habt ihr das selbst rausgebracht oder ist das in Zusammenarbeit mit einem Label entstanden?
PAUL
Von der Sache her ist das ne Eigenproduktion. Aber wir haben in Magdeburg ein relativ großes Label (Bandworm). Die machen zwar andere Musik aber der Betreiber ist ein guter Bekannter von uns und der hat mit seinem Label ganz andere Drähte und Möglichkeiten.

Würdet ihr sagen, das Magdeburg eine provinzielle Stadt ist?
PAUL
Definitiv!

Ist doch die Hauptstadt Sachen-Anhalts?
PAUL
Dann kannste dir ja ausrechnen, wie die anderen sind.
(gelächter)

Weswegen ich darauf komme ist, weil diese Ausgabe das Thema „Grauzone“ hat und die sich ja meist in der Provinz tummelt. Dort wird selten darüber diskutiert und meist zu wenig dagegen getan.
Gibt’s da bei euch klare Abgrenzungen zwischen Bands und Szene?
TUBA
Ich finde gerade wenn es um so ein sensibles Thema wie „Grauzone“ geht, sollte man nur dem glauben, was man mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen Ohren gehört hat. An dem kleinen Fall, als wir selber in die Grauzonenrichtung gesteckt wurden, habe ich gemerkt, daß manche Leute aus der Szene das Thema viel zu uninformiert angehen.
Die übernehmen irgendeine Meinung oder haben was gelesen, meistens im Internet, wo ja jeder die Möglichkeit hat, irgendeinen Quatsch zu schreiben. Ohne das zu überprüfen und zu hinterfragen wird es übernommen. Dann haben sie dich drin in ihrer Schublade „Grauzonen-Band“, weil du diese und jene Freunde hast, die angeblich dies und das gemacht hätten, Dinge, die überhaupt nicht stimmen haarsträubender Quatsch sind. Schlimmerweise spricht niemand selbst mit den Betroffenen und die, die am lautesten schreien, scheinen zu vergessen, dass Punkrock ursprünglich gerade gegen Konformität und Dogmatismus angetreten ist und nicht um zu gefallen oder sich von der Szene-Polizei abnicken zu lassen.

Wie seid ihr denn in diesen Grauzonenbereich gerückt worden?
NICO
Durch eine Bremer Band, die nicht mit uns spielen wollte.
TUBA
Wir wollen das wirklich nicht verharmlosen, wir haben viel geredet, auch mit den Beschuldigten, und reflektiert, in Endeffekt haben wir uns nichts vorzuwerfen, wir kennen uns und unsere Freunde, wir können ehrlichen Herzens in den Spiegel schauen. Ich glaubte niemals, dass in unseren kleinen Kreisen so deutlich betonen zu müssen, weil es eine Selbstverständlichkeit ist, Nazis sind doof und wir und unsere Freund haben nichts mit ihnen zu tun. Punkt.
Aber wer Modelle wie Heimat, Herkunft oder gar Staaten benötigt, um sich und seine Identität zu definieren, ist ein armes Licht und gehört zurecht kritisch hinterfragt. In unserer Gegend gibt es die Tendenz, dass manche junge Leute, auch in ihren Bands, dazu neigen, sich als „ostdeutsch“ zu positionieren.
Es widerstrebt mir, mich mit so einer Heimatidentität auseinander zu setzen. So wie unser Freund Anthrax schon mal sagte: „Heimat und Nationalstaaten sind völlig überholte Konstrukte, die man nicht anerkennen sollte.“

Kommen wir mal wieder zurück zu euch. Über was erzählt ihr denn?
TUBA
Über unser Leben. Über die Liebe, den Tod. Universelle Themen.
NICO
Und Ängste.

Ich habe mal in einem Interview mit euch gelesen, das „Ben Racken“ ein fiktiver Held für euch ist. Und Helden denken ja eigentlich selten über Leben und Tod nach, sondern machen es einfach.
TUBA
Wir leben unser Leben. Denken nicht so viel drüber nach. Wir sehen dieses Leben als großes Geschenk und ich ehre das, in dem ich …
NICO
…auch mal fröhlich bin….

„wir haben uns nie was geschworen, wir waren einfach immer da“
Für wen würdet ihr Helden spielen?
TUBA
Wir spielen jeden Tag den Helden!
NICO
Kannst du doch nen Helden nicht fragen, weil er einfach immer ein Held ist.
TUBA
Nico ist jeden Tag ein Held für arme, kranke Kreaturen und bringt sie wieder auf die Beine. Paule ist jeden Tag ein Held für Jugendliche, die es nicht so leicht haben, wie andere. Und ich, ich bin Held für meine Kinder. Hoffentlich.

Was ist ein erstrebenswertes Ziel? Sprich: für Ben Racken!
PAUL
Die Weltherrschaft!
NICO
Und Platinstatus.
(gelächter)

Ich bin mal danach gefragt worden, ob Familie, Beruf und Punkrock sich nicht widersprüchlich zueinander verhalten. Wie seht ihr das? Passt das nun alles zusammen oder gibt’s da starke Differenzen, die man immer wieder rechtfertigen muß? Was heisstn dann Punkrock 2014 noch?
TUBA
Sich die Freiheit nehmen zu können, zu machen, was man möchte.
NICO
Das ist ebend auch ein Teil von uns, auch wenn wir jetzt ein bisschen älter sind und ne Familie haben, ist das ein Teil unserer Persönlichkeit. Und die leben wir aus.
Und alle die, die das so sagen, wie du beschrieben hast, die schränken sich ganz schön selber ein.
PAUL
Die Legitimation vor dem Gig Schnaps und zwei Bier zu trinken und während des Gigs auch!

Magdeburg: Welche Bands sind in eurer Provinz gerade total angesagt?
NICO
Pozor Vlak
TUBA
Lärrys Motz
NICO
Bikinimusik.
PAUL
Ganz viele große Bands, aber die alle aufzuzählen….

Schlusswort.
TUBA
Wir haben viele Ziele erreicht, die wir wollten. 2 Mal im Monat n Gig, drei Platten raus, wir amüsieren uns zusammen, das ist alles was wir wollen.

Bedankt.
(nuschel)
War das aufregend!

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review: DREI AFFEN – s/t (one sided) LP

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ab und an entdeckt man was. nur wegen des bandnamen bspw. oder weil man gerade AUSSITOT MORT hört, weil’s geiler schit ist.
Und dann macht es BUMMM im kopf.
Also mir explodiert der schädel bei der mucke!
mich erinnert die musik der DREI AFFEN aber extrem an die energie, die wut, den ausbruch aus der hölle an die RORSCHACH scheiben, die ich vor langer zeit sehr geliebt habe! und auch heute noch liebe. nur hören kann ich das nicht mehr so oft, haha!

hier also musik direkt aus der hölle der tiefergetunten gitarren.
energie. vertrackte songs. genknüppel. irgendwas zwischen emogrind und screamoviolence mit richtig geilen slomoparts.
drei menschen. drei affen.
aus spanien.
und je länger die mucke läuft….. alter. geil!
platte gerade rausgekommen!
hören
kaufen
download (die dots mit (.) ersetzen! http://www(dot)mediafire(dot)com/download/lhyl3ad7nd1kzaz/Drei+Affen+-+Drei+Affen(dot)zip
nur als beispiele. ich habe keine distros deswegen durchgekämmt.
FB
mal was ausm bauch 😉

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tour: KUBALLA & pADDELNoHNEkANU oktober 2016

Freitag, 30. September 2016.
LUWIGSBURG DemoZ
Scheiß einladen. Kofferraumtetris. Da gibt’s immer einen in der Band, der sich genau überlegt, welches Legoteil jetzt an das nächste passt.
Wir stellten fest, das selbst Fauli’s Kombi zu klein ist, um 2 PA-Boxen, eine Monitorbox und 2 Verstärker aufzunehmen. Instrumente und Kleinscheiß wie Platten/Merchkiste geht ja immer irgendwie. Dann die Penntüten noch irgendwo reingequetscht…. und ab dafür!
Autobahn. Autofahren.
Vorstadtvilla aus Backsteinen. DemoZ. Ein nackter Nachbarsmann am Computer. Treppe hoch. Toller Laden. Gut das es den schon so lange gibt. Generationen von engagierten Menschen haben hier schon gewirkt, und tun das immer noch!
PHILEAS FOGG (listen on the sampler numba 3) eröffneten den Abend mit flotten New-Wave-Post-Punk (ich wollte new und post schon immer mal in eine Schubladen stecken). Ein paar vereinzelte Füße tanzten hin und her. Die Herren um das Mastermind Andreas und eine Drummachine hatten an diesem Abend ihren ersten Auftritt und haben den superklasse abgepunkwaved.
Danach HELMUT COOL, die Fashionvictims der Ludwigsburger Punkszene. Leder und Nieten. Patches, deren aufgedruckte Bands man stundenlang als Anlass nehmen kann, die Hits der jeweiligen Band zu gröhlen. Die Jungs haben richtig Spaß, im Grunde ist die Show mehr Comedy als Musikperformance. Wir hatten jedenfalls jede Menge zu lachen!
Danach pADDELNoHNEkANU, die ihr Set runterbrettern, als müssten sie gleich wieder gehen. Was sie nach 30 Minuten auch taten. Schönes Warmlaufen für die folgenden beiden Tage.
KUBALLA dürfen als alteingesessene Musiker ihr Wiederholungsspiel geben. Hat glücklicherweise keine 90 Minuten, doch das Laute kommt aus dem Eckigen.
Die Singlesongs immer noch toll, die von davor auch.
Zack noch ein paar Bier und ab in die Koje.
Es bleibt festzustellen, daß Ludwigsburger am Freitagabend gern auf Strassen liegen und schlafen.
 photo 2016-10-07_22.04.04_zpsn3zasonz.jpg oben: gitarrenkoffer vs phileas fogg /// unten: kuballa vs sitzgelegenheit

Samstag, 01. Oktober 2016
SCHRAMBERG ZODIAK
Schrammeln im Schramberg.
Die Herren Kanuten verfangen sich im Netz der Schramberger Umleitungsspinne. Als sie sich wie Frodo aus den klebrigen Fäden Richtung Licht befreit haben, werden sie von KUBALLA glücklich in Empfang genommen. Wir bauen auf und machen Krach.
Die Musikkneipe ZODIAK gibt es schon seit Mitte der 1980er und ist ab 22 Uhr ganz gut besucht. Wir sind etwas überrascht, daß man in Schrammenberg (so der 1293 erstmals erwähnte Ortsname) so spät noch aus dem Hause geht. Das finden wir gut, denn die Stimmung steigt mit der Anzahl der Besucher!
KUBALLA ziehen heute die Saitenarschkarte. Zuerst reist Matze eine Saite und direkt im Anschluss, während desselben Songs reißt Marta auch Eine. Kommt natürlich gleich die Frage, ob ich aushelfen kann mit einer Klampfe. Doch meine ist ja gnadenlos um(n)gestimmt, sodaß das nicht geht. Kleine Pause.
Übernächster Song: wieder eine Saite. Also ich habe beim legendären Rench’N’Rock 2016 danach meine Klampfe hingeschmissen und bin gegangen.
KUBALLA lösten ihre Aufgabe aber wesentlich professioneller. Es wurde geschraubt und gebastelt, daß die Späne nur so flogen und die Saite wieder aufgezogen!
Die-ohne-Kanu-paddeln schrubbten heute ordentlich die Saiten. Ein wenig verstimmt, aber schön. Also ich fand’s schön.
In allerbester Laune standen Fauli und ich dann noch am Merch und durften den Besuch einer kleinen Familie erleben. Vater-Mutter-Kind. Die Mutter wollte den „Song mit den Wochentagen“ kaufen. Sie meinte „Computerstaat“, den wir covern. Hm, hamwa nicht. Aber ne Single. Und Papa hat noch einen Plattenspieler. Also wurde zum Andenken an diesen Tag von KUBALLA und denen die-ohne-Kanu–paddeln eine Single gekauft.
Ich kam auf die doofe Idee, das etwas schüchtern dreinblickende Mädchen auch noch zu fragen, was sie denn für Musik höre. Im selben Moment kam ich mir wie der dämliche Onkel aus Bielefeld vor. Verdammt, sie könnte meine Tochter sein…… Sie sagte „ich weiß noch nicht“, worauf hin die Mutter bemerkte „ab heute hört sie Punk!“
Wie geil ist diese Nummer bitte? Ich weiß noch, wie meine Liebste und ich angeguckt worden sind, als wir auf dem diesjährigen RockImPark mit unseren Söhnen, 11 und 9 Jahre, die RedHotChiliPeppers angeschaut haben. Zeiten ändern sich, dumme Gesichter bleiben.
Auch wenn sie aus derselben Ecke kommen, in der man selbst steht.
Leider durften die Kanuten noch zurück in die Heimat paddeln, da wir eine Gesangsanlage im ZODIAK gebraucht haben hatten. Also raus mit dem Scheiß. Am Sonntag dann wieder alle Mann einsammeln und ab nach Singen in die TEESTUBE.
 photo 2016-10-07_22.05.31_zpscpni9chn.jpg oben: schramberger zeitmaschine vs marta kuballa /// unten: paddeln vs kanu

Sonntag, 02. Oktober 2016
SINGEN TEESTUBE
Kurz bevor wir ankamen, sahen wir noch den Hohentwiel. Endlich. Und die langsam lang werdenden Schatten der kurz-vor-Herbst-Bäume. Geradezu poetisch.
Im Gegensatz zu unserem Einsatzort. Ich würde sagen: das örtliche Spielzimmer der Singener Jugend. Alle waren so herrlich hübsch und jung, wir könnten eure Eltern sein. Und während sie das lesen, werden sie denken „Halt’s Maul, du Arsch.“
Ein Glück kennt man als Punkrocker die Quelle der ewigen Jugend und verrät das Geheimnis nur unter Punx. Es gab lecker essen, gutes Öttinger – schönes Plakat der PARTEI hing da auch „Oettinger stürzen“ Kann man schon mal machen.
Wir merkten alle, daß das schon unser Tourabschluss war. Jeder war total in Stimmung Party zu machen. Cyrill hatte uns eingeladen, dorthin zu kommen und wir gröhlten „Computerstaat“ während in Dresden die Idioten die Idioten zu Idioten machten.
KUBALLA legten ordentlich vor. Bumm Bumm Tschak. Wildes Gezappel und Todespogo auf dem Parkett folgten. Die Saiten hielten, die Stimmung auch. Bier. Viel. Song zuende. Jemand ruft „halt’s Maul“. Tom erzählt weiter. „Halt’s Maul.“ Na gut. Noch ein Song. Ansage. Wieder „Halt’s Maul“ Okay. Wir haben’s nach dem dritten Mal gecheckt.
In Singen bedeutet „Halt’s Maul.“ also halt’s Maul; aber auch: ist toll, spiel weiter.
Tom, Matze, Martin, Nicholas und Martin gaben noch Songs drauf. Geil!
Dann Umbau. Dann Kanu. Was soll ich sagen!
Ich feierte Ausflüge mit meiner Gitarre ins angereiste Publikum. Es war so laut, wie lange nicht.
Todespogo. „Halt’s Maul“-Rufe. Ich stellte mich dazu und rief mit. Ein bisschen lustig fand ich das schon.
In jedem Falle sind die Singener ganz weit vorne, was das „auf 4 zählen“ anbetrifft. In Ludwigsburg war das noch eine recht müde Aktion gewesen, in Schramberg kam schon mehr und in Singen war ich so überrascht als das beim ersten Mal klappte, dass ich das Spielen vergaß.
In diesem Sinne:
1, 2,
1, 2, 3, 4:
Saugeile Tage. Touren bringt ja richtig Spaß! Hatte ich fast vergessen, die Letzte war ja 2013.
Also: 419578 Küsschen an alle Beteiligten und Mitreisenden 🙂
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vlnr: geilstes foto – bis jetzt

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buch: Axel Gräbeldinger – VERLOREN IM WELTALL VERWAHRLOST AUF ERDEN

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Es ist nicht das erste Buch, das Axel da rausgebracht hat. Nach „ein bekotztes Feinrippunterhemd ist der Dresscode zu meinem Lebensgefühl“ und „bald ist Weltuntergang, bitte weitersagen“ nun also ein dritter Ausbruch von jeder Menge skuriller, abgefahrener und vor allem lesenswerter Kurzgeschichten des OX-Kolumnen-Schreiber!
Ob es Beobachtungen in Umkleidekabinen im örtlichen Schwimmbad geht, um Cocktails, die sich in Sekundenschnelle in ein Inferno auf 2 Händen verwandeln können, oder um Bierdiäten, Thomas D-Brillen und Vladimir Putin. Axel hat ein unheimliches Gespür dafür verwahrloste Wörter zu finden um Ereignisse niederzuschreiben, die eigentlich letzte Nacht verloren gegangen waren.
Die Geschichten sind schön kurzweilig für die Bierpullerpäuschen aufm stillen Örtchen oder auch von einer Provinzhaltestelle zur nächsten. Aussteigen nicht vergessen!
Lohnt sich. Türlich auch am Stück!
Kaufen bei deiner Tante Guerilla!
Da gibts noch mehr zu lesen. Und auch jede Menge Mucke!

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review: ELMAR – bunker und funktürme DEMO MC

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Beim Durchforsten aktueller Konzerttermine bin ich über KUBALLA auf ein Konzert am 18.11. im Haus Mainusch auf eine Band namens ELMAR gestoßen. ELMAR sind 4 Jungs aus Meißen. Richard, Stephan, Peter und Robin.
Und somit auf ein Tape in einer total guten Verpackung!
Dann rein ins Deck und aufgedreht.
Es ist ein recht engagiertes Demo einer frischen Band. 4 Songs.
10 Minuten 10 Sekunden Schwelgen zwischen KRAWEHL und ADOLAR. Drücken etwas mehr auf die Tube. Sie sagen, sie machen „Punk aus Porzellan“. So zerbrechlich wirken sie dann aber doch nicht.
Die Texte mit viel Spielraum für eigene Gedanken; für ein Bild der Welt des Alltags. Zwischen Bunkern und Funktürmen ist da auch reichlich Platz, auf ein Wort darüber zu diskutieren. Wer will wohin mit seiner Ahnungslosigkeit und seinen braunen Jogginghosen. Letzte Runde im Hamsterrad.

Mein Anspieltipp: Im Zimmer Um Die Ecke

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video: PEPPONE – am besten weg

am besten weg
nach sage und schreibe 8 (ACHT) Albumteasern, was wohl einsamer Spitzenwert im viralen Marketing ist, haben sich Peppone gedacht: und jetzt das Sahnehäubchen!
Da kommt also ein Clip zu einem Album, daß ab November dann hapitsch zu haben ist, ab sofort als Download.
Nach dem wunderschönen Splittape mit [hi-tereska] und der ersten, selbstbetitelten Pladde nun also ein neues Album!
Der Sound lässt es erahnen: die Band hat weiter gemacht, da wo sie nie aufgehört haben!
Das Video allerdings, ist ein ganz besonderer Schmankerl aus den tiefen des Internets. Ein Ratgebervideo „was tun bei einem Zombieangriff“. Mir fehlt eigentlich nur noch der Soundeinspieler vom 7.ten Sinn zu Beginn.

Viel Spaß und vergesst nicht: vorbestellen!
reinhören!
zum utubenkanal!

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buch: Kalle Stille – WAS EIN FANZINE BRAUCHT

Ich dachte so „joah, da kann man doch mal gucken, ich mag einfach so Ratgeberbücher.“
Bei einer Bestellung bei meiner Tante Guerilla dann mit einpacken lassen und zuhause dann ganz aufgeregt aufgerissen. Was ein fetter Wälzer.
Mensche du, Kalle, da haste aber viel geschrieben in den letzten Jahren. Und gemalt und gebastelt.
Hat mich total überrascht, zu sehen, daß mich Herr Stille schon sehr lange Zeit begleitet. Ich bin ja so ein Namensignorant in Heften. Ich lese die Artikel, Interview und Reviews und und und, aber die Namen am Anfang oder am Ende eines Artikels….. Ups.
Das PLOT habe ich heissgeliebt. Klar, weil damals auch Flopitz und einige Baden-Badener daran in irgendeiner Form beteiligt waren. Und ich als Kiddiepunker bei den „großen“ nicht so ankam. Wir hatten mit unserer Band HÜNERSÜPPCHEN irgendwie andere Vorstellungen von Punk. Kleinstadtrebellion oder sowas. Unsere Zeit verkiffen. Mit Scheuklappen rumrennen und Frei-sein gleichzeitig.
Wie auch immer.
Ich hab das Buch verschlungen und werde ganz sicher noch einige Male reinschauen und lesen und stöbern.
Kalle Stille ist schon seeeeehr lange in der Punk/Hardcoreszene unterwegs und hat schon viel gesehen und erlebt und über all das geschrieben. Es gibt einen Erlebnisroman „kurz vor dem Arsch der Welt links ab„, der selbstverständlich auch von mir schon gelesen wurde! Spiegelt die Zeiten der 80er Jahre ganz gut wider!
Aber alles was ihr wissen müsst, kann euch Kalle sozusagen selbst erzählen, denn er schreibt fleissig fürs OX und hat dort ein Portrait was wirklich ausführlich ist.
Dem ist dann auch nichts hinzuzufügen und ich mag auch nicht abschreiben.
Super Buch, wer nicht eine Armada von Fanzines in seinem Hause beherbergen möchte! (oder bereits beherbergt)
Oder auf Ratgeber steht, die keine sind.

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review: ÜBERFLÜSSIG – seltsamageddon MC / CD / digi

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„2016 – und wir sind immer noch hier und das nach feinster Spaß-Manier“
so steht es im Textblatt der MC, die mir Joscha zugeschickt hat. I like Tapes. Ist eines von 28, das Maik Aldi, dem Elektropunkgott.
Also ich so: Tape rein – Alltag raus.
Ich erinnere mich sofort an die Zeit, als die Band ÜBERFLÜSSIG angefangen hat. Damals gab es noch die ABSTÜRZENDEN BRIEFTAUBEN (gibts heute ja wieder!) und ne Menge anderer Funpunk-Bands. Ich mochte die einfachen, simplen Strukturen, die sch durch lichtdas 2-Mann-Bandgefüge gegeben sind. Inzwischen gibt es ja einige Bands, die zwar keinen Funpunk machen, aber zu zweit ein ordentliches Brett abliefern.
Wat soll ich sagen:
Joscha ist immer für einen Spaß zu haben und vor allem für Musik.
Er macht seit einigen Jahren sein eigenes Label RöRec auf dem die 3 Sampler „Soundtrack gegen das Vergessen I – III“ erschienen sind und gerade frisch aus dem Werk „Punk dir deine Meinung“.
ÜBERFLÜSSIG machen Musik, weil sie ihnen Spaß macht und sie jede Menge Texte gegen Nazis, für Fussball so einige andere auf Lager haben. Klar fallen mir Songs auf wie „my bonnie“, habe sofort die Brieftauben-Version in den Ohren. Beim „Stausong“ machen sie sich einen riesen Ulk daraus, HEITER BIS WOLKIG, ZWAKKELMANN und MIRKO von den Tauben am Ende des Songs Radiomeldungen und andere Sprüche zum Thema loszuwerden.
Das ist echt einwandfrei gemacht und gemischt und vor allem: DIY.
So wie das Video zum „anti fascho song“ es wird einfach draufgehalten. Das hat nicht die Hochglanzästhetik irgendwelcher Majorlabelbands, muss es auch überhaupt nicht. Ist mir um einiges sympathischer so wie es ist!
Als ich bei den letzten drei Songs angelangt bin, fällt mir dann aber doch auf, daß meine Euphorie etwas gewichen ist und ich immer diese trostlose, melancholische Mucke höre und bei so viel guter Laune einen Hass auf alle Autofahrer schiebe.
Also wenn das der Plan ist: Daumen hoch 😉
Ernsthaft: gebt ÜBERFLÜSSIG ne Chance, hört rein, besorgt euch eine der besiebdruckten Mini-LP’s mit dem Anti-Fascho-Song oder die Neue: SELTSAMAGEDDON
Seit 20 Jahren unterwegs und kein bisschen leise!

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review: WORDS OF REVOLT – same world – different sides CD

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Ich hab mir ja fest vorgenommen, die HC / Punk – Szene zwischen Karlsruhe und Offenburg näher zu betrachten. Da geht ja einiges und vieles ist gar nicht vernetzt oder kennt sich, da sind Konzert die stattfinden, doch meist mit Bands aus fernen Bundesländern belegt sind, nicht. Komplizierter Satz, einfacher Zustand.
genügend Bands, die Headlinen könnten, nicht.
WORDS OF REVOLT aus Neuried bei Offenburg spielen technisch einwandfreien Metalcore mit einer ordentlichen Spritze von allem, was das Hardcoreherz mag: Growls, Deathcore, Melodiccore, Gangshouts… alles da!
Ich darf gestehen: mich fetzt das Gesangsmäßig nicht so, wobei ich die Musik für ziemlich erwachsen halte. Gut durchdachte Parts, gute Tempiwechsel! Vielleicht liegt es auch der sehr guten Produktion. Die ganze CD ist d.i.y. hergestellt, sprich aufgenommen, gemischt, etc ebenso wie das Cover und noch ohne Label. CD gibt es also am besten direkt bei der Band zu erwerben (link weiter unten).
Zum Schluß noch ein paar Worte zum Gesang. Denn wenn ich mir die Texte anschaue, habe ich das Gefühl, da singt jemand von etwas, was er selbst nicht ist; oder versteckt sich zumindest hinter harten Worten. Wie zB „ihr werdet uns nicht brechen, niemals auseinander reissen, dein gesicht auf einer wand zertrümmern“ ?????!???!
Bei HardcoreWorldWide gab es eine exklusive Videopremiere von „same world – different times„.

Wer’s mag: WORDS OF REVOLT
haben auch einige Termine anzubieten, an denen sich die agilen Herren im Herbst durch die Republik bewegen!

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konzert: NO COMPLY CD release

Konzert war am 17.09. ist auch schon wieder her…. also schnell einen Bericht ins Netz gezimmert!
Backbite Records hat die neue CD „reversion“ an eben jenem Tage rausgebracht. Daniel, der Sänger, erzählte mir, daß die CD bis auf den letzten Drücker auf sich warten ließ.
Scheint sich also nicht nur bei Vinyl die Vorlaufzeit verlängert zu haben!
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Den Abend eröffnet haben KRASSER FAHRSTIL, die im April mit pADDELNoHNEkANU und KLOTZS und FREIBURG noch in einer anderen Besetzung gespielt haben. Nur noch Fauli, der Gitarrist und Sänger ist vom alten Line-Up übrig. Neu dabei also an den Fellen Armand, Gitarre Juki und am Bass Feu. Die Herren haben echt ordentlich zusammen gespielt, für eine Woche proben. Feu hat den Bass ordentlich von der Bühne gebretzelt! Armand um einiges fester in die Trommeln gehauen! Ich fands gut, bleibt ein Demo abzuwarten!
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Als Zweite haben dann BACK IN GAME die Bühne gerockt. Sänger Böhne war die ganze Zeit mit dem Publikum unterwegs, während sich die anderen 4 mit vertracktem Melodiccore die Zeit vertrieben, haha! Ich darf gestehen, daß bei mir der Funke nicht so recht übersrpingen wollte. Die Band hat jedenfalls sichtlich Spaß gehabt und dem immer größer werdenden Publikum ordentlich eingheizt.
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Bei NO COMPLY war’s dann echt gut voll, die Temperatur schon vor ihrem Auftritt auf ca. 43°. Und dann, 1, 2, 3, 4 ging das ab. Mit gutem Pogotanzen, mitgröhlen, Stagediving, Wall of Death.
Zum 20 jährigen Jubliläum haben die Herren keinen Fatz ihrer Energie verloren!
Am 22. Oktober spielen sie noch auf der Labelparty von Backbite im P8 (das ist die alte Halle14-Crew!) in Karlsruhe. Labelreleaseparty ihrer CD „reversion“ (review demnäx hier) bis dahin zum Zeitvertreib in den Sampler #2 reinhören und eines der wenige Interviews mit NO COMPLY lesen!