review: MISSILES OF OCTOBER – better days LP / CD / DL

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[english version below]
Diese Band aus Belgien hat einen hart rockenden Bass, Noise-Elemente und einen guten Drive. Eine gute Mischung aus HELMET, TOOL, vielleicht ein wenig MOTÖRHEAD. Und wenn ich in die Promomail schaue: Treffer 😉
Man merkt der Produktion an, daß die Herren es aus Leidenschaft tun. Aufgenommen im Proberaum, einige kleinere Labels am Start. Im Januar wird nun die LP gepresst. Als CD oder als download (free!!!) kann man sich das reinziehen. Die Band gründete sich aus einigen bekannteren belgischen Bands 2012. Sie haben schon 2 EP’s und eine LP „Don’t panic“ raus.
Ich mag die Parts, die sich anhören wie auf der „strap it on“ von Helmet anno dazumal. Manchmal nur ein Akkord, ein treibender Beat. Die MISSILES OF OCTOBER, benannt wohl nach dem Film von 1974 über die Cuba-Krise, spielen einige Songs sehr punkig nach vorne, andere wieder sind 7 Minuten lang.
Überraschungen also garantiert!
Hört mal rein!
MISSILES OF OCTOBER

This Band from Belgium has a hard rocking Bass, Noise-elements and a good drive. A nice mixture of bands like HELMET, TOOL or a bit of MOTÖRHEAD. And when i read the promomail again: hit it!
When you hear this release, you can feel the passion of these guys for their music. Surely recorded in their rehearsal-room, a few labels release this LP. Will be pressed in January. You can get it now as CD or as a free download on the bandcampsite! Band was formed in 2012. Before „better days“ they released 2 EP’s and a LP „don’t panic“
I like the parts which remind me on the „strap it on“ album of HELMET back in the days! Sometimes just one chord and a driving beat. MISSILES OF OCTOBER, probably named after a film about the cuba-missile-crisis play some songs straight forward punk and others are 7 minutes long.
Suprise guaranteed!
Listen 😉

review: TOP und Flop 2016 (und alles dazwischen)

Ich lese allenthalben einen Haufen Reviews und sehe gerade lauter Jahrespolls und Hitlisten, Songs, Platten, etc pp. durchlaufen.
Dann habe ich beim „away from life“ Fanzine neulich ein paar echt coole „best of“ Listen entdeckt, wie zB. die „besten Harcdore/Punk-Intros“.
Hier mal ohne weiteres Geschwafel und Umschweifen meine diesejährige Hitliste, in der ALLES enthalten ist 😉 und natürlich mache ich diverse „Dinge“ anders als andere.
Und deshalb am 31.12. weil bei mir das erst heute zu Ende ist!
Vielleicht trage ich ja noch zum ein oder anderen Silvestersoundtrack bei.

a. KUBALLA 7inch „auf dem weg durch die Zeit“
Für ne Punkband haben die Songs dieser Single einen suaguten Druck. Obwohl eher mid-tempo voll auf die 12. Was auch stark an Tom’s geshouteten (schön eingedeutscht das Wort) Gesang liegt. Übergroßartig unsere Kurztour mit pADDELNoHNEkANU und KUBALLA durch BaWü Anfang Oktober.
b. NO°RD – dahinter die Festung LP
Schon lange kein so erfrischendes Punkwerk gehört. Tolle Songs drauf. Eigenständig, nach vorne, gute Lyrics, der Sänger ein Alleinstellungsmerkmal. Keine Schreierei. Klare Worte, ohne Popmusik zu machen. Und direkt mal aufm Sampler #3 gelandet UND das Scheibchen bei der Tante von Guerilla raus!
c. MAEGLINS BLOG
Anfangs denkt man sicher: ups, was macht er denn mit seinen Händen.
Für mich großartig: es geht um Punkmucke. Aus aller Herren Bundesländer. Das ganze in laufenden Bildern. Welch Novum auf dem endlosen Markt von Reviews in Buchstabenform. Guck ich echt gerne – und anschliessend in die Bands reingehört!
d. 3 AFFEN – s/t
Irgendwo zwischen Facebook und bandcamp drüber gestolpert. Ich hab die Scheibe echt 3 Mal anhören müssen, um es zu glauben. Dieses unglaubliche Hardcore-Brett liefert ein Trio. Female-fronted. Oberkrasser Knaller!
e. AUßER ICH – punkmonium und die Split 7 Inch mit SENOR KAROSHI
langer Titel, wenig Worte: absolut für sich stehender Punk der zwischen freundlicher Depression und verzweifelter Lebensfreude pendelt. Hot Shit.
f. BEN RACKEN – 3 1/2
Diese Platte wurde in Reviews ganz ordentlich abgefeiert. Zurecht!
Was das Trio aus Magdeburg inzwischen abliefert ist anders. Düsterpunk auf die 12. Kein dröges Rumeiern. 1, 2, 3, 4 und los. Dazwischen Melodien die ihresgleichen suchen. Der Coversong von LSK auch sehr sehr geil!
g. BEAR VS. SHARK – remastered Vinyl und Livesession
Für alle, die es bei mir nicht schon 4 Mal gelesen haben: die Audiotree-session ist der eine emotionale Achterbahnfahrt. Bisher hat es noch keine Band geschafft, mich ins Trancepogen zu bringen; diese schon. Ich kann kaum beschreiben, wo dieser unbändige Druck der Gitarren kommt und der zwischen heiserem Shout und gefühlvollem, unkitschigen Singen pendelnde Gesang.
h. EIN GUTES PFERD – zwischen den Zeilen ist noch Platz LP
Vow. Erstmal so gar nicht richtig zugänglich. Muss ja Punk aber auch nicht sein. Die Zeiten von den Toten Hosen, Dritte Wahl, Razzia, etc sind einfach vorbei. Punk klingt heute anders.
Ich habe einige Anläufe gebraucht, aber ich höre Platten zum reviewen auch gerne mehrmals an!
Irgendwann zündet diese Scheibe. Und es macht Bämm! Nacheinander, jeder Song. Eigenständig. Schlau.
Und in Ausgabe #4 werden sie ein bisschen erzählen, wie es ist plakative und weniger plakative Texte zu schreiben.
i. LIRR – ritual EP
Mich hat das Teil total überrascht. Die Art zu spielen, die Art die Songs zu mischen. Die gebrochene Stimme. Toll.
Viele Reviews sprachen von FUGAZI. Finde ich so gar nicht. Ganz klar eine superklasse Emocombo: LIRR!
FUGAZI sollte ich woanders entdecken:
j. REVERANCE TO FUGAZI (the blog that celebrates itself)
aus Brasilien kommt ab und an echt geiles Zeug 😉
Letztes Jahr entdeckte ich RENEGADES OF PUNK. ein female-fronted Punktrio.
Dieses Jahr also ein FUGAZI-Sampler. Mit Bands, die hier vermutlich niemand kennt. Aber Interpretationen von Songs…. waaaaahnsinn. Am meisten hat es mir von den HARPERS – blueprint angetan. und suggestion von den COACHES.

m. (ich weiß, 10 sind durch!)
jetzt kommen alle schönen Releases, die es definitiv wert sind, erwähnt zu werden, gehört, gesehen, immer und immer wieder besucht 😉
DUESENJAEGER tolles Album.
NO COMPLY ist DIE Band, die das Artcanrobert geprägt hat oder durch das Artcanrobert …. geiler Skatepunk! Diese Jahr endlich wieder 10 neue, schneller, melodische und dennoch nachdenkliche Songs.
JAN OFF immer dran vorbeigeschippert. Bis wir Freunde wurden, haha. Bei FB natürlich. Und ich ein Buch mit Widmung bekam. Auch noch ein tolles Buch.
„die helligkeit der letzten tage“. echt. Kaufen, lesen, und die Lesung besuchen!
TIGER MAGIC diese Emopunkband aus Leipzig hat mich total begeistert mit „if nothing works out at least i do“ mit ihrem obercoolen Artwork und den reduzierten Gitarren. Alles etwas Lo-Fi. Mit viel Gefühl und Attitüde. Ein, zwei Experimente zu viel auf der Platte; vor allem der letzte, rückwärts gespielte Song. Absolut Hörenswert!

z. (irgendwas muss man ja maulen)
PISSE so geile Releases. Absolut außergewöhnliche Mucke. Durch den Synthi und das Theremin absolut streitbar in der Szene. Für mich das Thema durch, nachdem seltsamste Interviews rauskamen (bspw. bei Kopfpunk). Legenden versucht wurden zu stricken. Wir leben nicht mehr im 18. Jahrhundert, Loide! Absolut undruchsichtig. Keine Antwort auf Anfrage. Jetzt gekränkter Fanziner. Ätsch.
Ich höre es leider trotzdem. Ist zu gut 🙂
CAPTAIN PLANET die „ein Ende“ Scheibe. Im Nachhinein: gewagter Titel! Den ich einige Male hörte ….. im Sommer. Geht immer noch nach vorne. Aber die Musik hat sich nicht, wirklich keinen Deut verändert. Im Grunde wie am ersten Tag. Und die Veränderung würde ich mir echt wünschen! Sehr sogar.
Reunions von ABSTÜRZENDE BRIEFTAUBEN und MIOZÄN: ja, habe ich lang drauf gewartet. Auch das Album ist total lang ersehnt. Genauso die BUBONIX-Werkschau. Waren alles klasse Bands. BRaucht heute keiner mehr. Lasst uns Punk und HArdcore nicht so wahnsinnig konservativ werden!
SUPPORT YOUR LOCAL WET-UNTER-GANG!

review: ULF – 4 gute Lieder

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Es geht irre reduziert los, und wenn ich nicht gesagt bekommen hätte, daß ULF eine Indi-Punk-Band sind, dann wüsste ich es jetzt.
Die Gitarren spielen ganz spärlich von links und rechts oder auch wahlweise mal von links nach rechts. Oder umgekehrt. Ich glaube, ich habe die Kopfhörer falsch auf.
Die Lyrics kontern die Musik. „Hackepeter“ ist kein Song über Veganismus oder Fleisch. „Handgranate“ ist kein Coversong von HAMMERHEAD. „Niklas wird entführt“ kein Song über Niklas. Und „penny“ ist kein Song übers Einkaufen.
Damit hätte ich nun meinen Deutschlehrer auf die Palme gebracht. Ich soll ihm nicht sagen, was es NICHT ist.
Die Ernsthaftigkeit hat viel Ironie und ist keine Sekunde platt.
Nach dem 2ten, dritten Hören stellt sich das Gefühl dann doch ein, daß die Musik von ULF nicht beliebig austauschbar ist und weit entfernt vom Pop, den so viele Bands reinlassen und dan scheiße werden. Bestes Beispiel für die Gegensätzlichkeiten bspw. der Refrain von Handgranate „in Häusern wie diesen soll man sich das Leben nehmen“
Die Mucke hat nicht ganz so viel Druck wie CAPTAIN PLANET, wird aber genau durch die Wechsel an den drums und der reduzierten Gitarren immer wieder nach vorne gedrückt. Ich finde dieses Songwriting und den Sound top. Gibts das auch bei Obi?
Nein, hier:
bandcamp ULF
my favorite chords

Schönes Video zu „niklas wird entführt„.

fanzine: fe_male focus #1

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Auch dieses Zine habe ich über riotbike-records erstanden.
Im Heft geht es, klar, um einen weiblichen Blick auf die Comicszene. Und ich bin echt überrascht, wieviel wissenswertes es dort gibt.
Auch ein (Riot-grrrl) Zine aus Hamburg.
Diese Ausgabe: Interview mit Anne, die Mangazeichnerin ist. Tank-Girl. Comic reviews. Reisebericht zur einzige Comicbücherei Deutschlands in Berlin!

bei TUMBLR
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fanzine: AKROX #8 osnabrück spezial

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Hab mich durch mailorder gegraben und versucht Zines abseits des Punk/HC-Mainstreams OX, PlasticBomb und Trust andere, kleinere Zines zu finden.
Erfolgreich mit dem AKROX (bei riot-bike-records) #8.
Geiles Layout in diesem schwarzen Rand. Hat was von ner Kondolenzkarte! (by the way: das Cover ist in A4 – kannste abmachen und aufhängen – schön!)
Aber so tot ist Osnabrück dann doch nicht! Sie haben immer noch (und wieder) klasse Bands wie DUESENJAEGER, Läden wie das SUBSTANZ.
Es steht eine Menge Lustiges drin, lustig gemeintes. Auch gut Geschriebenes wie der Artikel über CO2 „ausgeCO2hlt“
Ich verrate hier nicht zuviel, damit ihr zugreift. Ist eine wirklich unterhaltsame Lektüre! (und für nen oiro bei riotbike zu haben!)

Fanzine aus Flensburg und Hamburg.
AKROX

review: PEPPONE – ohne grund LP

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3 Jahre sind vergangen und die neue Scheibe läuft seit Stunden auf und ab. „nur ein Gedanke, der uns trennt“, ja stimmt!
Mir gefällt sehr, daß der Sound sich kaum verändert hat und dennoch an jedem Tönchen Veränderung spürbar ist. PEPPONE klingen etwas molliger und erwachsener. Das Gesamtbild erweitert um Chöre, Tempo, etwas poppiger ohne den Punk zu verlieren.
Wobei, die Musik ist schon sehr rockig bei „wegen Frauke“. Doch der Text ist klar zu verstehen und ein eindeutiges Statement gegen jede Art von Ausgrenzung.
Das Artwork ist sehr übersichtlich gestaltet. Nur die Farbe ist plötzlich fort! „ohne Grund“? Die klare schwarz/weiss Abtrennung passt dennoch hervorragend zur Musik! Handnummeriertes, weisses Vinyl mit nem Haufen sehr schön aufgemachter Gimmicks!
Es befindet sich auch ein Song vom allerersten Sampler der Postille mit drauf, den sie auf einem Split-tape mit [hi treska] veröffentlicht hatten! „helfer mit herz“ – neu eingespielt.
Wenn es die alten Säcke sind, die über 30 ihre Sinnsuche im Punkgewand finden, ist das eine scheißgeile Scheiße! Stelle dann doch ab und an fest, daß mir die „neue“ Musik sehr sehr oft gefällt, ich mich aber auch immer mehr darüber freue, dass die Szene wächst und wir nicht mit Oldies bei SWR2 alt werden. Das 10000 Mal U2, Bon Jovi oder die 80er rauf und runter hören. Das ist Stillstand.
„solang wir das hier noch tun, machen wir keinen andern Blödsinn“
Und je länger die Platte läuft, je mehr sehne ich mich auf den kleinen Stein, die Dose auf der Strasse, die ich trete. Jemand lächelt mir hinterher und ich drehe mich nochmal um. Wenn es regnet spanne ich nicht gleich den Schirm auf oder habe das Gefühl zu frieren. Ich laufe einfach dahin, wo ich hin will. Die Sonne wird wiederkommen, ich weiß es ganz genau. „Weil du bist was du bleibst, hab ich mir vorgenommen zu bleiben.“
Jetzt zünde ich erstmal den Weihnachtsbaum an. Üm, die Kerzen!

Bördebehörde Tonträger / Elfenart

1000 von 10 Punkten.

review: MEISTER SPLINTER – stadtflucht MC

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Beim NotgemeinschaftPeterPan-Konzert im P8 in Karlsruhe ist mir in der Bandplattenkiste dieses Tape entgegengesprungen. Raus kam das wohl im Sommer 2016.
Ori sagte mir auch gleich, daß Mario in dieser Band auch mitspielen würde. Also eingepackt und zuhause ins Tapedeck geschmissen.

Nach dem vollständigen Durchhören: guter, eingängiger Deutschpunk. Abwechslungsreich der Gesang, da sich die Herren diesen teilen. Außer Ufta gibt’s auch mal was Melodisches auf die Ohren. Bordsteinkantengeschichten mit Hand und Fuß, keine meinungslose Soße. Immer in der Hoffnung auf die Veränderung. Die Revolte!
Ich find’s für ein erstes Tape supergut aufgenommen! Die Songs gehören eigentlich auf Vinyl und die Band auf Tour. Leider aber gerade nur noch digitel bei bandcamp…. Tapes evtl noch bei der Band?!?!
Mit der Musik könntet ihr mal ein paar Alt-Herrenmannschaften ablösen!
Anspieltipps:
bandcamp
Stadtflucht / MisserVolk / 6:15 / bitte wenden
blogspot
PS: nicht unerwähnt zu lassen ist die Tatsache, das es sich bei MEISTER SPLINTER natürnlich um den Rattenmeister mit diesen Schildkröten handelt. Irgendwas mit Mutanten und so!

review: BLUT HIRN SCHRANKE s/t LP CD MP3

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Bäm! Geht das los!
Deutschsprachiger Hardcore hat es ja in den letzten Jahren vermehrt auch auf die größeren Bühnen geschafft, wie KMPFSPRT oder TAUSEND LÖWEN UNTER FEINDEN.
Die Band BLUT HIRN SCHRANKE gründete sich erst 2013 und hat schon 2 eigenveröffentlichte 7inches raus und kommt nun bei KIDNAP MUSIC mit ihrer ersten Scheibe.
Die Musik eine gute Mischung aus Hardcore (mit so nem bisschen Metaleinschlag), Punk, und diesem, ich mag es mal „Emo-Touch“ nennen, den inzwischen alle in ihren Gitarrenläufen haben. Das ist ziemlich griffig und wird trotz des rotzigen Sprechgesangs nicht zu einer Wand aus krachigem Lärm. Sehr abwechslungsreich, im Gegensatz zu dem, was uns sonst so von „alten Hasen“ vorgesetzt wird. Hier ein erfrischender Genremix, den man nicht nach 10 Minuten total durchgeschüttelt wegdrückt und wieder Mozart hört aufm Klassikkanal.
Im Gegensatz zu den beiden 7inches gibt es auf dem Album nun mehr Tristesse und Melancholie; nicht mehr ganz so mackerig. Denn genau das ist, was die Band aufzeigt an der Szene. Ich finde die Statements wie zB „more than music“ ziemlich klasse. Diese dämliche Schlägerpogotänzerei ist ein totaler Abfuck. Gewalt hat auf Hardcore und Punkshows absolut NICHTS zu suchen. Geht ins Sportstudio! Oder dahin, wo der Pfeffer wächst! Jedenfalls: der Song ist schon auf der ersten Single drauf gewesen. Nun nochmal neu eingespielt.
Beim Gesang fällt mir am meisten auf, daß da etwas vom HardcoreBrüll weggekommen ist. Macht die Texte aber insgesamt klarer verständlich.
Also: alles nach vorn. Hinterfragen. Weiter. Weiter.
Übrigens: als Blut-Hirn-Schranke wird (laut wiki) die selektive physiologische Barriere zwischen den Flüssigkeitsräumen im Blutkreislauf und im Zentralnervensystem bezeichnet. Könnte also der Bandname einer medizinischen Grindcoreband sein 😉
in diesem Sinne:
reingehört!

Kidnap

Videos gucken
hineingeträumt
schein/matt
more than music

fanzine: UNDERDOG #47 / 48 / 50 / 51

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Ich habe mir gleich ein paar Ausgaben diesen fantastischen Zines zukommen lassen.
Optisch ein klassischer A5er-Zine. Kopiert, und glücklicherweise haben Kopierer heute keine Probleme mehr, die Grauschattierungen gut abzubilden. Das sieht einfach alles top aus.
Der Inhalt steht in Fred’s Zine ganz weit vorne. Für mich ist, nach lesen dieser 4 Ausgaben klar, das er mit dem UNDERDOG ein absolutes Alleinstellungsmerkmal hat, was die Recherche anbelangt. Jede Information hat Hand und Fuß, die Sprache ist klar und deutlich. Für Schnell-Leser ist das sicherlich nichts. Am Ende jeden Artikels / Interviews nochmal Links, um mehr ins Detail zu gehen.
Für ein Heft, das, wie es in allen Punkerzines heisst „keine Veröffentlichung im Sinne des Presserechts ist“, werden hier Inhalte behandelt, die man in einigen „großen“ Zines schmerzlich vermisst. Hier gibt’s einfach keine Sauf- und Spaßgeschichten. Keine Labelgesteuerten Release-Interviews und eingekaufter Musik auf dem Sampler. Wobei das auf keinen Fall heissen soll, das man sich zu ernst nähme.
Jedes Heft hat sein Thema und beschäftigt sich intensiv damit. Auch liegt jeder Ausgabe eine CD-r mit Punkmusik und Artverwandtem aus 4 Jahrzehnten Krach, Peng, Boing, Bumm, Zack bei!
Zur Sache: #47 – Gegenkulturelle Bewegungen
Wirklich vieles zur Entstehung, Entwicklung und tatkräftigen Ausübung von Protestkultur in diesem Heft.
Hippies, Punkx, Black-Power, Riot Grrrl, übers laDIYfest in Kiel, Berliner-Tierbefreiungs-Aktion, Plattenbesprechungen.
#48 – Queer-Feminismus
Queer-Feminismus, – und Kapitalismuskritik, Ladyfest Heidelberg, Interviews mit FRIEND CRUSH und KENNY KENNY OH OH, Reviews….
#50 und 51 mit dem Thema the art of punk
50: Focus on Düsseldorf und Berlin. Subversive Kunst und Musik, SO36, geniale dilletanten, die tödliche doris, Punk in Kunst und Design, reviews etc
51: Punk in der DDR, Interview mit Michael Pankow von PLANLOS, Kai-Uwe Kohlschmidt von SANDOW, Subversive Filmkunst, Julia Ostertag, reviews, etc

Nummer 52 gerade mit Thema „schönheitsideale“ im Shop bei UNDERDOG

review: dashcoigne / cold kids / patrick F. patrick

Das hier ist ein schönes Paket mit 2 7inches und einer CD vom kleinen und feinen Label 30KiloFieberRecords aus Oettingen in Bayern.

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PATRICK F. PATRICK – Erdmann wohnt hier nicht mehr CD
Hui.
Ich bin sehr überrascht und zähle mal das Gute auf: tolle Verpackung für die CD und ein lohnenswertes Booklet. Detailverliebt und superklasse fotografiert! Die Texte sind lauter kleine Verlierergeschichten. Gut geschrieben und viel zu nett.
Aber was ist’n das für Mucke? Die Kombination aus Punkrock, Singer/Songwriter und so NewMetal oder sowas. Ich weiß nicht. In der Selbstbeschreibung steht „spielen bewusst an gängigen Schubladen vorbei“……
Die Menschen zu finden, die neben diesen Standardschubladen sitzen: good luck 😉

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DASHCOIGNE – s/t 7inch / Tape / CD
Female fronted PopPunk. Sowieso: 3(!!!) Frauen in der Band, 2 Männer. Finde ich richtig gut, das sollte es viel mehr geben!
Der 5er kommt aus Oettingen in Bayern. Sagen wir mal grob im Dreieck Augsburg, Nürnberg, Ulm. Das ist unheimlich eingängig und bleibt sofort hängen. Verzeiht den Vergleich, doch geht das klar Richtung MIA oder Jennifer Rostok.
„Flotte Musik für gute Menschen.“ Kündigt die Rückseite an!
Saugut gesungen, top gespielt, Mischung passt. Legt euch das untern Christbaum und singt fleissig mit!

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COLDKIDS – das wollen wir 7inch / CD
Ein Punkrock 4er mit Synthie. Klingt nach 1980er, isses aber nicht wirklich. Dafür ist es, glücklicherweise, nicht dilettantisch genug.
Das geht nach vorne und ins Ohr.
Die Band gibt es wohl erst seit 2014. Ein Demo und nun die 7inch. Da ist ordentlich was los, in Erlangen oder doch Bamberg. Na jedenfalls dort, wo in Bayern das Herz für herzige Punkbands schlägt! Ich mag besonders „Scherbenhaufen“, was aber eher das Vorspiel zum nachfolgenden Song „Fahrradreifenpanne“ ist. Egal. Geil!
In einigen Fanzines schon ordentlich abgefeiert, hier auch meine Kaufempfehlung!

zu haben im 30KiloFieberShop