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konzert: 07.03. Karlsruhe Hackerei

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Seit Tagen schon war ich am hin und her mailen mit Toob von dem betrunkenen Motorradfahrern.
Ihr Album gibt’s nun als youtubestream online! Auf dem Postillenkanal: Kanal, in gesamter Länge oder als einzelne Songs.
Dazu sollte auch noch ein Fotoclip von den Jungs. Das ist auf deren Kanal! Also flugs mal an den Rechner geschnallt und Unmengen an Fotos durchwühlt und heraus kam BREAK.

Ich hatte Zeit, also mehr als gerne ab nach Karlsruhe in die Hackerei!
Maurice von Backbite Records hat das ganze, gemeinsam mit der Hackerei, veranstaltet. So kam ein echt moderater Eintrittspreis von 9€ raus!
Hell&Back hatte ich ja im Januar schon gesehen und war begeistert. Hab mir noch die zwei 7inches geholt um die Band bei ihrem neuen, Ende März erscheinenden, Album zu unterstützen!
Daumen hoch für Hell&Back! Habe mich mit Alex, dem Sänger und Gitarristen gleich mal für die Ausgabe 3 der Postille verabredet!
Ich kam kaum dazu, mir mehr als 4, 5 Songs anzugucken, da ich ständig mit jemandem im Gespräch war und, klar, ganz bewusst abgelenkt wurde von der Show!
Obendrauf also Drunk Motorcycle Boy, die den Laden ganz ordentlich zum kochen brachten!
Ein begeisterter Fotograf turnte dei ganze Zeit vor der Bühne rum. Man kam gar nicht zum pogen!
Quatsch. Jedermann hörte hin.
Die ganzen Arme gingen hoch für DrunkMotorcycleBoy!

Habe einen wirklich tollen Abend gehabt und bin mit neuen Platten und neue, alte Bekannte getroffen zu haben, wieder heimwärts gerauscht.

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konzert: 24.01. Plochingen Juz

WE HAD A DEAL / HELL & BACK / YOUNGER US im JUZE PLOCHINGEN

Es war ein ganz ordentliches Hin und Her an diesem Tag. Die Arbeit wollte es so, daß ich am Samstag arbeiten mußte. Mal wieder in Stuttgart. Ich hatte gesehen, daß dieses Konzert im Juze Plochingen (wo in aller Welt liegt Plochingen?) stattfinden würde.
Also mal das Navi befragt und festgestellt, daß das Juze keine 25 Fahrminuten entfernt ist.
Um viertel vor Neun schmiß ich mich ins Auto und rauschte durch leichten Schneefall in Richtung Plochingen.
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Ich kam an, als die ersten Töne schon aus den Boxen dröhnten. Ich war ein wenig überrascht über die Lautstärke. Macht aber bei solchen Bands wohl Sinn.
YOUNGER US spielen melancholischen Hardcore (reinhören auf dem Sampler von Koepfen). Recht schleppend. Der Bass verzerrt und die Gitarre fast clean und sehr satt. Der Sänger schrie sich die verzweifelte Seele zwischen dem noch müden Publikum aus dem Hals.
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Der Funke wollte auch bei mir noch nicht zünden und so war die halbe Stunde Set gut gespielt, aber noch ohne inneren Jubel. Schaut euch die Band einfach mal selbst an!
Dann kam die nächste Band auf die Bühne und ich dachte, es seien WE HAD A DEAL, weil das LineUp auf dem Flyer sagt, daß sie nun dran wären.
Ja, diese Peinlichkeit musste ich 1, 2 Songs ertragen. Sie waren es nämlich nicht. Es waren schon HELL & BACK, die ihren melodischen, nach vorne gespielten Punkrock abfeuerten. Durch diese vorerst herrschende Irritation, kam ich aber immer noch nicht in Schwung und holte mir noch ein Bier. Ich dachte einfach, die spielen neue Songs.
Das muß ich wohl ertragen, wenn ich eine Band interviewe, auf die Ferne, und die Discographie zwar halbwegs kenne, aber den ganzen Kram gar nicht im Kopf habe. Geschweige denn, einen guten Plattenladen in der Nähe zu haben, in dem man das ein oder andere Stündchen verbringen kann, um Infos zu sammeln und Musik zu hören!
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Kleine Zwischenstory: ich filmte an der Zacke am Nachmittag und dort ist am Platz ein kleiner Plattenladen. Ein Kollege entdeckte ihn und ich ließ mich voller Euphorie dorthin bringen. Wir gingen in einen Laden, dessen Fenster mit riesigen Aufklebern verdunkelt sind. Ich fragte nach Punk und NDW und fand zwischen all den Flohmarktscheiben auch zwei witzige Sampler von der Bildzeitung, wo nicht nur die MajorLabelScheiße drauf ist, sondern NICHTS und TRIO mit außergewöhnlichen Songs.
Und die nahm ich für viel zu viel Geld mit (n 5er pro Scheibe). Aber der Besitzer des Ladens sah irgendwie so aus, als hätte er nicht sonderlich viel Kundschaft. Also habe ich gar nicht weiter gehandelt und es für in Ordnung empfunden.
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Zurück auf dem Konzert spielten also die überraschend guten HELL & BACK schnellen amerikanischen Punkrock. Mich erinnert viel an dieser Band an HOT WATER MUSIC oder ähnliche EmoCoreBands. Nur das hier viel mehr Tempo drinne steckt. Ein bisschen begann ich, den Kopf zu nicken.
In der Umbaupause unterhielt ich mich mit Dennis, der in diesem Kleinstadtjuze tolle Krachkonzerte veranstaltet. Inzwischen könne er sich vor Anfragen kaum retten. Das dürfte ja fast jedem Juze so gehen!?!? Aber er macht in der Hauptsache Hardcore und Punk für n Fünfer. Das kann ich nur gut finden!
Und dann endlich WE HAD A DEAL. Das Licht wurde auf zwei Bauleuchten reduziert. Micha, der Sänger spielte über einen kleinen Sampler sehr laute Gesprächsfetzen zu. Dann kam ihre wilde Mischung aus Punk, Hardcore und Screamo aus den Boxen gefetzt.
Micha kam immer mal wieder von der Bühne und rempelte sich durchs vorsichtige Publikum. Ich begann vor Freude mir hemmungslos die Hände in die Taschen zu stecken und meinen Oberkörper mit ins Kopfnicken einzubeziehen.
Nein, wirklich, es machte echt Spaß! Toll gespielte Musik. Die Jungs können und wollen, was sie da tun!
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Das, was ich immer schade finde ist, daß ich kaum die Hälfte der Texte, auch schon beim Hören zuhause, nicht verstehe. Teils liegt es am Geschrei, teils am Englisch und teils an der Lautstärke. Ich will hier mich nicht als altersmilden Popper outen, nein, nur mal mein Bedauern bekunden. Mir ging es vor 20 Jahren auf dem Wounded Knee Konzert in der Jube in Baden-Baden schon so!
Doch ohne das gefühlvolle Geschrei wäre diese Musik wohl nicht so intensiv.

Zum Schluß noch eine Platte von Hell&Back gekauft! Lohnt sich!
Freut euch auf dem Sampler und freut euch auf die nächste Platte von WE HAD A DEAL, die kommt nämlich Ende März!

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Ausgabe #1 als download

Ausgabe #1 zum download als PDF!
Interviews mit:
Ben Racken
Subkultura Booking
THE SERRATION
der Klappstuhlgang (heute: Krasser Fahrstil, wir berichteten)
NOCOMPLY
und
Caracol – gemeinsam.kreativ.selbstverwaltet.
(auch gerne noch für einen Unkostenbeitrag von 2€ zu haben inkl Porto)
HIER
und den Sampler dazu gibt es
HIER

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review: GRIZOU – kueste CD

Und da entdeckte ich plötzlich die Ankündigung des Releases. Eine posthume CD einer der tollsten Bands, die ich bisher kennengelernt habe!
Natürlich auch, weil wir selbst schon mit ihnen zB in Berlin / Magdeburg mit pADDELNoHNEkANU spielte. Leider spielte. Die Band löste sich nach einem großartigen Konzert im Kastanienkeller in Berlin auf.
Mir war immer so, wir trafen uns im Januar 2009 das erste Mal, daß in der Band eine gute Stimmung herrscht und sie einer großen Freundschaft wegen diese Band machten. Und dazu noch die DIY Attitüde. Das Einstehen für den Punk und alles was diese Szene so liebenswert macht.
Sie haben eine tolle LP rausgebracht, weswegen der Kontakt erst entstand. Zu gerne hätte ich sie selbst mal im Interview gehabt. Da war es schon zu spät – heuel!
Aber ihr könnt euch eine schöne Stunde mit ihnen bei Kopfpunk nochmal im Stream auf utube anhören. Mit Hörbeispielen und Infos zu den Platten. Kaufen bei Elfenart oder SPAM Records!

Nun zur CD.
Leider keine weiter LP. Schade. Aber vielleicht wird das ja noch. Gibt so viel Mist, der noch mal veröffentlicht wird.
Beim ersten Blick auf die Songliste fällt mir auf, daß ich einige dieser Songs schon auf den letzten Konzerten gehört hatte! „SSV“ „parole klarkommen“.
Als erstes fällt mir auf, daß das Zusammenspiel richtig gut geworden war. 2009 live noch etwas holprig, nun reif und ausgespielt. Andre schreit nicht mehr so ins Mikro, sondern sein Gesang ist viel klarer zu verstehen. Was der Energie ihrer Musik sehr förderlich ist.
Ich finde die Scheibe durch und durch gut.
Und da weiß ich gar nicht, ob ich nun alle Songs einzeln sezieren soll, oder eine Zusammenfassung oder ich mach das: aus jedem Song ein gutes Zitat. Aus dem Zusammenhang gerissen und erst verständlich, wenn ihr euch die CD gekauft habt, die es für wenige Euros zu erstehen gibt!
01 – willkommen im täglichen Überfluß wo es nur funktioniert, weil es entsprechend Verlierer gibt
02 – wie ein Schneemann in der Hölle, wie Deutschpunk ohne SLIME
03 – die Esperanza, mit Kurs gen Westen, völlig überladen, mit Fracht von gestern; die wirklich niemand braucht
04 – wo Zeit und Raum nicht existieren
05 – das Erbstück ohne Tote, nur das Gefühl dazu scheint echt
06 – mit Vergessen geht es leichter, doch ihr vergesst, daß vergessen nicht vergessen sondern verdrängen ist
07 – was fängst du mit dir an?
08 – zwischen kauf dich glücklich und sauf dich glücklich suchen sie nach ihrer Idendität
09 – der Alltag ist gefräßig und sagt dir wer du bist, er nagt an dir so lange, bis nur er noch übrig ist
10 – idiotische Interessen, Gewalt und Heuchelei
11 – und das anticapitalist-shirt gibt’s für 20€ FUCK OFF!
12 – Zeit zu gehen

Danke für die Zeit mit euch!

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Hach Scheiße

Der Morgen fängt gut an.
Der Winter war arbeitstechnisch nicht so gut und nun kommt auch noch eine Kack-Rechnung rein, die mich dazu zwingt, die Ausgabe 2 mindestens bis in den Februar zu schieben.
Sorry an alle, die darauf warten…..
Lest bis dahin ein oder zwei andere schöne Fanzines!
Die Sampler sind fertig, werden aber ohne Heft nicht verkauft 😉

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review: HUMAN ABFALL zwei 7 inches

ist älter und ich zögerte nun schon ne Weile, ob ich mich mal an einen Verriß traue.
Aber ich KANN und WILL nicht alles gut finden!
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Das Angebot von ChuChuRecords nahm ich gerne an, als auf der Homepage stand, daß noch eine der Silberbedruckten Singles übrig seien. Dann bestellte ich die SNG gleich noch mit. Hatte viel von der Band gehört, die aus’m Ländle kommt.
Mitglieder von „Die Nerven“ und den aktuellen „Karies“. Viel Lärm um Nichts.
Im Grunde bin ich kein großer Fan dieser Krach-New-Wave-Punk-Mucke. Ich tu also die Split 7“ als erstes auf den DUAL-Plattenspieler schmeißen und lausche.
Es geht ums Essen.
Langweilig?
Nach der Dauerrotation von den TREND-Scheiben, die ich ja gut finde, drehe ich dies Scheibchen schnell um. „Das Ende“ sind mir eigentlich zu artsfartsy. Die LP gut gespielt, aber zu viel Hall oder so. Und dann kloppen die mir einen ziemlich coolen Track entgegen, den sie wahnsinnig schnell durch disharmonische Töne zerstören.
Subkultur hört sich wohl so an.
Dann bin ich heute lieber keine Subkultur. Dann kommt auch noch Luis de Funes (als Herr Müller) zum Einsatz, was auf einer thematisch angelegten Single (Essen) ein Muß sein muß. Wäre sie aus Schokolade würde ich sie essen, dann wäre sie nicht mehr da.

SNG
Meliertes Vinyl. Hübsch.
Minimal beginnt die Seite A. Bei „von Biebern und Bohrern“ mehr schiefe Töne. „Warentrenner“ etwas flotter. Ich versteh nur Hochverrat. Vielleicht singt er aber auch nichts anderes. Bass verzerrt. „Defekt“ bekomme ich auf Seite B entgegengeschmettert.
Jo.
Platte defekt.
Lauter Kratzen und Scharren drauf.
Der Song heißt aber „Schalter“. Verstehe ich (in diesem Falle) nicht.
Dann kommt der „Frühling“. Aber kein Zwitschern. Also Bass und Drums gefallen eigentlich gut. Dann kommt aber diese Gitarre.
All dieser Hall oder so. Die ganzen Mixtapes von 1984 klangen irgendwie so.
Waren nur schlechter gespielt.
Kein Bock mehr drauf.

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Ausgabe Numero 2 is coming!

Ha! Der Sampler ist komplett! Fragt mich nicht wie, aber es sind wieder exakt 29 Songs geworden!
Leider “hängen” die Interviews ein wenig (ich war auch spät dran) so daß die neue Ausgabe wohl erst im Januar kommt!
Aber ich hab noch drei, vier Hefte der Nummer 1, die übrigens lobende Erwähnung im aktuellen OX fand.  photo 20141204_110714_zps3fa7c6c9.jpg Wer noch Lesestoff braucht, einfach mal ne Mail. Tapes sind komplett ausverkauft, aber die Mucke gibts bei www.provinzpostille.bandcamp.com
Blöd nur, daß ich das Layout diesmal anders machen will / wollte (?)
Egal!

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review: DUESENJAEGER / Countdown to Armageddon

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Meine erste Auftragsarbeit, haha!
Habe noch Reviews auf Halde, da bekomme ich von Rosi von MyRuin die Anfrage, diese liebenswerte 7inch zu besprechen.
Da sagt der Felix natürlich Ja und legt los.
Päckchen auf. Aufkleber und Zettel fliegen auf den Boden. Single raus. Cover in Farbe und Einsamkeit.
Könnte bei mir um die Ecke sein. Meine Kellertreppe vor dem Frühjahrsputz.
Bla?
Ja, verstehe, die Musik! Moment……
Ich geh mal zum Plattenspieler.
Welche Seite nehme ich zuerst? Jede Band ein Song. Es soll Klingen. Also aufgelegt. Als erstes entscheide ich mich für die Countdown to Armageddon-Seite.
Midtempo Einsamkeit. Die Jungs spielen das toll. Ein Trio aus Seattle. PostPunk mit HardcoreKerbe. Düster. Mit Ausblick aufs Meer.
Sie spielen schon seit 2004 zusammen und haben einige Releases raus! Dieses Jahr haben sie in Amerika wie auch in Deutschland und Skandinavien getourt. Und diese Single mit eingepackt.
Ein Blick auf die anderen Cover verrät mir, daß das Artwork von ihnen kommt.

Die Jungs von Duesenjaeger stehen mit jedem Release in meinem Plattenschrank. Ich finde den Song, wie auch Text gut. Duesenjaeger spielen Duesenjaeger! Lediglich der recht prägnante Chor fällt als wirkliche Neuerung auf.
Und die Ehrlichkeit: „In jedem Herzen ein Verräter, hinter jeder Fassade versteckt sich ein Schwacher, zwischen allen Zeilen eine Lügnerin und all das Getue ändert nichts daran.“

Stimmt.

Grabeland Schallfolien
/ Aborted Society

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review: KUBALLA 7″ kein Land in Sicht

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Erste Töne erinnern mich sofort an EXIL. Lange ist das her. Pre-TURBOSTAAT. Und schnell ist der Gedanke weg, denn KUBALLA drücken auf die Tube.
Der heisere Gesang ist klasse! Alles gut nach vorne und in der Kürze liegt die Würze. Energisch. Melodiös. „HK2“ – sehr geil.
Kein Song hat wirklich mehr als 2einhalb Minuten. „Reise“ – jederzeit, haha!
Textlich wird gedacht aber nicht verkopft, sondern melancholisch und nicht leise. Die Mischung ist super. Ich mag die 7“ ohne Ende und wünsche mir ne Platte.
Selbstverständlich finden sie den Weg auf den PostillenSampler!

Hämmer – danke für diesen Tipp! “Licht aus”!

Die Single kommt mit Downloadcode. Mal abgesehen davon ist der sowieso bei bandcamp für lau! Also zugegriffen! Die „mini-tour-EP“ ist übrigens auch super.