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fanzine: TRY TO WAKE UP WITH A SMILE ON YOUR FACE #7

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Da liegt sie vor mir. Die Ausgabe sieben! Vorne drauf ein Baby mit „i hate Teddy’s“ Strampler, Bierflasche, Kippen und ner ranzigen Häuserecke. Das Bild beschreibt alles, was es im Heft zu lesen und gucken gibt. Zwischen Punkrock und Papa, Kindern und Arbeit pendelnd.
Chriz, der auch beim „auf Jahre unschlagbar“ federführend ist, macht noch ein Fanzine! Und dieses finde ich klasse. Ich finde mich ziemlich schnell in den Stories und Interviews wieder. EIn Aufhänger ist, daß er Fotos, die er unterwegs macht, und deren „Message“ interpretiert, erklärt, kommentiert. Mika (auch mit beim „auf Jahre unschlagbar“ und beim „gestreckten Mittelfinger“ und alles andere hier!) hat eine Kurzgeschichte über die kirchliche Heirat mit drin. Zwei Reprints sind dabei, was ich absolut einzigartig finde, von einem Artikel aus dem „Synthesis“ Zine über „Animal rights“ und einer aus Ausgabe 17 des „Autonomen Blättchens“ über „die Ukraine und die deutsche Linke“.

Ich find’s top! Freue mich auf jede neue Ausgabe!
Einzige Seite, die ich im Netz gefunden habe!
Ansonsten Kontakt über Auf Jahre unschlagbar

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fanzine: AUF JAHRE UNSCHLAGBAR

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Lesestoff tauschen finde ich super.
Ausgabe #1
Chriz hat das mit mir getan und so kam ich an das Fanzine AUF JAHRE UNSCHLAGBAR – Fanzine für Fußlümmelei.
Mit Mika zusammen will er den lange vermissten Fußballbezug zum Punk wieder herstellen. Den gab es wohl mal mehr und wird schmerzlich vermisst.
Was ich toll finde ist, außer dem Engagement für Fußball, die Aufmachung: klar und übersichtlich.
Alle Artikel gut geschrieben, teils deutsch, teils englisch. Zum Thema Fußball natürlich viele Buchstaben: über TeBeBerlin, Fußball auf Kuba, Rot-Weiss Essen, Manchester United und auch dessen Verein gegen Rassismus FCUM, Spielberichte und die Vorstellung eines Spielvereins (Rothenburger SV). Weiter noch ein Interview mit KLAPPSTUHLGANG. Superliebenswert die Rubrik Sticker Part I
Im Grunde alles Top!, wenn nicht mein Interesse am Fußball so groß wäre wier ein Tiuschtennisball. Für Fußlümmeler also eine Empfehlung. Den Punkrock vermisse ich noch, wat soll’s:
here’s Ausgabe #2
Die auch ganz cool mit Fußballstories aufwartet. Wer hätte das gedacht 😉 ???
Klasse Interview mit INNER CONFLICT und der Rubrik Sticker Part II.
Viel TeBeBerlin. Hach, eben nicht mein Ding. Dafür aber noch ein ausführliches Interview mit dem Ex-Fanziner und Ex-Fußballer Tobi von „Punk Is Dad“. Leben eben!
Dann finden sich in dieser Ausgabe schon allerhand Rezensionen von FußballFanzines, daß ich vermute, der Notruf in Ausgabe 1 hat Früchte getragen und nun gibt es 100e neue Fußballzines!

zu haben HIER

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fanzine: DER GESTRECKTE MITTELFINGER

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Für den Lesestoff immer den richtigen Ort wählen. Nicht einfach nur den Abort, wie von Falk Fatal gefordert. Er bezeichnet sein Heft als „Scheißhauslektüre“, was der Sache allerdings nicht gerecht wird!

Nach langem veröffentlicht er wieder eine Ausgabe des „gestreckten Mittelfingers“. Ich habe das Heft noch in guter Erinnerung wegen der „not my Kanzler“-Aktion bei Gehard Schröder. Ich warte noch auf etwas über Angelo Merkel!
Für verflucht preiswerte 2,50€, für den Spaß der ganzen Familie, bekommt man auf ca. 92 Seiten Lesewürdiges!
Ausführliche Interviews mit der NotgemeinschaftPeterPan und Scheisse Minelli. 2 zu lange Artikel über die faden Chaostage in Wiesbaden 10000 B.C. Nicht, weil die Artikel blöde sind, nein, die Chaostage strafe ich seit jeher mit Missachtung. Vielleicht erzähle ich euch mal die Geschichte, das gehört nicht hier hin!
Überhaupt gehe ich ja nicht viel raus. Zähle die Tage bis Ostern.
Deswegen brauche ich auch keinen Kampfsport (Phak Weng Dong wird vorgestellt) und keine Waffen. Wobei dieser Artikel tatsächlich sehr aufschlussreich ist! Wo und wieviele Waffen werden hergestellt und wo in Deutschland kann ich diese Fabriken (mit Pflastersteinen?) besichtigen!
Mika kotzt über fleischfressende dummdeutsche Provinzler, für die schwul ein Schimpfwort und Beleidigung ist, während jede lesbische Frau als verlorenes Land betrachtet wird, daß Mann nicht mehr befruchten kann. Am Ende noch ein liebenwertes Ende. Alles wird gut! (Nur nicht bei den Vollpfosten)
Steve bereichert deine kleine Lesewelt mit einer Angst-Paranoia-Kuzgeschichte. Ein Krankenhausthriller, könnte man sagen.
Ins Heft gehört natürlich auch eine Menge Litaraturkritik und selbstvertulich die Musikrezensionen. Und einige Artikel mehr!
Insgesamt also ein echt gelungenes Heft.
Schaut euch auch die Internetpräsenz an, eine echt toll aufgemachte…. naja, Scheißhauslektüre wohl nur auf deinem Tablett.

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review: PROVINZPOSTILLE #1

Mal durch die simple Suche mit einer Suchmaschine rausgefunden, daß es einen Review gibt von Ausgabe #1.
Vom / beim UnderdogFanzine.
Es scheint, als hätte der Autor der Kritik das Heft sehr genau gelesen und die Fehler gefunden.
Nun nimmt er seinen Zeigefinger und bohrt darin.
Klar. Stimmt ja alles. Aber positiver/motivierender verpacken kann man das schon.
Es gibt ja ach so viele Zines, die sich mit etwas anderen DIngen beschäftigen als dem Mainstream-Label-Kram!
Und damit sind die Bonzen unter den Labels wie Universal BMG oder Sony definitiv NICHT gemeint!

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review: BIJOU IGITT – Der letzte Dodo LP

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Schon eine ganze Weile sind wir in Kontakt, da die Band schon mal eine Split 7inch veröffentlichen wollte. Passte damals nicht, also gleich mal an ein Album gemacht.
Das klingt dann auch ganz anders, wie die Songs der vermeindlichen 7inch. In zwei der Songs könnt ihr auch auf dem letzten Postillensampler reinhören (allerdings nur und exklusiv auf Tape!!!)

Nun.
Die Platte wurde in diversen Farben gepresst, ich habe sie in orange. Das Ganze ist simpel und formschön aufgemacht. Außen ein Cover mit einem Bild, selbst gemalt, mit Pommesbude wie beim Kölner Tatort, gefolgt vom Bandnamen und dem Titel der Platte. Einmal in der Hälfte gefaltet und in eine PVC-Hülle gesteckt. Der Dodo ist auf dem Cover nicht zu finden er sei „gleich wieder da“. Auf den Labels hat er sich versteckt!
Wenn man nun die Platte herausnimmt, kommen die Texte zum Vorschein, die auf die Innenseite gedruckt sind. Sogar genau in dem selben Rund der Platte. Cool.
Das gefiel mir bis dahin so gut, daß ich die LP auch noch auf den Plattenspieler legte und auf PLAY drückte.
Die Gitarren schrammelig schön und der Gesang, wie auch die wortspieligen Texte, gut verständlich. Man könnte evtl. sagen, daß die Herren nach ner Mischung von irren Captain Planet und – nun fällt mir nichts mehr ein.
Denn es schnaggelte es in den Ohren! Der dritte Track „scheisse in the end“ so herzlich wie auch wundervoll nölig vorgetragen. Minimalistischer Punkrock mit einem ganz großen Chor!
Da die erste Seite irre schnell zuende war, ließ ich sie nochmals laufen. dann nochmal, dann nochmal und….. nochmal.
Hatte mich schon so an die Songs gewöhnt, daß mir die zweite Seite vorkam, wie eine neue Platte; eine gänzlich neue Erfahrung.
Herrlich. Mit „Fallobst“ holen sie nochmals den großen Chor raus, bevor es dann mal ein wenig melodisch melancholisch wird.
Zum Abschluß wird doch mal die Istortion ausgepackt, nur nicht so, wie man es denn erwarten würde.
Alles in Allem Musik mit Ecken und Kanten, nicht zu dollen, damit wir uns den Kopf nicht stoßen, gelle 😉
Knappe 20 Minuten Spielzeit.
Hörenswert und überhaupt!

Zum Schluß noch der Lexikaeintrag des benannten Vogels.

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review: LOSER YOUTH – livin la vida loca

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Los geht es mit wuchtigem Gerumpel. Ich denke so bei mir: auweia!
Die eine Seite ist auch scheisse schnell durchgelaufen.
Also noch mal von vorne!
Zwischen dem Gerumpel sind einige schöne Disharmonien zu entdecken. Dann der Text: „Bismarck – Kopf ab!“ Wer is’n das? Muß ich dafür wieder in die Schule. Abi oder was?
Dann die klare Ansage: „sauerkraut. sauerbraten. saurer regen.“ Ein Statement wohl zu Veganismus.
Dann werden Promis gedisst. Endlich! Endlich was, was ich versteh.
Nein, Quatsch beseite. Die Loser Youth hat mich gefangen.
Bester Song, finde ich: Gefahrengebiet!
Vor allem wegen des geilen Refrains „wenn irgendwas kaputt geht bin ich der letzte der sich wundert diese stadt hat so viele scherben verdient“

Die Jungs spielen rotzigen Deutschpunk, der sich, glücklicherweise, erfrischend krachig anhört. Artwork ist übersichtlich und zeigt die Herren Musiker auf einem Spielplatz. Wo guckt’n ihr da hin? Nach 2 Tapes bei Ostrol B und UgaUga nun also der erste, nein „long“ ist der nun wirklich nicht, nun also die erste Vinylerscheinung.
In diesem Sinne.
Danke dafür!
Weitermachen!

Scheibe gibts bei: Amöben mit sozialen Ambitionen, bandcamp (als empe3) oder bei Obi

PS: Auch hier eine einseitig bespielte LP……

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review: KOTZEN – werte-propaganda-dekonstruktion

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(mal wieder ein Review, der nicht so ist, wie die 898275618 Reviews, die ihr sonst so lesen müsst)
Ich hörte mir schon mal ein Demo durch. Das war wohl, weil der gute Marco, der die hier schon mehrfach verlinkte, YouTubeInterviewShow gemacht hat; besser bekannt als KOPFPUNK. Halt nein, das war eigentlich fürs Radio Punkrockers Radio! Das Radio gibt’s noch, aber die Sendung leider nicht mehr.
Wie auch immer.
Aufmerksam geworden also durch Funk und Fernsehen. „der gestreckte Mittelfinger“ von Falk Fatal.
Die Band selbst 110% DIY und was nicht gemacht wird, Konzerte, Shirts und so ne Sachen, bleibt halt auf der Strecke.
Was definitiv hörens- und nachdenkenswert ist, sind Musik und Texte. Und der Wink, daß Musik, vor allem im Punk, mehr ist als Musik. Auch mehr als plakative Texte, Schlachtrufe und Popsongwriting!
Mich erinnert es sehr an ….But Alive. Mancher HardcoreFan dieser Band wird wahrscheinlich laut „nein!!!“ schreien, ist mir egal, finde die Musik, die KOTZEN machen sehr viel besser. In Momenten höre ich auch die famosen KARMAKOPTER da raus (die es leider nicht mehr gibt, wohl aber ein Nachfolgeprojekt, so hörte ich)
Ex-LÜTTEN, Honigbomber (boah geiel!!!), Solemn League, lalala, Namedropping….
Und je länger das amüsante Interview von Kopfpunk im Hintergrund zu diesem Text läuft:
Die Jungs von KOTZEN haben nichts zu verkaufen, und ich hab nichts weiter zu schreiben als: REINHÖREN!
Ab dafür!

Wer sie Live sehen möchte: meldet euch, organisiert was!

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review: WE HAD A DEAL – counting leaves

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Endlich. Endlich kam sie an.
Nach vielen Wochen des Wartens. Auf dieses wundervolle Stück, ja, was ist das eigentlich?
Neulich (siehe EIN GUTES PFERD review) wünschte ich mir auf einer einseitig bespielten LP mit Siebdruck auf der anderen, weniger Kunst und mehr Musik.
Im Grunde MUSS ich das auch bei dieser Band einfordern!
Auf der anderen Seite hat das bedruckte Plattenpaket schon 10 von 10 Punkten.
Dann holt man sie raus, die Platte. Toll gefaltet. Weiß auf Schwarz bedruckt. 10 von 10. Das Booklett: 10 von 10.
Ich überlege ernsthaft, ob ich mir das nun ersteinmal ne Stunde angucke. Die Musik erst später höre.
Ach was, nein, wegen der Musik hab ich sie ja gekauft. Für sehr sehr faires Geld. 10 von 10!!!!
12 Labels haben sich mit der Band zusammengetan um das rauszubringen. DIY. 11 von 1o.

Nun hatte ich die Herren von WE HAD A DEAL ja schon mit ihrem famosen Auftritt hier „reviewed“ und in Ausgabe 2 auch im Interview.
Auf der Single empfand ich die Musik noch mehr als Unterlegung von Micha’s Gedichten, was ja nichts schlechtes verheißt, doch auf der Platte nun ist der Sound sehr viel geiler.
Auch der Gesang ist, wie soll ich sagen, angepasster an die Musik. Ich finde, das Ding hat Schliff, aber nicht zu glatt.
Druck und Biss an den richtigen Stellen. Instrumentales, Spoken-Word, Melancholie, Wut und Krach. Alles dabei.
Wem das zu abwechslungsreich erscheint: hört mal trotzdem rein. Musik kann auch Musik sein und nicht nur ein Vorbeirauschen!
Lieblingssatz „putting the fun back in funeral“

Wer Post-Hardcore, Screamo mag, sollte schnell zugreifen, die Scheiben sind sicher bald ausverkauft!
zB bei Fear of Heights, through love und vielen anderen und auch bei bandcamp zum kostenlosen download

PS: Ich weiß, ich habe „dort oben“ viele Punkte verteilt und nun kommt nichts mehr?
Frechheit 😉
12/10.

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review: ETRE – konstruktion / dekonstruktion

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Nachdem ich ja schon letztes Jahr das letzte, liebenswert gestaltete Demo habe reviewen dürfen, meldete sich die Band nochmal.
Leider gibt’s diese 6 Songs nicht mehr als haptischen Tonträger.
Wieso nicht?
Trotzdem: schönes Cover!
Die Jungs machen IndieFresseRap. Das trifft es auch wirklich gut.
Zwischen ab und an geradezu poppigen Gitarrenparts der leichtfüßige Rapstil, zwischen plötzlichen Taktwechseln ein Screamopart.
Zwischen Myriaden von Einzellern fächern die Herren einen bunten Strauß musikalischer Vielfalt auf.
Zwischen Wahrheit und Selbstfindung auch etwas Poesie. „Du strahlst so schön“
Ich find’s großartig und jeder sollte hier mal reinhören!
„Wir tun was getan werden muß, die Arbeit nimmt uns keiner ab“
Zwischen klaren OneLinern auch mal etwas Rumpeln. Toll gemischt und klasse live eingespielt.
Ich wiederhole mich, aber ETRE haben in ihren jungen Jahren musikalisch einiges drauf und ich hoffe sehr, daß es mehr Menschen gibt, die diese außergewöhnliche Musik und Band entdecken!

Hören bei bandcamp. Liken bei FB.

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review: NO°RD – demo

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Die ersten Töne hören sich ganz klar nach Demo an. Doch die mitreissenden Gitarren und der anklagende Gesang nehmen mich sofort mit. Das erfrischende Spiel des Quartetts (hui, musikjournalismus Hallo!). Und das sind: holz, maik, willi, tim & andi.
Sie selbst bezeichnen die Mucke als Torfrock aus West-Westfalen. Da muß ich mal auffe Karte gucken, um rauszufinden, wo das ist, und wieso man da Punkrock macht!?!?
Empfohlen / aufmerksam geworden bin ich über die Jungs von EIN GUTES PFERD. (Die Herren werden sich bspw am 16. Mai die Bühne teilen. Und zwar in Berlin
Und wenn ich so drüber nachdenke, kann man diese beiden Bands getrost in ein musikalisches Umfeld stecken.
NO°RD lassen mich allerdings mehr an die 90er denken. An die Pre-Turbostaatband EXIL. Und die fand ich gut!
Also hier: Daumen hoch!
Das Artwork erinnert mich an so ein SchiebePuzzle. Ein Teil fehlt und die anderen muß man in den richtigen Zusammenhang bringen. Wie die Texte der Band. Es geht um Vergangenheit, um Wut, um all die Fragen, die uns erwachsen machen.
Fünf Finger eine Faust.

Erschienen im März 2015.
Zu haben gibt’s die vier Songs bei Bandcamp.