Ja! Geballer! Ein erster Review von mir für eine Grindcore-Band.
vor die Hunde aus Passau. Herrje, kann man in der Stadt der drei Flüsse schlechte Laune haben!
Zufälligerweise sehe ich dieses High-Class-Kassettenprodukt im Shop der Band bei Bandcamp. Oder so. Jedenfalls bin ich ganz schnell hin da. Die Band preist es mit wohlfeilen Worten an, ich denk mir “Geballer ist jetzt nicht so ganz mein Ding, aber …”
Musik an und: ja, das ist Geballer! Gepaart mit einer Kakophonie von derbe verzerrten Akkorden und einem Schlagzeug was einem relativ phantasielos aber ziemlich Zielgenau die Beats in die Ohren zimmert.
Was mich tatsächlich sofort überzeugt hat ist, dass die Texte im Grunde gesprochen, gegrunzte Gedichte sind. Hochwertig, feinfühlig, tiefsinnig, zutiefst ironisch, der Umgang mit unserer Sprache etwas für das Goetheinstitut.
Nicht so wie einstmals, als ich Erstkontakt mit dieser Musikrichtung hatte, in meinem Proberaum spukten eine zeitlang Necrophagist herum. Ich damals ein nerdiger Punk mit viel Wut und der ersten Emopunkband Hünersüppchen, sie damals Typen mit menschenverachtenden Texten, einer teilweise netten Art, aber ultra ambitioniert. Hat ihnen ja geholfen, uns nicht; wollten wir ja auch nicht. Wir wollten nur wütend sein.
Naja, zurück zu Vor die Hunde!
Die erste Platte “ein Gehirn wäscht das andere” hatte wunderschöne Cover. Alle gebraucht und neu beklebt und besprüht. Oder beides. Sie ist mir entgangen….
Upcycling heisst das neudeutsch. Endlich werden den schlimmen 90er Jahre PopRockHeavy Platten ein sinnvoller Zweck zugeführt. Im Kapitalismus steckt einfach keine Leidenschaft. Hier schon!
Dringliche Kaufempfehlung… ach ne, ist schon ausverkauft. Aber durch die Boxen ballern könnt ihr euch das trotzdem mal!