Night Punch sind, glaube ich, die erste Band, die nicht aus dem Umfeld (Dresden) des Labels It’s Eleven Records kommt.
Die Band kommt von dort aus gesehen von ganz weit we, nämlich aus Hamburg.
Sie sind dem kokainverseuchten Alsterwasser entfleucht. Nun, so sieht die Kreatur auf dem schwarz/weißen Cover auch aus. Das Viktorianische Zeitalter lässt grüßen, in dem noch Seancen abgehalten wurden, um eben jene Verfluchten aus der Unterwelt zu holen.
Auf dem Tape sind 12 Songs und ein Ourto namens “dead end”.
Die Band macht exakt das, was im Inlay auch steht: Synth-Hardcorepunk.
Die Songs werden lose verbunden durch eine große Affinität zur 80Jahre Horrorfilm Synthmusik. Jedenfalls mich erinnert dieses Instrument eigentlich immer daran.
Night Punch haben eine Lead und eine Rhythmusgitarre, was ich aber nicht so gut heraushöre. Eventuell habe ich die Anlage gerade nicht laut genug. Die Drums drücken alle ordentlich nach vorne.
Scheinbar haben die Maskierten schon in diesen Bands gespielt: “Ex-Death Canyons, Ex-Brain Traps, Ex-The Dutts, Ex-Dead Novelettes, Haermorrhoids, Ex-Melting Palms“. Vow. Ich kenne keine.
Ein kunterbunter Reigen aus Nightmare meets amerikanischen Hardcore. Englische Texte, die sich wohl um existentialistischem Selbstekel oder Alptraummetamorphosen wie Cronenberg oder Lynch es verbildlicht haben – oder dem Wunsch der Zivilisation ganz abzuschwören und wie Diogenes in einer Tonne zu leben und ihr ganz abzuschwören. Für uns aus der Tonne auf Magnetband gekloppt.
Die Band liefert die Worte gleich dazu, ich kann mich nur anschließen und sagen: zieht euch den Shit rein, ist geil!
Night Punch bei It’s Eleven Records