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MC: the infernal sounds from peru (metal-compilation)

In einem Land in dem ein Songwriting dominiert, welches von vielen Riffs, schnellen Riffs und Solis besteht. Wie auch einer tiefen vokalen Bösartigkeit, die wohl direkt aus dem eng gewachsenen Dschungel, oder den hohen Bergen gebrüllt wird. Ich rede von einer Deathmetalcombo aus Peru, so beginnt das Tape “the infernal sounds of peru”. Deicidios beginnen.
Ich komm mit dem wilden Songwriting nicht wirklich klar, muss ich gestehen. Arz machen dann eher klassischen HardcorePunk, find ich gut. Soundqualität ist durchweg gut, es ist eher das Mischungsverhältnis, welches bei manchen Bands doch raussticht. Vocals zu laut, Gitarren zu leise oder die Drums.
Bei ein, zwei Bands, da ich es auch nicht verstehe, glaube ich sofort, dass sie die bösen Geister des Urwalds beschwören können.
Ab und an ein wenig Thrash-Metal, Hardcore, erinnert mich schon an einen Sommer, in dem ich mit .d durch Baden-Baden gezogen bin, Ghettoblaster und Ratos de Porao oder Sociedad Alcoholica lärmend aus den Boxen. Hauptsache Geballer. Und das ist genau dieses Tape.
Das Tape hat ein Fold-Out Cover mit den “Verlinkungen” zu allen Bands, die auf Band sind.
Die bekanntesten Bands sind wohl deicidios, demencia, DHK, atrofia cerebral (letzten beiden auch in dem Buch “salando cuentas pendientes“)

Ich habe Numero 419 von 666. Das scheint sehr beliebt zu sein in Peru!
Erschienen via Entes Anomicos.

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MC: carving void – a world in decline

Modern Illusion aus Ulm haben mir noch ein Tape zugeschickt auf dem sich Carving Void befindet.
Die Band macht metallischen Hardcore und kommt aus Dresden & Leipzig. Ihr Erstling “a world in decline” digital und als Tape erschienen.
Die Eigenbeschreibung ist soweit richtig. Allerdings empfinde ich das musikalische Tun eher als Todesmetallischen Hardcore. Growls, Moshparts mit Doublebase, Gangshouts. Soundmäßig erinnert es mich an Cro Mags oder Pro Pain. Es gibt sicherlich aktuellere Bands, die besser als Beschreibung passen, die ich leider nur nicht kenne.
Auf der einen Seite eine echt coole Mischung, die abwechslungsreich ist, auf der andern Seite mir eine kleine Spur zu viel Death Metal.
Wer drauf steht wird auf keinen Fall enttäuscht. Die Band spielt einen ziemlich harten, striaghten Stiefel.
Sozialkritische Texte, die passenderweise eher dystopisch sind als lebensbejahend. Eine Aufforderung korrekter und besser miteinander umzugehen.
Ich denke, hier kann der geneigte Hardcore wenig falsch machen.
Ein bisschen verloren fühle ich mich schon immer, wenn ich so ne Mucke anhören darf. Neun Songs. Gutes Artwork. Goldenes Tape. Doppelaufklappcover, plus Textblatt.

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fanzine: zucchini days #1

Auf das Zucchini Days Fanzine bin ich, glaube ich, bei Instagram aufmerksam geworden. So steht es dann auch auf dem Cover: das DeepblueZine Presents: ZucchiniDays Zine #1 im Früjahr 2022.
Mit Deepbluezine macht Esther (she/her) meist kleine Perzines über tote Vögel, Wohlbefinden, erste Zeilen in Büchern, lauter gute Einfälle!
Ich bin sofort auf das Cover und ein Thema angesprungen und habe eine Nachricht hinterlassen. Esther hat mir dann recht schnell ein Heft geschickt. Auf dem Cover sind zwei Frauen, die sich beide hinter ihren Händen die Gesichter verstecken. Oder wollen sie uns die Gesichter nicht zeigen? Hinter ihnen ein leeres Feld in Bersenbrück, da kommen sie nämlich her.
Thematisch bin ich auf “Siebdruck” angesprungen. Selbstverständlich auch neugierig auf den Rest des Zines!
52 Seiten, Kopiershop-Druck, yeah.

Einleitend ein Vorwort, eine kleine Gschichte über das gepflegte, schwarze Waveoutfit der Jugendtage und eine dazugehörige Playlist auf die Ohren. Mit dabei, zwischen Wave und Pop der 80er, auch die Toy Dolls als immer noch stabile Vertreter des Punk.
Das Label Kellerassel Records wird interviewt, bisher in Internet und so bekannt durch Minimalstpräsenz sind. Und sie bringen in der Hauptsache Death- / Blackmetal und Grindcore raus (entschuldigt, aber an diesem Punkte recherchiere ich nicht weiter, nicht meine Baustelle.) Einen Überblick gibt es bei Discogs, da ist schon ordentlich was zusammengekommen! Sie unterhalten sich darüber, wie man denn so ein kleines Tapelabel macht, von der Musik über die Grafik, etc.
Some Beispieltunes:

Auf diesem Label sind auch Toadeater raus, hier im Heft im Interview. Ihre Themen sind mehr nordisch und auch römisch und griechisch. Götter und Mythologie.
Unter “to be continued” ist Luki im Gespräch, der ein Label names Sapivon gründen will. Das hatte ich jetzt auch noch nicht, ein Interview mit jemandem, der erst tun wird, was er zu tun gedenkt. Sehr gut!
Ein Interview gibt es noch, mit Minenfeld aus Bersenbrück. Death Metal mit WWI-Thematik. o-kay….

Ein sehr guter, übersichtlicher Artikel über Essstörung und Bodyshaming.
Und zum Abschluß, nach all dem Krach und Lärm, den ich glücklicherweise gar nicht gehört, sondern nur gelesen habe, gibt es den ersehnten Beitrag / Anleitung zum DIY-Siebdruck. Und eine Fragerunde “welches Gemüse bist du”.
Das ist sehr unterhaltsam. Danke für diese erste Ausgabe, freue mich auf die nächste, falls es noch eine geben sollte. Sie schreibt, dass dieses Zine aus der Prüfungsleistung für die Uni entstanden ist.