Kurzreview von der Neckarions Scheibe “waterfront”.
In der nächsten Printausgabe wirds einen Bericht zum Releasekonzert geben.
Cover ist dystopisch im Comicstyle gehalten, sehr cool. Nicht zu unfreundlich, sozusagen.
Es könnte den Stuttgarter, am Neckar lebend, ja verstören, wenn der plötzlich so aus dem Brackwasser steigt. Und einer Veschwörungstheorie anheim fallen, dass der Neckar an manchen Stellen so verseucht ist, wie der See im Springfield der Simpsons.
Musikalisch hat da eine ordentliche Weiterentwicklung stattgefunden.
14 gute, abwechslungsreiche Songs in einer guten Länge von knapp 2 Minuten und drüber.
Das melodische “i don’t know” startet den Reigen, “fuck the world” mehr erzählerisch im Sprechgewand, “devolution” bringt den Sänger Ivan wieder in seine stimmliche Hochphase. Diese Stilistik wiederholt sich, was alles insgesamt zu einer abgerundeten Platte führt.
Es ist tatsächlich so, dass mich die Neckarions diesmal komplett überzeugen.
Streetpunk im Mid-Tempo-Bereich, nicht ganz meine Gangart, aber wenn man vom ersten Demo dabei sein darf, wie ich jetzt, dann fällt doch viel auf, was sich ändert. Ein Glück nicht zu viel Oi, Neckarions haben durch ihren Sänger doch ein eher amerikanisches Soundbild.
Und eben dieser Sound, Gitarre, Bass, Drums, alles tight gespielt und auf den Punkt sauber gemischt.
Klasse.
Erschienen via Smith & Miller Records. so knappe 500 Stück Auflage in drei Farben.