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fanzine: PFF-Zine #4

Herr Magenbitter schickt ein neues Heft rum.
Diesmal in aktualisiertem DinA6 Querformat. Schaut schon mal wirklich witzig aus und passt für unterwegs in jede Tasche.
Geändert hat sich auch sein “Ton”. Er ist direkter, ehrlicher und sensibler. Deswegen sein Humor aber kein bisschen weniger infantil an einigen Stellen.
Was die Ausgabe 4 zu einem wirklich tollen Heftchen macht. So klein wie es ist, muss ich das einfach verniedlichen.
Wie immer dabei ist seine Assi-Punkfigur Fickfried, der sich durchs Leben oimelt und einige Cartoons.
Diesmal sind mehrere große Themen dabei, zuerst sein inzwischen festgestelltes und dennoch nicht diagnostiziertes Chronique-Fatigue-Syndrom (CFS). Woraufhin er sich mit dem Thema Inklusion auseinandersetzte, was ihn dazu brachte, einen recht gescheiten Artikel über privilegiert / deprivilegiert zu schreiben.
Auch macht sich Markus in drei Teilen Gedanken um (Über)Political Correctness in der PunkSzene. Es geht vor allem um einige negative Erfahrungen, die er im Laufe der Jahre gemacht hat. Im ersten Teil geht es um den entstandenen Zwang sich für seine Cartoons, Plakate und Comics rechtfertigen zu müssen. Da er einige Artworks für Ska-Bands gemacht hat, wurden diese auf einer Ausstellung als rassistisch angesehen.
Er sah sich mit klischeehaften Rollenbildern und Heteronormativität konfrontiert.
Hui. Ich kann echt verstehen, dass nicht jede*r einen Cartoon gut und vor allem lustig findet, doch nur weil wir Teil einer Szene sind, in der sich Markus ja offensichtlich gerne bewegt, alles zu hinterfragen und ihm derart Vorwürfe zu machen ist in einigen Fällen hergeholt.
Im zweiten Teil geht es um eine Band und deren Pseudonymen, die allesamt dem Dritten Reich entlehnt waren. Nun, ich konnte für mich von Anbeginn meiner Punkzeit nichts mit den Nazidevoltionalienspielerein anfangen… aber is halt Punk. Markus zählt dann berechtigterweise einige Beispiele aus den 80ern auf. Dass das in den 2000ern evtl nicht mehr ganz zeit- und szenegemäß ist, denke ich aber auch!
In Teil drei geht es um Sexismus in seinen Cartoons.
Ich finde es total gut, dass er sich so offen stellt, seine Cartoons und Plakate auch nochmal abdruckt und erklärt. … und einen Witz zu erklären… nun, ja. Seltsam.
Für ihn aber sicher sehr wichtig.

Gastcartoons von Ardy Beld und ein Coop-Cartoon (?) von Markus mit El Jaro. Sonst: alles DIY. Oder wie auf der Rückseite die Trump-ete tönt “PFF-Zine? That’s Fake News!”
Zu haben per Mail, 1,50 plus Porto.

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fanzine: PFF-Zine #4

Herr Magenbitter füllt diesmal fette 84 Seiten im A6 Querformat mit seinen Comics und Cartoons. PFF, wohl das geschriebene Wort für Flatulenz, bietet mehr als Heiße Luft.
Was in dieser Ausgabe, außer dem Format, ist anders geworden?
Ich finde, er ist, trotz des pubertären Fäkalhumors, eine ganze Ecke ernster geworden. Markus widmet sich persönlichen Themen, wie der Krankheit ME/CFS, die ihn wohl schon 2014 ereilte, doch erst nach 2 1/2 Jahren ohne Diagnose als “chronisches Erschöpfungssyndrom” festgestellt wurde.
Beachtlich, dass er sich trotz allem hinsetzt, weiter zeichnet und dieses kleine Zine rausbringt.
Seinen Humor hat er wohl immer noch!
Weitere, superwichtige Themen – und das Spannende ist ja gerade, dass wir durch die freie Zeit nutzen, darüber aktiv nachzudenken – wie die Barrierefreiheit in Konzertlocations, (über?)Political-Corectnes in der Punkszene in drei Teilen plus ein Fazit.
Alles aus seinem persönlichen Blickwinkel, der vielleicht nicht immer den Kern der Sache trifft, trotzdem wichtige Aspekte aufzeigt und zum Nachdenken anregt.

Zu haben über seine Website oder direkt beim Autoren