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fanzine: Knuckle Sandwich #1

Irgendwie – zack – Instagram oder so entdeckt, bestellt und: mega!
Die Nummer 1 hat schon mal 300 Stück Auflage, vow, super Cover, ein klein wenig denke ich: ah, so geht das, damit das sofort alle anspricht und – zack – ausverkauft ist.

Knuckle Sandwich ist ein Fanzine, nein, eher ein Magazin. Voller Gedanken und Berichte. Es ist in ganz feines Papier eingeschlagen und kommt mit einem Farbdruck. Einer Karte mit einem seltsamen Vogel, eventuell nutze ich es mal als Postkarte oder so.
Es ist feministisch, es ist kämpferisch, ehrlcih, bunt, ziemlich professionel gemacht und sagt im Vorwort “noch ist Print nicht tot”. Stimmt. Alles.

“Lost in Las Vegas” ist eine Story über ein paar schräge, sehr jugendlich unbedarfte Begegnungen, wenn man allein auf Reisen ist. Die Schreibe ist flüssig und liest sich gut. Ina, die Herausgeberin, hat sich mit Moses vom ZAP getroffen, weil die beiden eine schräge Jugendgeschichte verbindet. Oder vielmehr Ina mit dem ZAP.
Ein Interview mit “Siegfried und Oi”, einem Podcast, und ich stelle fest, daß ich also nicht der einzig*e bin, der Interviews mit Podcaster*innen macht. Sehr cool. Beides: das Interview und der Fakt.
Ina spielt mit Look und Schriftarten und es macht Spaß, sich das anzuschauen. Das darf man ja auch einfach mal: durchblättern.
Ein Artikel über Female Bombing, Bambi sprüht Graffiti. Metal & Marken ein Thema, dann hab ich das Heft von hinten nach vorne durchgeblättert und bin bei den, würde ich sagen, direktesten Berichten hängengeblieben.
“Kontaktschuld” reißt mich schon mit, doch Ina hat sich einige Mitschreiberinnen gesucht, was dem Heft, der Schreibe, die ich lesen darf, eine sehr Spür- und Nahbarkeit gibt, von der ich echt Gänsehaut bekomme. Total gut! Es gibt einen Bericht “16.12.2022”, einen Tagebucheintrag, über einen Vater, Alkoholiker, der verstroben ist, und wie die Frauen der Familie damit umgehen, sich um seine Hinterlassenschaften zu kümmern. Marie schreibt über den Weg aus der Prostitution.
Es ist so heftig, immer schon, was diese Frauen erleben müssen, und es ist so wichtig darüber zu sprechen, darauf aufmerksam zu machen, wie man die Prostitution abschaffen kann. Das sind keine Einzelschicksale, Deutschland ist das Bordell Europas. Da sind einige Länder in der EU weiter mit ihrer Gesetzgebeung, als wir hier!
“Der Tod ist politisch” – mega!
Ich hör auf! Einfach weil das Heft auch schon ausverkauft ist und ich mir viel zu viel Zeit gelassen habe, alles zu lesen und nun darüber zu schreiben.

Ich freue mich auf Ausgabe zwei und ihr solltet schauen, dass ihr euch das auch zieht!
Knuckle Sandwich.

Eventuell bekommt ihr noch eine Ausgabe bei Kink Records, der seit Neuestem übrigens auch die Postille im Regal hat, yey!

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