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fanzine: black cat fanzine #3

Was soll ich sagen, noch sagen?
Die beiden Macher*innen sind tief verwurzelt in der Tape- und Fanzine-Szene haben politischen und grafischen Anspruch, leben ihre musikalische Vorliebe aus und reden darüber. Respektive schreiben.
Ich kann nur sagen: toll! Black Cat Fanzine Numero III
Vorneweg behaupten sie die doch endlich letzte Ausgabe zu machen. Lasst euch halt Zeit, ihr macht das toll, es würde eine wirklich gute Publikation fehlen, wenn ihr es nicht mehr macht!
Anfang macht die eigene Geschichte mit dem Tapelabel, stand Mitte letzten Jahres waren es 44 Releases, einige davon haben es zurecht auch in die ProvinzPostille geschafft. Die Zusammenarbeit mit dem verblichenen Twisted Chords Label hat auf jeden Fall auch einiges Tolles hervorgebracht. Mal sehen, was da noch so kommt.
Inzwischen hat sich das Black Cat Zine zu einer guten Mischung aus eigenen und Gastbeiträgen gewandelt. Oder mir ist es bisher noch nicht so aufgefallen, wie diesmal. Die Band Resistenz 32 schreibt darüber, wie es ist als Punker Kinder zu haben. Die Rapperin Urknall 1610 hinterfragt, ob Rap eigentlich Veränderungspotential birgt. Henryk Gericke von Tapetopia gibt Einblick in die modische Subkultur in der DDR und schreibt auch über “Darkwave unterm Ostkreuz”, der Verein “Heldenstadt Anders” aus Leipzig kommt zu Wort, sowie auch Ronja vom Plastic Bomb und Fini von Black Square.
Und und und. Grafiken, kurze Artikel, Rezepte, wahnsinn, was da zusammengekommen ist, auf über 120 Seiten.
Bekommen könnt ihr das direkt bei den Machern über die Insta-Seite isses, glaube ich, am einfachsten!

musikalisch lasse ich mal einen ihrer ersten Releases “sprechen”

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fanzine: Boys Club Only #1

Ich bin tatsächlich sehr happy an dieses außergewöhnliche Zine gekommen zu sein. Boys Club Only gibt es inzwischen in einer zweiten Auflage! Erste Auflage ist aus dem August 2021. Und eine Nummer 2 ist wohl auch in Arbeit. Ich finde das alles gut. Warum?

Wie die allermeisten Zines ist es superschick aufgemacht, geleimt und geschnitten und hat 136 Seiten.
Zwangsläufig hat man da jede Menge zu stöbern, zu blättern und natürlich auch zu lesen. Wie eine gute Platte, kann man immer wieder Neues entdecken bei jeder weiteren Lesezeit.
Ein kleiner Überblick über dieses Heft, denn ich möchte gerne nie alles En Detail besprechen, da ihr das lieber selbst lesen sollt!
Alle Interviews sind durchweg spannend und interessant. Klar, ihr könntet jetzt sagen: “super, bist ja auch ein alter Sack und schön, dass es dich interessiert, was die Erfahrungen von FLINTA* in der von Cis-Männern dominierten Musikwelt sind”.
Nein, ich trage den Feminismus nicht auf meinem Shirt, keine Plakate hebe ich in die Höhe. Aber Ungerechtigkeit kotzt mich an, und alle Menschen sollte man gleich behandeln. Wer mich heute kennt weiß, dass ich das so lebe. In meiner Jugend war ich eher ein überhebliches Arschloch. Das wollte ich dann aber auch gleichberechtigt sehen, denn jeder hat eines. So habe ich dann erfolgreich alle gleich behandelt.

Nach diesem kleinen Exkurs weiter im Heft:
Es ist soooo richtig, daß die jüngere Szene aufbegehrt, das all dies angesprochen wird: mit einer ruhigen Notwendigkeit, mit Nachdruck wird erzählt, aus dem Leben einer Frau / Flinta* auf Punkkonzerten. Und da kann man wohl einiges erleben, was absolut nicht im Rahmen des “Punk darf alles” als Bild an die Wand geworfen wird / werden sollte.
Wir sollten da mit einem viel aufmerksameren Auge (auch) den Konflikt suchen, wenn Männer, die sich Flinta* gegenüber auffällig und abfällig benehmen, auf Konzerten oder Veranstaltungen ihr Unwesen treiben. Meist so ab 22 / 23 Uhr.

Das hier neigt dazu, kein Review zu sein, sondern …
Schnell die Kurve:
Ich hoffe das Sam (she/her) da weitermacht, wo sie angefangen hat, wenn die nächste Ausgabe in Arbeit ist.
Mit dabei in Ausgabe 1 sind Diana Ringelsiep (bspw. A global Mess, #sexismusmusssterben), ebenso FaulenzA und Sookeesind wohl so die bekanntesten.
Ich freue mich jedenfalls auf Ausgabe #2, mein Bild über das Thema Cis-Männlichkeit, Sexismus vervollständigen!
Überschlagen sind das über 30 Beiträge. Cool. Zu haben über Instagram.
Einen Podcast mit der Macherin Sam gibt es bei Und Dann Kam Punk.