MC: distant relatives – s/t

Die entfernten Verwandten bringen hier stark englisch angehauchten Post-Punk, der viel über einen tanzbaren Beat gibt darüber eine punkige Gitarre.
Die hat maximum Distortion drauf. Ohne Unterlass werden die Saiten bearbeiten, geschabt, gekratzt, geschlagen. Der Bass ist die Orientierungshilfe. Ein wenig klingt es nach Industrial oder Noise.
Distant Relatives brechen ab und zu die Gitarren mit Halbtonkaskaden aus und bleiben leider, wie bei „desert rose“ eher unangenehm hängen.
Irgendwie ist diese Musik gewollt schmutzig und düster.

Die Songs wirken anfangs etwas gewöhnlich, entwickeln erst nach etwas Zeit, die man ihnen einräumen muss, ihren Sog. Insgesamt finde ich das Tape also ziemlich gut; wenn auch gewöhnungsbedürftig!

Erschienen bei It’s Eleven Records. In einem düsteren Grau gehaltenes Cover. Eine Collage mit dem Satz darauf, dass wir alle entfernte Verwandte seien, die durch selbstgemachte Einteilungen (Klassifizierungen) durch ein Leben gehen, dass es lohnt zu leben.
Die Leipziger Band passt sehr gut auf das Dresdener Label!

Autor: felixfrantic

post-deutschpunker. Chef-Redakteur bei ProvinzPostille (Fanzine, Online-Mag) seit 2014 Gitarrist*in bei pADDELNoHNEkANU (Punkband) seit 2002 CEO bei Krachige Platten (Label) seit ewig Redakteur bei Vinyl-Keks (Online-Mag) seit 2019 "Irgendwas mit Medien" bei Lautstarke Filme (Videoclips) seit ewig Labertasche bei Plattenschau Podcast seit 2023

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