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LP: GO! – impact

Da ich ein Konzert dieser mich schon seit über 30 Jahren begleitenden Band besuchen konnte im Juli (in der Printausgabe 12 mehr dazu) und ein Interview mit Mike Bullshit führen durfte, hier der laaaaang vor mir hergeschobene Review dieser weiteren Zusammenstellung von 7inches, die GO! in den letzten 20 Jahren veröffentlicht haben.

Das waren nur zwei, zwinker. 2006 veröffentlichten sie nach 15 Jahren “reactive” und direkt in 2007 dann “what we build together”. Um danach wieder für mehr als ein Jahrzehnt von der Bildfläche zu verschwinden.
Bei mir tatsächlich nie. So einfach und schnell die Songs von GO! wirken und sicherlich auch geschrieben sind, so schnell vergißt man sie aber auch nicht.
Die wenigen Worte, die oft in den Lyrics zu finden sind, sprechen eine klare Sprache.
Vor allm pro! – nicht contra. Einen so herzlichen Menschen wie Mike BS trifft man auch nicht allzuoft.
Ich will jetzt gar nicht groß auf die Geschichte der Band eingehen, die könnt ihr an anderen Stellen nachlesen.
Mir geht es tatsächlich um die Nachhaltigkeit, die eine solche Band, die 1990/91 ihren Peak hatte, noch heute hat.
Sonst wären sie nicht ausgerechnet nach Deutschland gekommen, um ein paar Konzerte zu spielen.
Um nächstes Jahr eine kleine Spanientour zu machen.
Dort sitzen wohl die die-hard-GO!-Fans.
Via grabaciones viscerales ist diese Compilation der beiden 7inches und eines Liveauftritts im Radio (2006) erschienen.
Beteiligt sind auch Rat Monkey Records, Viladecans Hardcore und Little Jan’s Hammer.

Kurz zur Musik.
Ich emfpinde die Songs noch immer, auch als ich mir die 7inches das erste Mal durchhörte, als ein wenig kraftloser. Sie sind viel besser gespielt und auch meist besser aufgenommen. Liegt eventuell auch an den Vocals von Mike, die more laid back sind.
Wobei trotzdem einige Überraschungen warten, wie zB das “too religious” mit einer wahsinns Line und tollen Gitarren aufwartet, die fast schon Emo sind.

there’s no god in your side
there’s only you

Da ich zu diesen Die-Hard-Fans gehöre, kann ich sagen: ich besitze die komplette Discographie an 7inches und die drei Compilations.
Dies letzte Compilation nun, hatte mich überrascht. Irgendwie hatte ich geahnt, dass was kommen könnte, da Mike BS ein Buch mit all seinen Fanzine-Ausgaben des “bullshit monthly” rausgebracht hat. Ebenso ein Projekt namens TxWxOx (two worlds one) – was es als Lathé Cut gab und dann auch noch als Shape-Vinyl. Ebenso die Veröffentlichung der allerersten Band SFA (die ich mit Brendan an den Vocals später sehr geliebt habe), die ihre räudigen Demos von 1987/88 auf Vinyl gepresst haben. (!!! alles für lau zum Download)
Ihr versteht… da musste was kommen.
Das das gleich mit ein paar Konzerten verbunden ist, hätte ich nicht gedacht.

Nun, here we GO! – ja, sie hatten einen Impact auf mich.

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MC: underground tapes GDR

Dieses Tape interessiert mich, weil ich irgendwie ein Interesse an, wie soll ich es anders sagen als, Zeitdokumenten bekommen habe.
Nachdem ich in den letzten Jahren bspw die Geschichte (hier als Fiktion aufgearbeitet) von Otze, dem Sänger und Songwriter von Schleimkeim gelesen habe, schaue ich so nach und nach, ob meine Ohren und Hirn da nicht mehr drüber wissen wollen.

Ja, sie wollen. Via MajorLabel habe ich schon die Too Much Future Compilation durch. Oder das Songtextebuch “Schreie von unten“. Nun also via Tapetopia, dessen Macher ja so einiges tun, um die Underground-Tapeszene auf Vinyl wiederzuveröffentlichen, bzw überhaupt sehr umtriebig sind, die Punk- und Elektroszene der DDR zu “beleuchten”.

Auf dem vorliegenden Tape, welches eine Compilation darstellt, auch einiger Bands, die schon Veröffentlichungen via aufnahme + wiedergabe erfahren haben. Tropenkoller, Klick & Aus, Neu Rot, Der Expander des Fortschritts und einige mehr.

Das Tape lief schon mal, irgendwie habe ich meine Notize verschlampt und hoffe, ich überforder euch nicht mit all den Infos, die ich selbst noch nicht wirklich sortiert habe.
Bspw Der Expander des Fortschritts machen mit ihrem Track “das kleinere übel” noch in den 80ern auf die faschistische Zeit der Deutschen aufmerksam. Es ist deshalb wohl bemerkenswert, da in DDR ja der Klassenfeind BRD derjenige war, welcher die ganzen Faschisten hortet(e). Man hat dieses Thema wohl unter den sozialistischenTeppich gekehrt.
Musikalisch ist die Art des Vortrags doch sehr darauf aus ist, disharmonische Töne aneinanderzureihen um eine Destruktivität darszustellen. Ich konnte mir sowas vor 30 Jahren so gar nicht anhören. Heute spitze ich schon mal die Ohren, wenn es nicht zu elektronisch wird. Gefällt mir ganz gut!
Für die, die gern lesen gibt es Geschichtsbücher, für Musiker dann wohl das hier!
Neu Rot mit “sometimes” haben krasse Krautrockeinflüsse, die sie auf ihre sehr eigne Weise wiedergeben. Ich denke, auch sie versuchen etwas mit ihrem Vortrag und Sound kaputt zu machen.
Klar, mancher mag jetzt sagen, dass der Sound auch ein Ergebnis der Technik war, doch ich denke, die gesamte Compilation, alle Bands darauf, haben dies Unharmonische im Sinn gehabt. Unangepasst zu sein. Die Elektronik versucht das Maximum herauszuholen, abseits vom Mainstream, der halt in der DDR anders funktioniert hat, einfach durchzudrehen.

MC gemeinsam herausgebracht von aufnahme + wiedergabe und Black Cat Tapes.

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MC: continent tapes vol I (europe)

Ein “lost in space” Review, trotzdem noch ein paar Worte dazu, denn ich bin endlich dazu gekommen, die Tapes rauf und runter laufen zu lassen!
Dr. Skap Records hat sich zur Aufgabe gemacht, Kontinente vorzustellen und jedes Land mit einem Song / Band vorzustellen. Fuck, was ne Arbeit. Gei-el!
Mich erinnert das sehr an das Swingkid Fanzine, da hatte sich Gunter aufgemacht, aus den wildesten Ländern Punkrockbands zu ziehen, respektive Artverwandtes.
So auch hier, wobei es halt ohne Interviews funktioniert. Was mich nicht stört, eigentlich den ganzen Release noch interessanter macht, man kann sich einfach fallen lassen.
In der Hauptsache ist es wohl eher melodischer Hardcore, aber von A wie Albanien über Luxemburg in die U wie Ukraine sind insgesamt 43 Länder vertreten! Bemerkenswert finde ich, dass die Bands alle eine super Aufnahme abliefern! Bisschen Ska, bisschen Hardcorepunk schon auch mit bei.
Irre! Ich kenn wenige davon, klar die Labelbands Tourette’s und Main Line 10 sind mir ein Begriff. Einige Bands singen in ihrer Landessprache, die Lyrics sind alle bei Bandcamp zum nachlesen!
Doppel-Tape Release, schwer limitiert auf 50 Stück. Natürlich “sold out”.
Ach, wie leicht ist es manchmal einen Review zu schreiben. Continent Tapes Asia folgt dann auch in Kürze!