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LP: drunk motorcycle boy – drunk motorcycle boy

Drunk Motorcycle Boy haben eine neue EP raus. Selbstbetitelt. Nicht zu verwechseln mit der selbstbetitelten EP von 2014, zwinker. Nach einem weiteren Suchen & Finden eines Labels sind sie nun bei Disentertainment Records gelandet.
Ich verstehe nicht, wieso diese Band nicht den Fame hat, den sie eigentlich haben sollte! Kann sich da mal bitte jemand drum kümmern!
Klar, alle sprechen in Vergleichen und zu viele Vergleiche sind ja meist so “och joah, das gibt’s ja schon, hör ich eh nicht. oder doch. ach, egal”
Ja, Drunk Motorcycle Boy ist Emo, sie können Hooks, sie können singen, sie können powern.
Sie singen ihre eigenen (Lobes)Hymnen – stimmt doch mal mit ein!

Sie ordnen sich selbst zwischen Hüsker Dü, (frühen) Foo Fighters und Samiam ein. Da ich meist nur deutsche Bands höre, sind mir diese Bands tatsächlich mal über den Weg (vorbei)gelaufen. Und Drunk Motorcycle Boy starten mit “we live we die” in diese EP, ein Lebenszeichen, nach so einigem Auf+Ab in den letzten paar Jahren. 5 (!!) Gitarristen in drei Jahren, dann die Pandemie, aber Glaube, Liebe und Hoffnung sterben halt nie.
Das hört man jeder Note an. Melancholisch, wummernd, einprägsam, erfahren, sehnsüchtig, den Untergang feiernd, immer die Abendsonne im Blick.
Und der obergeile Titel ist ja “i want you to die like myspace”. Da steckt alles drin, was die Band ausmacht. Ihr Alter, die Erfahrung, die Lust, andere abzuholen und mit zur Party / Konzert zu nehmen.
Schlusspunkt ist dann wieder ein ruhigeres Stück; so haben sie das schon auf den beiden EP’s vorher gemacht, namens “don’t lose yourself”.
Nachdem ich nun die dritte EP von Drunk Motorcycle Boy habe, gewöhne ich mich langsam an die Kürze. Vielleicht funktioniert das ja auf Albumlänge gar nicht, zwinker?

Mitglieder spielen bei Kaput Krauts und auch bei El Mariachi (auch ein sehr sehr geiles Album!).

Gibt es beim Label zu kaufen. Disentertainment. (und sonst auch so im öffentlichen Raum, das Label ist scheins gut sortiert!)

PS: die allererste EP kam bei Backbite Records raus (Interview mit Mo in Ausgabe #8) und auf meinem Kanal gabs dazu die Tubenvideos und einen ersten Versuch für eine andere Band einen Clip nach ihrer Idee zusammenzubasteln. (der Song ist auf jeden Fall besser, als der Clip, aber irgendwann muss man ja irgendwo anfangen!)
Warum ich das erwähne?
Weil ich mit “lautstarke filme” – das Kind hat nun einen Namen – diese Jahr noch so einige Clips mache, bzw. fertig gestellt werden. Watch out!

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video: drunk motorcycle boy – we live we die

Wer darauf gewartet hat, dass DMBDrunk Motorcycle Boy – endlich mal wieder einen ihrer Top-Melodic-Hits raushauen:

Hier isser. Schöner, athmosphärischer Clip.
“we live we die” heißt er und kündigt eine neue EP an, die im Mai erscheinen wird via Disentertainment Records

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review: SENOR KAROSHI – krise 7inch

Senior KaroshiKrise ist eine Freude zu hören, zu erleben, eine wahre Freude eine Explosion musikalischen Genius, es ist ein übergroßer Spass den Herren – obschon da ein trauriges Ereignis dahintersteckt, weswegen die 7inch produziert wurde – zuzuhören. Der an Krebs erkrankte Schlagzeuger hatte den Wunsch mit seiner Band noch mal aufzunehmen, war aber schon zu schwach um Schlagzeug zu spielen. Die Entscheidung, es dann digital mit Drumpads und Synthie zu versuchen, war vermutlich relativ schnell probiert und getroffen. Und das Ergebnis ist famos!
Denn was Senor Karoshi hier aus ihren eigenen Songs gemacht haben, zwei Songs vom letzten Album “…oder deswegen” sind quasi remixed drauf, und zwei Neue.
Die Herren scheinen sich auf das Format der 7er einzuschiessen, denn es ist nun schon die dritte EP, die sie herausbringen.
Konsequent verfolgen sie ihren Weg was die Lyrics und das Songwriting anbelangt. Das hat viel Sprachwitz und hat einen nicht enden wollenden musikalischen Quell. Auf den Punkt gespielt. Das Cover ist eine Widmung und trotzdem ebenso für sich stehend und DIY wie alles andere, was sie machen. Videos gehören auch dazu 😉


Liebevoll verpackt hat die vier-Track-7inch also ihren Weg zu mir auf den Plattenteller gefunden. Gibt es hoffentlich über all und läuft im Radio rauf und runter. Ick würd ma drei Löcher in den Bauch freuen, wenn meine Kumpels sowas für mich täten; und für immer die Sonne von oben scheinen lassen.

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review: PHILEAS FOGG – kopf, unten LP

PHILEAS FOGG kopf, unten
Die Ludwigsburger, Stuttgarter Band begleitet mich schon seit dem ersten Demo. Ich hatte sie schon mit zwei Demosongs auf dem Postillensampler, was mich heute natürlich noch freut. Die Entwicklung dieser Band ist ganz großartig! Einige Songs haben sich für die Platte etwas verändert. Aber, meiner Meinung nach, so unmerklich… einfach viel besser aufgenommen und gemischt.
Immer wieder, wenn ich Andreas, das Mastermind hinter dem Sound, traf erzählte er mir über die Fummeleien am Sound. Mir wäre das “too much” den Synthie zu programmieren und alles auf Click zu spielen. Dann dazu die oft high speed gespielten Gitarrenriffs. Der Bass macht den monotonen Rhythmus immerfort im Achtelbeat.
Alles in allem macht das einen wahnsinnig zappeligen Sound. Wem da die Tanzbeine nicht durchgehen möge weiterhin in der letzten Reihe des Konzerts stehen. Höre: “tanzen”
Darauf geshoutet, mal gesprochene, Lyrics die viel erzählen, dabei auch noch sehr klare Aussagen haben.

und die affen sitzen am fluss, kratzen sich die bäuche und pissen, in den lauf der geschichte. und am ende kommen touristen

Ich könnte mir jetzt noch ne halbe Stunde Worte abringen um diesen gekonnt maximalen Minimalismus abzufeiern. Auf dieser Scheibe reiht sich Hit an Hit, ohne das es Hits sind, die dir permanent im Ohr mäandern. Man darf schon zwei bis fünfmal hinhören, bis da der Zusammenhang, der schmunzelnd wütende Blick auf die Welt zwischen den teilweise abgehackt vorgetragenen Worten erkennbar wird.
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erschienen bei disentertainment