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LP: meo – testarossa

Ein Co-Release von Entes Anomicos kam bei mir reingeflattert.
Meo – “testarossa”.
Klingt komisch, ist Screamo, Skramz, kommen aus Turin in Italien. Sie singen auch auf italiensich. Bitte diesmal zu entschuldigen, dass ich kaum etwas verstehe.
Musikalisch intensiver, nach vorne gespielte Emo. Ein, zwei Blast-Beat-Ausbrüche. Trotzdem eher Emo, da die Gitarren gar nicht so verzerrt sind, eher clean und trotzdem setzen sie sich gut durch. Auch der Sänger kreischt nicht ganz so, deswegen eher Emo.
Toller erster Wurf von Meo. Gut eingespielte Band.

Was Meo spannend macht ist, dass sie ausprobieren. Im letzten Song “omaeva” in dem sie ein japanisches (?) Sample mixen und damit eine sehr ungewöhnliche Atmosphäre kreieren. Alle Texte sind nochmal auf englisch übersetzt wurden. Es geht um Sehnsucht und Verlust. “i forgot the names they gave us, but not your smile” – aus dem Song “settima”.

Rotes Vinyl, einseitig bespielt. Labes aus Italien, Deutschland, Hongkong, Japan, ….
Non Ti Seguo Records, Longrail Records, Dischi Decenti, Troppistruzzi, Entes Anomicos, Seaside Suicide, Missed Out Records, Desperate Infant Records, LongLegsLongArms.

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7inch: bent blue /w sunstroke – split

Sunstroke eröffnen diese Split 7Inch, die sie mit Bent Blue teilen.
Sunstroke sind eine Band aus Philadelphia, die ganz klar jede Menge Bands wie Hot Water Music oder Samiam gehört haben; alledings geben sie ihrer Musik etwas Screamo hinzu durch den expressiven Gesang. Der Song “nineteen” ist ordentlich bärtige Midtempomucke, die sofort mitzieht. Es folgt ein Coversong: sie spielen “salvation” von den Cranberries. Ist tatsächlich auch ein Stück, was ich seinerzeit echt cool fand.
Coole Band, ich zieh mir dann gleich nochwas von ihnen rein.

Hier ein Video zur Show für Hate5Six (Corona.Show. Falls sich noch jemand erinnert.)

Bent Blue aus San Diego präsentieren sich auf dieser 7inch wesentlich melodischer, nicht ganz so räudig, wie auf den beiden EPs, die ich sehr liebe! Der Sound etwas glatter, geht so Richtung Turnstile, auch singt Sänger Toni Bertolino mehr, als er bisher die Worte aus der Kehlkopfgegend krakehlt hat.
Folglich passt auch der Track von One Last Wish “three unkind silences” ziemlich gut zu dieser Herangehensweise.

Hier ein Video zum titelgebenden Track der letzten EP.

Ich habe mir drei von Dingern aus USA von War Records kommen lassen, wer eine möchte, schicke mir eine Mail oder DM via Insta.
Vinyl ist lila-transparent mit Schlieren.
Beim Zine gab es das in Orange.

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7inch: turbostaat – der weiche kern

Diese neue 7inch von Turbostaat musste ich mir, seufz, auf dem Schwarzmarkt besoregn. Es ging nicht anders.
nach, leider, mehreren Verschiebungen und dann der Absage für Karlsruhe.
Da es wohl der ganzen Band wieder gut geht, was sehr sehr schön ist, freue ich mich soweit über eine Konzert /Eintrittskarten-Aktion

Erste Seite ist “der weiche kern” – handelt davon wenn man einen Killer vestehen will, muss man einer werden; und was mit einem passiert, mit all dem Hass, den man schmeckt und mehr davon will. Am Ende hat man Todestrophäen im Herzen. Es handelt sich um einen Coversong von Gravenhurst und heißt “The Velvet Cell”.

Das Original zeichnet schon aus, dass es genau die Akkorde sind, die Turbostaat auch so lieben. Oder die Turbostaat so lieben. Sie haben den Text in ihre (unsere) Sprache übersetzt. Es passt. Toller Song.

Auf Seite zwei ist “otto muss fallen” – ist dann der neue Song von Turbostaat. “er muss töten, was vom sockel holen, sonst ist er nicht allein”
Ihre Sprache ist schon speziell.
Der Song beginnt indem alle irgendwie gegeneinander miteinander spielen. Das ziehen sie immer wieder durch.
Ziemlich cooles Songwriting und eine feine Instrumentierung.

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video: NO°RD – wir

Die zweite Videoauskopplung “wir” schließt mit der Story im Grunde da an, wo der letzte Clip “Horizont”.
Der Schlafanzugmensch schlurft weiter durch sein Leben, in die nächste Kneipe.
Wähnt sich sicher, doch was ist schon sicher? Dieses Leben?

Vorgeschmack auf das kommende Album “Böse Wetter”.
Bleibt dran und schaut, ob und wie diese Story weitergeht!

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LP: erai – only future

Diese Platte von der berliner Band erai hat mich mit einer anderen Bestellung (and then i feel nothing) erreicht. Was aber nicht heißt, dass sie nicht auch auf dem Plattenteller UND in der Reviewsection landen darf. Platte erschien bereits 2021.
erai machen Emo. Screamo. Viel Spannung, von leise nach laut und wieder zurück.
Furztrockene Gitarren treffen auf (indian summer) Gesang, knackige Drums. Erinnert mich sofort an We Had A Deal, die ich schon sehr mochte. Aber auch die tollen Tiger Magic (beide Bands gibt es nicht mehr).
Ich bin nicht so drin in dieser besonderen Szene, doch lasse mich ab und an gern mitnehmen, mitziehen, mitreißen, wenn eine so gut gespielte Wall of Sound mich packt. Die Songs sind nicht gerade kurz mit sechs Minuten, durch die abwechslungsreichen Gitarren, ab und an gibt der Bass einen schönen Lauf rüber in den nächsten Ausbruch.
Da steckt auch viel Post-Rock drin, fast könnten erai auch eine instrumentale Band sein, das würde genauso funktionieren. Hier fallen mir Bruecken und This Will Destroy You ein.

erschienen via lifeisafunnything – transparentes Vinyl.

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LP: drunk motorcycle boy – drunk motorcycle boy

Drunk Motorcycle Boy haben eine neue EP raus. Selbstbetitelt. Nicht zu verwechseln mit der selbstbetitelten EP von 2014, zwinker. Nach einem weiteren Suchen & Finden eines Labels sind sie nun bei Disentertainment Records gelandet.
Ich verstehe nicht, wieso diese Band nicht den Fame hat, den sie eigentlich haben sollte! Kann sich da mal bitte jemand drum kümmern!
Klar, alle sprechen in Vergleichen und zu viele Vergleiche sind ja meist so “och joah, das gibt’s ja schon, hör ich eh nicht. oder doch. ach, egal”
Ja, Drunk Motorcycle Boy ist Emo, sie können Hooks, sie können singen, sie können powern.
Sie singen ihre eigenen (Lobes)Hymnen – stimmt doch mal mit ein!

Sie ordnen sich selbst zwischen Hüsker Dü, (frühen) Foo Fighters und Samiam ein. Da ich meist nur deutsche Bands höre, sind mir diese Bands tatsächlich mal über den Weg (vorbei)gelaufen. Und Drunk Motorcycle Boy starten mit “we live we die” in diese EP, ein Lebenszeichen, nach so einigem Auf+Ab in den letzten paar Jahren. 5 (!!) Gitarristen in drei Jahren, dann die Pandemie, aber Glaube, Liebe und Hoffnung sterben halt nie.
Das hört man jeder Note an. Melancholisch, wummernd, einprägsam, erfahren, sehnsüchtig, den Untergang feiernd, immer die Abendsonne im Blick.
Und der obergeile Titel ist ja “i want you to die like myspace”. Da steckt alles drin, was die Band ausmacht. Ihr Alter, die Erfahrung, die Lust, andere abzuholen und mit zur Party / Konzert zu nehmen.
Schlusspunkt ist dann wieder ein ruhigeres Stück; so haben sie das schon auf den beiden EP’s vorher gemacht, namens “don’t lose yourself”.
Nachdem ich nun die dritte EP von Drunk Motorcycle Boy habe, gewöhne ich mich langsam an die Kürze. Vielleicht funktioniert das ja auf Albumlänge gar nicht, zwinker?

Mitglieder spielen bei Kaput Krauts und auch bei El Mariachi (auch ein sehr sehr geiles Album!).

Gibt es beim Label zu kaufen. Disentertainment. (und sonst auch so im öffentlichen Raum, das Label ist scheins gut sortiert!)

PS: die allererste EP kam bei Backbite Records raus (Interview mit Mo in Ausgabe #8) und auf meinem Kanal gabs dazu die Tubenvideos und einen ersten Versuch für eine andere Band einen Clip nach ihrer Idee zusammenzubasteln. (der Song ist auf jeden Fall besser, als der Clip, aber irgendwann muss man ja irgendwo anfangen!)
Warum ich das erwähne?
Weil ich mit “lautstarke filme” – das Kind hat nun einen Namen – diese Jahr noch so einige Clips mache, bzw. fertig gestellt werden. Watch out!

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video: NO°RD – horizont

Ein erster Videoclip zum neuen Album “böse Wetter”, welches irgendwie im September via Kidnap Music erscheinen wird, gibt es in Form des Songs “horizont”.
Ich biete euch hier mal diesen Clip zum anschauen an, genau so, sind alle meine Geburtstage abgelaufen, deswegen mag ich weder Menschen noch Geburtstage.
Danke an NO°RD meine Gefühlslage so genau zu kennen und in Bilder packen zu können.
Ja, textlich geht es um was anderes, aber hört da doch selbst einfach mal rein.
Musikalisch bleiben sich die die Dortmunder treu. Übrigens: neuer Drummer am Start, der auch das Album mit aufgenommen hat.
Demnächst mehr an dieser Stelle!

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LP: überyou – silver lining

Ich bin jetzt kein so’n “die hard fan”, dass ich mir alles kaufe von einer Band; und das bei jeder Band, die ich gut finde. Mein Plattenschrank würde überquillen!
Überyou hätten es eigentlich verdient. Ist ja grundsolide, melodische Punkmucke, die in Herz und Beine geht. Aber ich konnt beim letzten Cover zu “nightshifts” einfach nicht Ja sagen.
Und jetzt schaut euch mal diesen Phallus auf diesem Cover an – mit Regenbogenstrahl. Ich hab nicht ganz verstanden, das Artwork. Eventuell hilft mir jemand weiter. Soll es Sehnsucht vermitteln (das Fliegen), Freude (der Regenbogen)?

Ich würde sagen: die wohl bekannteste schweizer Band, in Sachen herzlichen, melodischen Punkrock, Überyou, kommen nach drei Jahren mit einem Nachfolger um die Ecke gedüst!
Als erstes habe ich die einseitig bespielt Lathé-Cut 7inch aufgelegt und höre einen gut abgehangenen “Rocker”. Die Single gab es von Gunner Records für die ersten 30 (oder mehr?) Besteller.

Das Album startet mit “another round” und “road to philly”. Überyou sind ja schon ganz ordentlich rumgekommen und sind eine Band die, die ihre Freude an dem was sie machen und ihre Dankbarkeit nun wirklich nicht verstecken!


Großes Vorbild dürfte schon Bruce Springsteen sein, die Musik ist schon stark von amerikanischen Emo, Rock und Punkrock-Vorbildern beeinflusst. Kennengelernt habe ich sie durch Hell & Back auf deren (fuck Armageddon this is) Hellfest (findet am 06.05. wieder statt!)
Klar, mir geht der Pogo-Smasher “just swinging by” mega ins Ohr. Überhaupt gehen, auch durch den fast durchgehenden Doppelgesang, die Songs so hart ins Ohr. Sie haben den Gesang nicht zu laut über die Gitarren gemischt, was mir das Soundbild echt sympathisch macht.
Ab und an wechseln sie sich ab wie bei “salvador”.
Die zweite Seite vervollständigt, das homogene Songwriting und Sound. Den sie übrigens diesmal ohne Studioaufenthalt komplett im Proberaum selbst produziert haben!
Mit einem melancholischen und nachdenklichen “1989” verabschieden sie sich für dieses Mal.

we got to learn from the past mistakes
and steand up for the ones that break
so they won’t break at all
tear it down to build it up
let’s integrate and never stop
until we’re one again
we’re all the same
leave noone behind

12 Songs, Gatefold Cover, Hochglanz-Einleger, eingepackt in transparent bedrucktes Geschenkpapier, top Sound, saugute Produktion, ich freu mich auf gleich zwei Konzerte, auf denen ich sie mir innerhalb dreier Tage anschauen kann!
Erst am 04.05. in der Alten Hackerei, dann aufm Hellfest. Erschienen bei Gunner Records. Das schweizer Label Inhumano und das US-Label Say10 sind noch mit an Bord.
Wer die Jungs mal in ihrer natürlichen, Schweizer Umgebung sehen möchte, zieht sich doch mal bitte ihr “Winter in der Schweiz”-Video zum Song “revolt” an

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video: lypurá – return.youth.

Ein liebenswertes und allererstes Video haben Lypurá veröffentlich. Kommt via Through Love Records, dort auch der Pre-Order zur neuen Platte – die schon ganz schön lange auf sich warten lässt.
Umso gespannter bin ich. Im P8 im Winter habe ich einen Gig von ihnen gesehen, der Songs für den Clip wirkt weniger laut, als noch auf ihrem Debut “á”. “b́” ist nur ein zwei-Track-Album gewesen; das zähle ich jetzt mal nicht. Aber folgerichtig kommt nun “ć”

 

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10inch: erai vs …then i feel nothing

Diese wunderschöne Lathé Cut 10inch möchte ich hier eben besprechen.

Seite Erai ist mit dem Song “one thousand farewells” geschnitten und ist ein treibender, träumender Emosong, der eine super Energie hat, schwelgt, sich biegt, aber nie verliert. Über 10 Minuten, die eher postrockig sind, als Hardcore.

Seite …and then i feel nothing wartet mit “blossom” auf. Die wesentlich mehr Druck haben. Emotionaler Powerviolence. Stimmlich erinnert mich das an die tollen Sleep Routine, die eher Emopunk gemacht haben, egal. …and then i feel nothing geben hier einen wütend, lauten, krachigen Track ab, der mit etwas mehr als vier Minuten Spielzeit wesentlich kurzweiliger ist, als Erai.

Nur 20 Stück wurden davon gemacht. Sound ist echt top. Ein paar wenige sind noch übrig.
10inch kommt mit Siebdruck-Cardboard und der CD von …and then i feel nothing