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video(s): konglomerat kollektiv live sessions

Schon einige Releases habe ich vom Konglomerat Kollektiv zugesandt bekommen und mit gespannten, gespitzten Ohren angehört.
ja, das war für den Vinyl-Keks, soll aber hier in diesem Beitrag mal eine Zusammenfassung finden.
Den die Musik, die sie veröffentlichen plus die Transparenz, die das Label verfolgt in Punkto Produktionskosten für eine LP, ist besonders.

Bei Bandcamp finde ich nun einige Livesessions, die sie mit den Labelbands aufgenommen haben.
Den Links folgend lande ich auf ihrem YoutubeKanal und schaue mir einen Künstler an, den ich bisher noch nicht kannte.
Wie schön ist dieses Video und der Track von Ghost Bag bitteschön?

Schaut euch das doch mal an und hört bei Bandcamp rein.

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LP: no°rd – böse wetter

In diesem Fall: ein Glück muss ich keinen Review für den Vinyl-Keks schreiben!
Denn der Review für diese Band, mit der ich inzwischen so eng verbunden bin, fällt mir echt schwer. Also mach ich das mal ein klein wenig anders!

Ein Interview im Keks! Eines kommt in der Provinzpostille (Ausgabe 11 – so Richtung Weihnachten!). und nicht zu vergessen: der schöne Clip zu “Zahltag”, den ich mit den Herren habe produzieren dürfen.

Es ist auch der erste Song, mit Intro, mit dem die Platte startet. NO°RD können sich definitiv auf ihre Skillz verlassen, was sie auch tun, die sie sich in den knapp 10 Jahren ihre Bandgeschichte zusammengespielt haben.
Zwei Alben gab es bisher, wie ich schon öfter mal fühlte und nun deutlich schreibe, die leider etwas unbeachtet geblieben sind.
Warum eigentlich? Ich weiß, auf warum-Fragen bekommt man nie eine zufriedenstellende Antwort und NO°RD haben sich sicherlich darum auch wenig geschert; und wenn, dann ist ihre Antwort “weiter”.
Und das merkt man nun. Die Band glaubt an ihre Art Songs zu schreiben, die persönlichen, kritischen Texte, die mal sehr offen daherkommen, manches mal auch sehr deutlich sagen, was Phase ist. Ohne jemals eine Phrase zu dreschen.
NO°RD glauben daran, dass wenn sie noch eine ordentliche Schippe drauflegen, damit mehr Menschen zu erreichen. Und wahrlich: das ist derselbe Sound, den sie sich da verpasst haben, mit Hilfe des Heavy-Kranich-Studios, und nun ist er sauberer, druckvoller, dichter.
Das Songwriting hat so ein wenig seine Ecken und Kanten geschliffen bekommen und das alles tut diesem Output “böse Wetter” richtig gut.

Erschienen (und kaufbar)  bei Kidnap Music, auch das ist so, wie es schon war. NO°RD sind auf Tour.

10.11.23 Köln @PRIVAT
11.11.23 Recklinghausen @Proberäume am AKZ
18.11.23 Husum @Speicher
01.12.23 Hamburg @Rote Flora w/ Knigge + Krust
02.12.23 Braunschweig @Nexus w/ Knigge + Krust
08.12.23 NEED HELP
09.12.23 Kiel @FKK w/ Dr. Dosenbier
12.01.24 Hannover @Vereinskneipe SV Arminia w/ Knigge + Krust
13.01.24 Landau @Fatal w/ Knigge + Krust
19.01.24 Berlin @Schokoladen w/ WauMiau
20.01.24 Erfurt @Café Tikolor w/ WauMiau

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video: NO°RD – zahltag

Ein klein wenig Eigenwerbung wird das nun, da es tatsächlich sich so ergeben hat, dass ich dieses Video produziert habe.

NO°RD kenne ich nun schon seit ihrem ersten Demo und wir haben auch schon drei, vier gemeinsame Konzerte miteinander verbracht.
Von damals zurückhaltend bis heute, etwas “kräftiger” im Auftreten, immer noch smypathisch, empathisch, total liebenswerte Gang.
Klar, habe ich mich gefreut zu so einem guten Song gefragt zu werden, was mir da so einfiele.
Die Band selbst hat mich auch ganz ordentlich gefüttert mit ihren Ideen und heraus kam:

Wer mehr “behind the scenes” wissen möchte, möge in Ausgabe 11 lesen. Kommt im Nov/Dez.
Lasst gerne einen Kommentar da, freue mich über Rückmeldung!

Wer das neue Album “böse wetter” hören mag: gibt es bei Tante Guerilla zu kaufen. Und sicher bei ganz vielen andern und Streaming-Diensten und so!

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LP: Lypurá – ć

Mit Copy & Paste kommt man an dieses seltsame ć. Titelgebendes ć.
Schon viel zu lange steht sie hier, mit ihrem wunderschönen Extra-Cover und in Silber & Greenpurple-Splatter.
Wenn nur die Musik nicht noch schöner wäre, dann würde ich mir ja nur die Platte angucken, haha!

Der zweite Longplayer der Band Lypurá strahlt wieder diese kindliche Freude aus, das ernsthaft Mutige, das erwachsene Träumen.
Sofort fallen mir Who calls so loud ein, Lysastrata oder Tiger Magic. Ihr kennt die alle nicht? Ihr kennt Lypurá nicht? Dann wird es Zeit!
Das Label Through Love empfiehlt diese Bands: The Saddest Landscape, Funeral Diner, Algernon Cadwallader; die ich nun alle nicht kenne….

Eine erste Videosingle kam mit “return.youth.”

Der Sound von Lypurá ist druckvoll dünn. Durch eine schöne Liveshow im P8 (Konzertbericht in Ausgabe 11 der ProvinzPostille) konnte ich erleben, dass Gitarre und Bass ab und an nun Instrumente tauschen. Die neuen Songs empfinde ich als etwas vertrackter aber auch melodischer, als noch auf á. Ganz wunderbare Chöre zu emotionalen Texten, in denen es ums Älterwerden geht und das Hinterfragen, ob man (und wie) seine Perspektive verändert. Beziehungen, Freundschaften, die verloren gehen und neue entdeckt, gefunden werden.
Die drei Herren haben sowieso einen großen Sympathie-Bonus bei mir, wir kennen uns nun schon seit ihrem ersten Demo!
Die Spannung, das Überraschende, das Herzliche und Traurige, all das hört man in ihrer Musik. Ich empfinde sie keineswegs als pathetisch oder weinerlich, nein, das macht alles riesen Spaß. Das Leben geht in Wellen, und Lypurá bilden dieses Leben musikalisch ab.

Videosingle “clarity”

Meine Anspieltipps sind “knuckels” und “aftermath”.
Dieses in-der-Jugend-schwelgend ist einfach total megagut.

Gibt es via Throughlove Records. Bereits im Frühjahr erschienen.

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LP: meo – testarossa

Ein Co-Release von Entes Anomicos kam bei mir reingeflattert.
Meo – “testarossa”.
Klingt komisch, ist Screamo, Skramz, kommen aus Turin in Italien. Sie singen auch auf italiensich. Bitte diesmal zu entschuldigen, dass ich kaum etwas verstehe.
Musikalisch intensiver, nach vorne gespielte Emo. Ein, zwei Blast-Beat-Ausbrüche. Trotzdem eher Emo, da die Gitarren gar nicht so verzerrt sind, eher clean und trotzdem setzen sie sich gut durch. Auch der Sänger kreischt nicht ganz so, deswegen eher Emo.
Toller erster Wurf von Meo. Gut eingespielte Band.

Was Meo spannend macht ist, dass sie ausprobieren. Im letzten Song “omaeva” in dem sie ein japanisches (?) Sample mixen und damit eine sehr ungewöhnliche Atmosphäre kreieren. Alle Texte sind nochmal auf englisch übersetzt wurden. Es geht um Sehnsucht und Verlust. “i forgot the names they gave us, but not your smile” – aus dem Song “settima”.

Rotes Vinyl, einseitig bespielt. Labes aus Italien, Deutschland, Hongkong, Japan, ….
Non Ti Seguo Records, Longrail Records, Dischi Decenti, Troppistruzzi, Entes Anomicos, Seaside Suicide, Missed Out Records, Desperate Infant Records, LongLegsLongArms.

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7inch: bent blue /w sunstroke – split

Sunstroke eröffnen diese Split 7Inch, die sie mit Bent Blue teilen.
Sunstroke sind eine Band aus Philadelphia, die ganz klar jede Menge Bands wie Hot Water Music oder Samiam gehört haben; alledings geben sie ihrer Musik etwas Screamo hinzu durch den expressiven Gesang. Der Song “nineteen” ist ordentlich bärtige Midtempomucke, die sofort mitzieht. Es folgt ein Coversong: sie spielen “salvation” von den Cranberries. Ist tatsächlich auch ein Stück, was ich seinerzeit echt cool fand.
Coole Band, ich zieh mir dann gleich nochwas von ihnen rein.

Hier ein Video zur Show für Hate5Six (Corona.Show. Falls sich noch jemand erinnert.)

Bent Blue aus San Diego präsentieren sich auf dieser 7inch wesentlich melodischer, nicht ganz so räudig, wie auf den beiden EPs, die ich sehr liebe! Der Sound etwas glatter, geht so Richtung Turnstile, auch singt Sänger Toni Bertolino mehr, als er bisher die Worte aus der Kehlkopfgegend krakehlt hat.
Folglich passt auch der Track von One Last Wish “three unkind silences” ziemlich gut zu dieser Herangehensweise.

Hier ein Video zum titelgebenden Track der letzten EP.

Ich habe mir drei von Dingern aus USA von War Records kommen lassen, wer eine möchte, schicke mir eine Mail oder DM via Insta.
Vinyl ist lila-transparent mit Schlieren.
Beim Zine gab es das in Orange.

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7inch: turbostaat – der weiche kern

Diese neue 7inch von Turbostaat musste ich mir, seufz, auf dem Schwarzmarkt besoregn. Es ging nicht anders.
nach, leider, mehreren Verschiebungen und dann der Absage für Karlsruhe.
Da es wohl der ganzen Band wieder gut geht, was sehr sehr schön ist, freue ich mich soweit über eine Konzert /Eintrittskarten-Aktion

Erste Seite ist “der weiche kern” – handelt davon wenn man einen Killer vestehen will, muss man einer werden; und was mit einem passiert, mit all dem Hass, den man schmeckt und mehr davon will. Am Ende hat man Todestrophäen im Herzen. Es handelt sich um einen Coversong von Gravenhurst und heißt “The Velvet Cell”.

Das Original zeichnet schon aus, dass es genau die Akkorde sind, die Turbostaat auch so lieben. Oder die Turbostaat so lieben. Sie haben den Text in ihre (unsere) Sprache übersetzt. Es passt. Toller Song.

Auf Seite zwei ist “otto muss fallen” – ist dann der neue Song von Turbostaat. “er muss töten, was vom sockel holen, sonst ist er nicht allein”
Ihre Sprache ist schon speziell.
Der Song beginnt indem alle irgendwie gegeneinander miteinander spielen. Das ziehen sie immer wieder durch.
Ziemlich cooles Songwriting und eine feine Instrumentierung.

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video: NO°RD – wir

Die zweite Videoauskopplung “wir” schließt mit der Story im Grunde da an, wo der letzte Clip “Horizont”.
Der Schlafanzugmensch schlurft weiter durch sein Leben, in die nächste Kneipe.
Wähnt sich sicher, doch was ist schon sicher? Dieses Leben?

Vorgeschmack auf das kommende Album “Böse Wetter”.
Bleibt dran und schaut, ob und wie diese Story weitergeht!

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LP: erai – only future

Diese Platte von der berliner Band erai hat mich mit einer anderen Bestellung (and then i feel nothing) erreicht. Was aber nicht heißt, dass sie nicht auch auf dem Plattenteller UND in der Reviewsection landen darf. Platte erschien bereits 2021.
erai machen Emo. Screamo. Viel Spannung, von leise nach laut und wieder zurück.
Furztrockene Gitarren treffen auf (indian summer) Gesang, knackige Drums. Erinnert mich sofort an We Had A Deal, die ich schon sehr mochte. Aber auch die tollen Tiger Magic (beide Bands gibt es nicht mehr).
Ich bin nicht so drin in dieser besonderen Szene, doch lasse mich ab und an gern mitnehmen, mitziehen, mitreißen, wenn eine so gut gespielte Wall of Sound mich packt. Die Songs sind nicht gerade kurz mit sechs Minuten, durch die abwechslungsreichen Gitarren, ab und an gibt der Bass einen schönen Lauf rüber in den nächsten Ausbruch.
Da steckt auch viel Post-Rock drin, fast könnten erai auch eine instrumentale Band sein, das würde genauso funktionieren. Hier fallen mir Bruecken und This Will Destroy You ein.

erschienen via lifeisafunnything – transparentes Vinyl.

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LP: drunk motorcycle boy – drunk motorcycle boy

Drunk Motorcycle Boy haben eine neue EP raus. Selbstbetitelt. Nicht zu verwechseln mit der selbstbetitelten EP von 2014, zwinker. Nach einem weiteren Suchen & Finden eines Labels sind sie nun bei Disentertainment Records gelandet.
Ich verstehe nicht, wieso diese Band nicht den Fame hat, den sie eigentlich haben sollte! Kann sich da mal bitte jemand drum kümmern!
Klar, alle sprechen in Vergleichen und zu viele Vergleiche sind ja meist so “och joah, das gibt’s ja schon, hör ich eh nicht. oder doch. ach, egal”
Ja, Drunk Motorcycle Boy ist Emo, sie können Hooks, sie können singen, sie können powern.
Sie singen ihre eigenen (Lobes)Hymnen – stimmt doch mal mit ein!

Sie ordnen sich selbst zwischen Hüsker Dü, (frühen) Foo Fighters und Samiam ein. Da ich meist nur deutsche Bands höre, sind mir diese Bands tatsächlich mal über den Weg (vorbei)gelaufen. Und Drunk Motorcycle Boy starten mit “we live we die” in diese EP, ein Lebenszeichen, nach so einigem Auf+Ab in den letzten paar Jahren. 5 (!!) Gitarristen in drei Jahren, dann die Pandemie, aber Glaube, Liebe und Hoffnung sterben halt nie.
Das hört man jeder Note an. Melancholisch, wummernd, einprägsam, erfahren, sehnsüchtig, den Untergang feiernd, immer die Abendsonne im Blick.
Und der obergeile Titel ist ja “i want you to die like myspace”. Da steckt alles drin, was die Band ausmacht. Ihr Alter, die Erfahrung, die Lust, andere abzuholen und mit zur Party / Konzert zu nehmen.
Schlusspunkt ist dann wieder ein ruhigeres Stück; so haben sie das schon auf den beiden EP’s vorher gemacht, namens “don’t lose yourself”.
Nachdem ich nun die dritte EP von Drunk Motorcycle Boy habe, gewöhne ich mich langsam an die Kürze. Vielleicht funktioniert das ja auf Albumlänge gar nicht, zwinker?

Mitglieder spielen bei Kaput Krauts und auch bei El Mariachi (auch ein sehr sehr geiles Album!).

Gibt es beim Label zu kaufen. Disentertainment. (und sonst auch so im öffentlichen Raum, das Label ist scheins gut sortiert!)

PS: die allererste EP kam bei Backbite Records raus (Interview mit Mo in Ausgabe #8) und auf meinem Kanal gabs dazu die Tubenvideos und einen ersten Versuch für eine andere Band einen Clip nach ihrer Idee zusammenzubasteln. (der Song ist auf jeden Fall besser, als der Clip, aber irgendwann muss man ja irgendwo anfangen!)
Warum ich das erwähne?
Weil ich mit “lautstarke filme” – das Kind hat nun einen Namen – diese Jahr noch so einige Clips mache, bzw. fertig gestellt werden. Watch out!