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review: pADDELNoHNEkANU – my button is bigger than yours

Ihr denkt sicher, ich spinne. Aber es muss mal was persönliches sein.
Ich habe das letzte Album meiner Band pADDELNoHNEkANU mit Tulle (Bass) und Ole (Drums) in 2018 / 19 bei uns im Proberaum aufgenommen. Wie immer, kann man sagen. Die Herangehensweise ähnelt sich jedesmal, und ist doch anders. Neue Mikrofone oder anderes Equipment ist dazugekommen.
In diesem Fall haben wir in unseren Proben, über Wochen, mal einen, mal drei Songs aufgenommen. Je nachdem, wie wir mit ihnen fertig wurden.
Ich hatte Listen mit den Abläufen geschrieben, was auch neu war, dass zum Beispiel der Opener “willkommen im vakuum” in einer Probe entstand und in der nächsten auf 12 Spuren aufgenommen wurde.
Wieso ich auf unser Album komme: ich habe neulich reingehört und finde die Songs super, nur den Sound hart gewöhnungsbedürftig.
Warum ist der so anders als bei den andern Alben?
In unseren Proben oder auf der Fahrt nach Magdeburg zur Bootstour haben wir Bandintern darüber gesprochen. Ich verschone euch jetzt mit Gelaber von uns: eine alte Email wurde beim Digitalen Frühjahrsputz nach oben gespült. Ein sehr alter Freund, der vor vielen Jahren ausgewandert ist, hatte uns eine lange Mail geschrieben mit Kritik zu diesem Album “my button is bigger than yours”.
Ich habe die nun etwas aufgearbeitet zu einem Review (vor allem die Reihenfolge)

Habt soviel Freude daran wie ich, bitte!

Ich wollte anlaesslich der neuen Scheibe und auch als Fan-Reflektion der ersten 15 Jahre Bandgeschichte eine Top 10 meiner Lieblingslieder anlegen – fiel mir sofort auf das es eine Top 15 werden muss 😉

Filmemacher (s/t)
Troubadour (s/t)
Der teufel und die tiefe blaue see (s/t)
Tauchstation (s/t)
Suedtangente (Wunschkind)
Wie auch immer du heissen magst (Wunschkind)
Fidel Astro (4 Affen 1 Ziel)
Nichts (4 Affen 1 Ziel)
Turmbau zu dubuy (Endlich wieder Deutschpunk)
Hearts fear punkrock (Endlich wieder Deutschpunk)
Der moderne punk
Nicht hier nicht jetzt nicht du
Entschuldige schon mal wegen morgen
Uebel und gefaehrlich
Frei sein

Da könnt ihr mal sehen, wie stark die neuen Stuecke in meinen Lieblings-Top-15 vertreten sind. Das ist eine wirklich geile Schreibe, geil gespielt, geil geknueppelt und hoert sich an als gehoert es alles zusammen.

Es schwingt bei mir bestimmt einen haufen nostalgie und herzblut beim hoeren der Stuecke des ersten Demos (s/t) mit, aber ich glaube trotzdem dass damals ein besonderer ‘Drive’ dabei war, den ihr bislang nicht habt wieder matchen koennen. Mit der neuen Scheibe ging es mir das erste mal seit 2005 so, dass euer Songwriting und auch die Performance diesen Drive wieder irgendwie dingfest machen konnte.
Es ueberrascht mich irgendwie nicht, dass das mit der ausgefallenen Herangehensweise an’s Songwriting geschah, von der du, Felix, mir erzaehlt mal hast. Wie auch immer, es hat gewirkt. Ich glaube, dass ihr mit der neuen Platte euer bisher bestes Werk aufgenommen habt.

Ein klein bisschen zu den einzelnen Songs:
Fuer mich ganz oben steht ‘entschuldige schon mal wegen morgen’. Einfach vom Gefuehl und den Parts. Hoert sich so dermassen authentisch an. Die Mosh-Parts sind fett.

Obwohl ‘nicht hier nicht jetzt nicht du’ mein zweites Lieblingsstueck  ist, frage ich mich, ob es nicht einfach im Uff-ta haette durchgeknueppelt werden wollen. Der Rockbeat nach dem 2.Vers nimmt dem Stueck fuer meinen Geschmack den Wind ein bisschen zu sehr aus den Segeln.
“Uebel und Gefaehrlich” – da finde ich die Lyrics und wie sie gesungen sind in den Versen besonders stark. Das hebt sich auch so sehr von anderen Dingen, die ihr zuvor gemacht habt, ab.

“Frei sein”, da finde ich auch die Verse cool. Auch, dass sich der Chorus so sehr vom Vers absetzt. Muss man erst mal so einen Refrain finden!
Der moderne Punk – vielleicht mein Lieblingsrocker auf der Platte.

“Scheuch’em auf”: Meine CD-Kisten sind abgepackt im Keller, vom Umzug noch, drum hab ich noch nicht nachgeguckt. Ich glaube aber, dass meine Lieblingsversion von “Scheuch’em auf” auf einer CD war, auf der handbeschrieben ‘Paddelnohnekanu 2011’ steht. Ich nehme an, dass das die Urversion des Songs war. Das geile war daran war das Geschrei der Worte ‘Scheuch ‘em, scheu ‘em auf! Scheuch ‘em, scheu ‘em auf!’ waerhrend der ersten Mosh-Sektion. Das Lied braucht genau das, finde ich. Es fehlte mir auf der ‘In die Tiefe der Sprung’-Platte und auch auf Version auf dieser neuen Platte.

Rhythmsection: Ich finde es geil, dass nichts Ueberfluessiges von Bass und Drums gespielt wird. Da wirken erstmal die paar geilen Fills die gespielt werden viel staerker und zweitens unterstuetzt das Spiel so umsomehr das Songwriting, die ausgefallenen Taktwechsel und Songstrukturen. Drittens ist’s auch ein Zeichen vom reifen musizieren.
‘Reise’ von EA80, da gibt’s auch gar nichts was nicht gebraucht wird. Was mich auch umhaut bei der neuen scheibe sind die Drum-Fills, besonders die Einsaetze. Der Einsatz zum 1. Vers bei ‘Entschuldige schon mal wegen morgen’ ist grandios, wollte ich mal besonders hervorheben.

Gitarrensoundtechnisch:
Dein Gitarrensound aus den Zeiten des Line-6 Distortion Modeler steckt mir noch immer in den Ohren – Geil.

Dann hattest du glaube ich eine back-to-krasse-basics-Phase, wo du nur Zerre vom Amp gespielt hast? Hat mir rein soundmaessig nicht besser gefallen. Rein Misch-und Zerre maessig hat mir ueberraschenderweise dein Gitarrensound des letzten Jahrzehnts am allerbesten gefallen auf der Notwist Cover-Aufnahme fuer die Jubileumsscheibe.

Zum Abschluss kann ich wiederum mich heute wieder bedanken, dass mich das “geweckt” hat: es geht nicht immer um Hörgewohnheiten, um “deinen Sound, den du hören willst”, sondern um die Musik und das Songwriting, was eine Band dann eben ausmacht.
Erschienen auf 30 Kilo Fieber Records und Elfenart und dem Bandlabel Krachige Platten.

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Jubiläumskonzert: 17.12. in der alten Hackerei in Karlsruhe

Ein klein Wenig Werbung in eigener Sache.

20 Jahre pADDELNoHNEkANU sind ein Grund zu feiern.
wir haben dazu die famosen No°rd aus Dortmund eingeladen und Kraus Glucke Weltverschwörung aus Konstanz.

19 Uhr Einlass, 2030 Uhr gehts los!
Karten gibts bei der Hackerei.

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review: SENOR KAROSHI – krise 7inch

Senior KaroshiKrise ist eine Freude zu hören, zu erleben, eine wahre Freude eine Explosion musikalischen Genius, es ist ein übergroßer Spass den Herren – obschon da ein trauriges Ereignis dahintersteckt, weswegen die 7inch produziert wurde – zuzuhören. Der an Krebs erkrankte Schlagzeuger hatte den Wunsch mit seiner Band noch mal aufzunehmen, war aber schon zu schwach um Schlagzeug zu spielen. Die Entscheidung, es dann digital mit Drumpads und Synthie zu versuchen, war vermutlich relativ schnell probiert und getroffen. Und das Ergebnis ist famos!
Denn was Senor Karoshi hier aus ihren eigenen Songs gemacht haben, zwei Songs vom letzten Album “…oder deswegen” sind quasi remixed drauf, und zwei Neue.
Die Herren scheinen sich auf das Format der 7er einzuschiessen, denn es ist nun schon die dritte EP, die sie herausbringen.
Konsequent verfolgen sie ihren Weg was die Lyrics und das Songwriting anbelangt. Das hat viel Sprachwitz und hat einen nicht enden wollenden musikalischen Quell. Auf den Punkt gespielt. Das Cover ist eine Widmung und trotzdem ebenso für sich stehend und DIY wie alles andere, was sie machen. Videos gehören auch dazu 😉


Liebevoll verpackt hat die vier-Track-7inch also ihren Weg zu mir auf den Plattenteller gefunden. Gibt es hoffentlich über all und läuft im Radio rauf und runter. Ick würd ma drei Löcher in den Bauch freuen, wenn meine Kumpels sowas für mich täten; und für immer die Sonne von oben scheinen lassen.

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pADDELNoHNEkANU veröffentlichen spenden-album

sie schreiben:

in der zeit des lockdowns habe wir nicht aufgehört zu proben.
haben ein paar livestreams gemacht und mit der technik gekämpft.
da das aufnahmegerät als mixer diente, war es irgendwie logisch auch auf “aufnahme” zu drücken.
wir probten, durch die viele freie zeit, zwei mal die woche. die strasse vor dem proberaum oft leer. sehr ruhig.
einige hitzige diskussionen entbrannten nach ein paar bier und dem fundamentalistischen liedgut, welches das öl in unser loderndes feuer ist…

!!! alle einnahmen aus diesem momentan noch digitalen release – es werden noch einige songs dazu kommen – gehen zur hälfte an SEA-WATCH und an SEA-SHEPERD. alle einnahmen aus dem merch geben wir noch obendrauf. wir würden uns freuen, euch dabei zu wissen !!!

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pADDELNoHNEkANU und das Internett. Live im Stream.

pADDELNoHNEkANU, die Post-DeutschPunkende (was ein Wort) Band aus Baden-Baden, geben drei Audienzen. Termine sind der 09.06., 25.06. und 10.07., Links weiter unten.

Warum hier nun Werbung dafür gemacht wird, ist ganz einfach: einer der Redakteure (Felix Frantic) vertreibt sich seine freie Zeit, nicht nur während Pandemien, seit Jahren bei der Band. Bei der ProvinzPostille und eben hier, bei Vinyl-Keks.

pADDELNoHNEkANU wollen das Livestreaming ein wenig anders machen als andere, haben sich deshalb drei Termine ausgesucht. Drei verschiedene Tage, drei unterschiedliche Sets. Neue Songs, noch nie gespielte Songs, kleine Überaschungen, eine bis eineinhalb Stunden Unterhaltung. Zum Abschluß gibts immer Mucke aus der Konserve und einen Merchtisch.

Aber auch kein Publikum. Was gerade fast alle Bands betrifft, viele spielen jetzt nicht in, sondern FÜR ihre Lieblingsclubs. Unser Club ist leider immer noch geschlossen, das ART CANROBERT in Rastatt. Im schönen P8 in Karlsruhe gibt es inzwischen regelmäßig Streams, wie auch im SLOW CLUB in Freiburg. Neulich im JUHA West in Stuggi die famosen SNACKWOLF gesehen. Die Band paddelt übrigens mit uns auf dem bayerischen Label 30 KILO FIEBER Records.

Lange Rede, … wir machen hier ein wenig Werbung, da wir eben nicht an einen Club “angeschlossen” sind, sondern das DIY machen, vom Sound über die Kameratechnik. Wir hoffen, ihr seid neugierig geworden, schaltet ein, teilt, wird super!

Den Link findet ihr in der FB-Veranstaltung (unten) oder auf dem Insta-Kanal

TEIL 1/3 – 10.06.2020, Mittwoch ab ca. 20Uhr15   // youtubelink

TEIL 2/3 – 25.06.2020, Donnerstag ab ca. 20Uhr15   // youtubelink

TEIL 3/3 – 09.07.2020, Donnerstag ab ca. 20Uhr15   // youtubelink