MC: korrosion – naked in the playground

Boah ey, da sind aber n paar Leute in Spiellaune!
Da die Band Korrosion sowas von klar und deutlich die Weihnachtszeit mit einbindet, in ihre geradezu atemlos schnellen und kurz gespielten Songs, kommt ein „fast & furious“ Review am heiligen Abend, noch bevor das Kindchen vom Himmel hinab ins Wiegelein gelegt wird. Zumindest im ersten und letzten Song.
Kürzester Song „skacops“ unter 15 Sekunden. Hell Yeah.
Also: Korrosion haben mich auf ihrem Split-Tape / LP mit Scheisse schon überzeugt. Irgendwie habe ich die Band nicht ganz so schnell in Erinnerung und mit längeren Songs. Egal.
Hier wirken sie, wenn sie Deutsch singen wie Helmut Cool in doppelt so schnell. Der Bandname täuscht beim durchhören dieses Kleinods zu Weihnachten. Hier korrodiert nix. Das ist alles ziemlich spielfreudig ins Aufnahmegerät gekloppt. 15 abwechslungsreiche Songs. Sprachsamples aus Filmen oder selbst gemacht.
Sound ist ganz klar Melodiccore der Californischen Seite; dazu ein ganzer Schwung Humor.

„Svenni I + auch II“ erklären den Umgang mit Corona bei der Arbeit. In „Gewaltesel“ wird der Protagonist besoffen von seinem Drahtesel zusammengeschlagen. Danach wird er zerstört, der Drahtesel, in „Racheesel“. Es ist wohl die musikalische Verarbeitung des Fahrradunfalls auf dem Cover.
Ich wünsche euch schöne Weihnachten und viel Spaß beim anhören. Much Fun!
Dreht das schön laut auf!
Erschienen via Abfallproduktionen.

OCEANSIDES – spindrift CD (EP)

Hier darf ich mal wieder eine in Rastatt verortete Punkband mit ein paar Zeilen belohnen!

OCEANSIDES, ein Projekt aus dem Murgtal, welches sich in den Nordschwarzwald schlängelt, der Einfachheit halber sagt man: aus Karlsruhe. Ich finde es aber bemerkenswert, das vorneweg, daß es eben auch sehr professionelle und gut gemachte Musik gibt, die eben nicht aus größeren Städten oder musikalischen Schmelztiegeln kommt.

Damit bin ich also schon mal das erste Kompliment losgeworden! Die fünf Songs der vier Herren knallen ohne Ende! Ein teilweise wahnwitziger Ritt durch Emo, ein bisschen Indie, Hardcore und Melodic-Punk. Klar, man darf sich erstmal an das Songwriting gewöhnen, denn die einzelnen Parts reihen sich nicht wie Perlen auf eine Schnur. Manch kurzer Umweg wird mal gegangen, manch Überraschung wartet nach dem nächsten Break. Leicht Melancholisch aber immer mit viel Freude in den Backen. Einziges Manko, zwischen all den selbstgeschriebenen, selbstproduzierten und in Eigenregie veröffentlichten Songs: die Texte kann ich nicht sooo gut verstehen.

Genug gelobhudelt. Schaut mal rein auf der Seite (link oben) und hörts euch an bei bandcamp.