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MC: the infernal sounds from peru (metal-compilation)

In einem Land in dem ein Songwriting dominiert, welches von vielen Riffs, schnellen Riffs und Solis besteht. Wie auch einer tiefen vokalen Bösartigkeit, die wohl direkt aus dem eng gewachsenen Dschungel, oder den hohen Bergen gebrüllt wird. Ich rede von einer Deathmetalcombo aus Peru, so beginnt das Tape “the infernal sounds of peru”. Deicidios beginnen.
Ich komm mit dem wilden Songwriting nicht wirklich klar, muss ich gestehen. Arz machen dann eher klassischen HardcorePunk, find ich gut. Soundqualität ist durchweg gut, es ist eher das Mischungsverhältnis, welches bei manchen Bands doch raussticht. Vocals zu laut, Gitarren zu leise oder die Drums.
Bei ein, zwei Bands, da ich es auch nicht verstehe, glaube ich sofort, dass sie die bösen Geister des Urwalds beschwören können.
Ab und an ein wenig Thrash-Metal, Hardcore, erinnert mich schon an einen Sommer, in dem ich mit .d durch Baden-Baden gezogen bin, Ghettoblaster und Ratos de Porao oder Sociedad Alcoholica lärmend aus den Boxen. Hauptsache Geballer. Und das ist genau dieses Tape.
Das Tape hat ein Fold-Out Cover mit den “Verlinkungen” zu allen Bands, die auf Band sind.
Die bekanntesten Bands sind wohl deicidios, demencia, DHK, atrofia cerebral (letzten beiden auch in dem Buch “salando cuentas pendientes“)

Ich habe Numero 419 von 666. Das scheint sehr beliebt zu sein in Peru!
Erschienen via Entes Anomicos.

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fotozine: fresh cuts for rotten genitals by kike congrains (Entes Anomicos)

Kike ist bei Instagram zu finden. Er ist ein Collage-Artist aus Lima, Peru.
Seine Collagen sind hart und meist sehr politisch. Ich find’s klasse, auf diese Art mal von ihm etwas sehen zu dürfen. Klar, er war auch schon international zu sehen, Argentinien, Spanien, England, Hongkong und in Norwegen; da ist halt Deutschland noch nicht dabei.
Er hat CollageWave gegründet, eine jährlich stattfindende Show für Collage-Künstler in Peru.
Kike macht 3D Collagen, die auf mehreren Ebenen, wie aus einer Theater-Bühne funktionieren. Er spricht eine sehr deutliche Sprache in seinen Bildern und bleibt dabei doch immer bunt und lebendig.

Das hat mal nix mit Punk zu tun, dieses schöne Heft gehört zu einer Reihe von Fotozines, die Carlos von Entes Anomicos Publishing herausgegeben hat.
Ihr könnt euch das bei Issue mal genauer anschauen!

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fanzine: Entes Anomicos #16

Liegt schon ewig hier, nun endlich:

Entes Anomicos #16 – das Zine ist komplett auf spanisch. Ich bin über den Macher selbst, Carlos, daran gekommen.
Mit meinem wirklich rudimentären Spanischkenntnissen hangel ich mich so durch.
Das Zine besticht durch seine Vielfältigkeit. Musikalisch klar im Punk angesiedelt, trifft man auf viel andere Genre. Beispielsweise sind die, auf dem gleichnamigen Label erschienenen, The Catherines dabei. Ein Jangle Pop, Lo-Fi Duo aus Hamburg. Auch viele südamerikanische Bands, die hierzulande sicherlich nur einigen wenigen Auserwählten ein Begriff sind; dadurch aber nicht minder (rein)hörenswert!
Ein absolut empfehlenswertes Zine: Ausgabe 17 ist in Arbeit.
Mal abgesehen von unglaublichen vielen Projekten, Carlos hat auch ein zweites Zine Constante Indagacion am Start, kommt da auch ein Interview mit ihm in meiner nächsten Printausgabe!

Es sind Aufkleber dabei, ein CD-Sampler dabei. Dazu nicht viele Worte, einfach reinhören. Alles selbstgemacht, gestempelt, kommt in A4 in einem Bürohefter (oder wie die Dinger heissen). Find ich auch cool! Die meisten Zines sind getackert, oder inzwischen auch wirklich gedruckt und geschnitten – was mich meist ein wenig nervt, nimmt es doch Authentizität.
Alles sehr kurz gehalten, keine ausschweifenden Interviews, viele Reviews aus aller Welt. Ganz, ganz klasse! Man spürt in jeder Zeile die Jahrzehnte an Erfahrung, die Carlos schon gesammelt hat beim Fanzinemachen!

BTW: Carlos macht mit Kush Gong immer wieder Lathe-Cut-Releases, was ich für ein ganz wunderbares Medium halte.


Kommt sehr spartanisch daher, was den Informationsgehalt über die Bands anbelangt. In der Hauptsache sind sehr ruhige, poppige, spanische Akustikmusik drauf.

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review: Las Ratapunks – Fracaso, año de la rata MC

Aus Peru schlittert mir das Tape von Las Ratapunks ins Tapedeck. Schon 2020 erschienen, durch Tauschgeschäfte über den Atlantik geschippert und bei mir gelandet. Über das Label, ein malayischer Vertrieb, in Deutschland über … hm, über wen habe ich das noch bestellt? Worlds Apart Records.
Die vier Frauen bringen höchst angepissten Hardcorepunk in sechs Songs auf den Punkt. Mit viel Melodie, mit viel Herz und vor allem so klaren Ansagen! “Las niñas no deben ser madres” Gewalttäter, von der Kirche und Justiz geschützt, vergewaltigen und missbrauchen junge Mädchen.
Ich hoffe, ich habe das soweit richtig verstanden, mein Spanisch ist noch nicht wirklich gut; aber das wird noch!
Es steckt einige musikalische Abwechslung darin. Bin tatsächlich erstmal überrascht über den gut eingespielten und aufgenommenen Sound. Drei Songs pro Seite machen kaum 10 Minuten. Ich freue mich auf mehr.
Positive Youth Records.