fotozine: Trist-esse (entes-anomicos-publishing)

Carlos von ENTES ANOMICOS hat Nicolas gesprochen und hat ihn sozusagen, mehr oder weniger, auch überredet ein Fotozine zu machen. Denn Nico veröffentlich bei Facebook viele seiner Fotos in Bezug auf seine Band Phileas Fogg, doch das meiste ist seiner Heimat Griechenland und seinen Trips dorthin gewidmet.
Es heißt Trist-esse, Nico hat sich das ja auch als Pseudonym gegeben: Nicholas Tristesse.
Einige schwarz-weiß Fotografien versprühen viel Einsamkeit und Verfall, die Veränderung der Zeit im Bild. Eben eine Tristesse.
Nico hat mir das Heft auf dem ersten Phileas Fogg Konzert in Ludwigsburg (in der neuen Ausgabe der Postille gibt es einen Konzertbericht) und Carlos hat mir auch eines geschickt. Wer also eines möchte: der melde sich bitte bei mir!
Schönes, kurzweilige Fotozine, 16 Seiten.

 

fanzine: Plastic Bomb #119 2/2022

Endlich Sommer, endlich auch son Gummitier rumliegen, in der Sonne brutzeln und das Plastic Bomb mitnehmen, was schon ein paar Tage zuhause hinödet.
Jetzt können wir das ja gemeinsam machen.
Ich hab schon lange keinen Review mehr über ein „größeres“ Fanzine geschrieben.
Nun, die Bombe gibts inzwischen schon lange ohne Plastikmüll, keine Tüte, keine CD mehr. Ich vermiss das nicht. 
Dünneres Papier, 48 Seiten, und die sind diesmal prall gefüllt, sodass ich zu einem Review greifen muss.
Das Heft ist in mehrfacher Hinsicht super geworden. Ich freute mich über das OIRO Interview, doch das von den Dead End Kids ist auch super! Die neue Rubrik 21st Century Digital Punks, mit Interviews von Szenegänger*innen unter 25, die nicht zwingend eine Band haben oder irgendwelche Projekte am Start… es geht in erster Linie darum, wie sie in die Szene gekommen sind und wie sie die alten Menschen dort erleben. 
So viel reicht auch schon, um euch diese Ausgeabe, es gibt ganz sicher noch eine im Bombenshop, schmackhaft zu machen.
Aber Abo ist auch super. Get this Shit!

fanzine: ROMP #50

Fanzines werden leider zu oft als „Klolektüre“ kleingeredet, ich habe mir erlaubt, einige Zines mit in meine Ferien zu nehmen. Am Strand, das Meer rauscht, liest es sich doch irgendwie etwas konzentrierter, als beim Drücken des Stuhlgangs.

Wer nun erwartet hätte, dass zum runden Jubilat eine Jubiläumsausgabe kommt, der hat sich vermutlich nicht mal getäuscht, denn es kommt keine.
Der Macher des ROMP macht das, was er am besten kann, ohne Glitzer: das Cover weist darauf hin, dass man den Kireg beenden solle, der Inhalt ist wie gewohnt informativ, aus aller Welt.
Bemerkenswert, gleich zu Beginn, die Nachricht, in der sich 500K bedankt, dass sie es geschafft haben eine halbe Million Schweizer Franken einzusammeln, um Gegendemonstranten einer faschistischen Kundgebung 2018, abzusichern in den folgenden Prozessen, denn die Strafen waren existenzgefährdend. In bereits 34 Prozesstagen gegen Antifaschist*innen wurden die Strafmaße bereits stark herabgesetzt. Eine der größten Solidaritätskampagnen neigt sich nun dem Ende zu. Ich bin gespannt, wie das ausgeht für die Betroffenen.

Weiter geht es, wie gewohnt, mit linken Umtrieben in der Schweiz, international, Interview mit der Band Frontalangriff (und mehr). Mit „Geschichten aus den 80ern“ gibt es eine Rubrik, die an die Anfänge der Punkbewegung, respektive der linksalternativen Szene in der Schweiz erinnert. Das Dubo Neutre Comic findet mit dem Teil 4 nun sein Ende. Ich bin gespannt, was als nächstes kommt.
Als kommt bei mir auf jeden Fall, dass ich mehrere Ausgaben vom ROMP 51 bestellen werde und ihr könnt euch dann eines bei mir mitbestellen, oder so. Ich bin ja mit dem Laden nicht so hinterher.
Der Infoladen zum Zine jedenfalls steht immer noch in Luzern. Und wer eine Ausgabe bestellen möchte, melde sich per Mail.

fanzine: rauditum #7

Die Dresdener bringen spät dieses Jahr ihre erste Nummer raus. De Wessi und Ugly haben sich in dieser Ausgabe wieder gemeinsam auf den eg gemacht uns die Oi-Szene näher zu bringen, persönliche Gedanken zu teilen, nehmen kein Blatt vor den Mund und füllen damit 72 Seiten.
Die Papierkrise, und all die andern Preiserhöhungen, sind nicht spurlos an ihnen vorbei gegangen. Wie auch schon das Plastic Bomb im Vorwort berichtete.
Zwischen kurzen und knackigen Bandvorstellungen, die gleich am Anfang drei Hardcroebands aus Österreich und Kaltland vorstellen, folgt ein recht ausfühlriches RAWSIDE-Interview, was in Länge und Ausführlichkeit vom Uwe Umbruch (ex- Public Toys, The Revolvers, Destrict, Hotel Energieball und Kommando Marlies) geschlagen wird. DerHauptgang besteht aber aus noch mehr Interviews, denn Punkrock allein nhrt das Oi-Herz ja wohl kaum, zwinker. Alex von der Lauta Crew und Jens von Restloch und Striking Surface die Anfang der 90er im Wilden Osten zwischen Bautzen, Gera und Lauta Konzerte veranstaltet haben. Sie berichten von ihren Schwierigkeiten zwischen linker und a-politischer Haltung Konzerte in einem Jugendzentrum zu veranstalten. Aber lest selbst, gutes Interview!
Pleasure Trap und G.L.O.S.S. (CD-Beilage) bekommen noch ein Interview. Viele Reviews zu Tonträgern, Büchern und Zines sind drin.
Die unsortierten Gedankenfragmente von Ugly empfinde ich diesmal mir als sehr nah.
Ich danke für ein überaus cool gemachtes Heft und werde euch da weiter treu bleiben. Es gibt auch ein Abo. Meldet euch doch einfach per mail