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fanzine: rauditum #9

Von vorne:
ich habe es V-E-R-L-E-G-T!
Die Nummer 9 liegt also hier und ich habe die 8 noch gar nicht rezensiert. Ich schreibe das, weil Ugly sich im Vorwort entschuldigt, dass das bei ihm von der 8 zur 9 so lang gedauert hätte….Mal abgesehen davon, ob es beim Rauditum überhaupt eine halbjährliche Veröffentlichungspraxis gibt, genausowenig, wie Leser der provinzpostille wissen, wann die rauskommt, hüstel.

Ugly macht das inzwischen allein.
Das Vorwort ist schon wirklich super, das ist absolut richtig, bin total bei dir! Bei aller Liebe zur Musik ist es wichtig auf die Menschlichkeit und die Menschenrechte einzugehen. Die Schwierigkeiten und Probleme genau zu benennen und das und as muss geändert werden.
Was ich bemerkenswert Ugly rangeht Informationen zu sammeln und aufzubereiten. Das hat schon immer einen persönlichen Touch, ist aber doch ne Menge journalistischer Arbeit!
Ich empfinde das Rauditum als sehr politisches Fanzine, da es ja auch aus dem Bereich Oi / Skinhead-Musik kommt und dort die Grauzone nicht weit weg ist.

Eine Band namens Slade wird besprochen. Bzw ihre Geschichte. Sie begannen als Coverband über Boots’n’Braces Skinheadlook zur Glamrockband; ist schon amüsant!
Part of the Problem ist ein Filmprojekt und damit hat er mich! 2017 haben sich ein paar Film-Verrückte Punker zusammengetan und haben an ihren möglichen freien Wochenenden einen Film gedreht ab 2018 bis 2022. Ich will gar nicht viel verraten, denn das Interview ist superlesenswert!
Ich bin wirklich gespannt, wie weit die Crew mit ihrem Thriller-Projekt kommt. In den meisten Punkfilmen sieht man leider viel zu oft, dass die Schauspieler gar keine Punks sind, sondern irgendwelche Kostüme tragen. Bei Dorfpunks ist mir das hart auf den Sack gegangen.
So wie es weiter jede Menge guter Interviews und Berichte, über jemanden, den ich so gar nicht kenne Gaz Stoker (The Rebels, Red London, Angelic Upstarts, Red Alert) gar ein Podcast in Schriftform: 21 Seiten! Vow. Das ist ein wirklich kurzweiliges und informatives Gespräch.

Das Rauditum regt mich diesmal echt an, über jede Menge Gelesenes nach- und weiterzudenken, was eine tolle Sache ist, denn ein Fanzine wird ja nicht allein zur Unterhaltung gereicht!
Print ist nicht tot, ich habe keine Ahnung, wieso sich alle immer im Internet tummeln müssen.

Heft ist Spitze. Bekommt ihr per Mail.

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fanzine: rauditum #8

Ha! Ich habs wiedergefunden. Ab und zu muss man gezwungen sein, zuhause zu weilen, dann kommt man auf die irresten Ideen; mal abgesehen von renovieren, basteln, musizieren oder laut Musik hören.
Hashtag “aufräumen”.
Und da zieh ich doch aus einem Stapel das (noch) aktuelle Heft vom Rauditum aus Dresden.

Ich schlag das also flux mal auf und gehe von vorne durch: ein paar Menschen haben mitgewirkt an dieser Ausgabe, außer Ugly und De Wessi. Zwei Gratis CD’s gibt es diesmal auch dazu.
Start ist das Interview mit den Machern von Demons Run Amok. Die beiden sind ziemlich offen und beantworten die Fragen direkt. Kurzweilig und gut!
Es folgt ein wirklich gutes Statement im folgenden Comic “Rude Femzines”. Ein schnuckelig kurzer Beitrag von the Roadblocks über die Songs auf ihrem neuen Album “welcome to Paradise”.
Etwas ausführlicher ein Bericht über die Rollstuhl Erlebnisreisen GIAMBO gUG. Heiko hat die Idee gehabt für Menschen mit einem Pflegegrad zwischen 3-5, die also rund um die Uhr versorgt werden müssen, mehrtägige Trips zu ermöglich. Wie cool ist das denn?
Ein sehr langes Interview gibt es mit Snob City, das hebe ich mir für später auf. Sie unterhalten sich über Antifschismus und Sexismus in der Oi-Szene.
Mit der Hardcoreband Schwach ein Vorstellungs-Interview und ein paar Facts zur aktuellen Scheibe. Eine recht junge Band Bullock aus Dresden darf ein paar Worte loswerden. Worauf dann Ralle ausführlichst aus seiner Biografie erzählen darf. Er ist, war Teil der Bands Rawside, Frontalangriff und Troopers.
Garniert mit ein paar Gedanken und Reviews von Zines und Tonträgern.

Auf jeden Fall wieder lohnenswert jede Seite zu lesen. Um genauer zu sein: es wird immer lesbarer, was Anfangs noch ausprobiert wurde, hat sich nun gefestigt und wir wird weiter ausgebaut.
Heft kriegt ihr sicher über die FB-Seite oder bei Ugly direkt.

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fanzine: rauditum #7

Die Dresdener bringen spät dieses Jahr ihre erste Nummer raus. De Wessi und Ugly haben sich in dieser Ausgabe wieder gemeinsam auf den eg gemacht uns die Oi-Szene näher zu bringen, persönliche Gedanken zu teilen, nehmen kein Blatt vor den Mund und füllen damit 72 Seiten.
Die Papierkrise, und all die andern Preiserhöhungen, sind nicht spurlos an ihnen vorbei gegangen. Wie auch schon das Plastic Bomb im Vorwort berichtete.
Zwischen kurzen und knackigen Bandvorstellungen, die gleich am Anfang drei Hardcroebands aus Österreich und Kaltland vorstellen, folgt ein recht ausfühlriches RAWSIDE-Interview, was in Länge und Ausführlichkeit vom Uwe Umbruch (ex- Public Toys, The Revolvers, Destrict, Hotel Energieball und Kommando Marlies) geschlagen wird. DerHauptgang besteht aber aus noch mehr Interviews, denn Punkrock allein nhrt das Oi-Herz ja wohl kaum, zwinker. Alex von der Lauta Crew und Jens von Restloch und Striking Surface die Anfang der 90er im Wilden Osten zwischen Bautzen, Gera und Lauta Konzerte veranstaltet haben. Sie berichten von ihren Schwierigkeiten zwischen linker und a-politischer Haltung Konzerte in einem Jugendzentrum zu veranstalten. Aber lest selbst, gutes Interview!
Pleasure Trap und G.L.O.S.S. (CD-Beilage) bekommen noch ein Interview. Viele Reviews zu Tonträgern, Büchern und Zines sind drin.
Die unsortierten Gedankenfragmente von Ugly empfinde ich diesmal mir als sehr nah.
Ich danke für ein überaus cool gemachtes Heft und werde euch da weiter treu bleiben. Es gibt auch ein Abo. Meldet euch doch einfach per mail

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fanzine: rauditum #6

Aktuell gucke ich gerade in das Rauditum #6. Das ist Ausgabe 4., und vermutlich die letzte Ausgabe für 2021.
Das heißt: da dürfte bald ne neue Ausgabe kommen. Also ganz schnell ein Overview über die Nummer Sechs. 
Ugly und De Wessi sind wahrlich umtriebig. Sie haben sich anscheinend in den Kopf gesetzt, das Rauditum zu einer regelmäßigen Erscheinung zu machen. Das find ich grundsätzlich mal wirklich gut und auch ambitioniert, ich weiß ja, wieviel Zeit das Projekt “Fanzine” so frisst.
Grafisch ist alles wie schon in den letzten Ausgaben eingeführt! Die Ansage gleich auf Seite Zwei superwichtig und auch selbstverständlich. Unterdrückung, Intoleranz sind der Kern jeden Übels. Finde ich an Stelle des Rauditums auch erst recht wichtig, da sie sich doch sehr um Oi-Musik benühen. Und da gehen die Gemüter im Linken Lager teils hart auseinander. Um da Missverständnissen vorzubeugen also sicherlich genau richtig!
Wie wie viele (Fake-)News wir heute so mal eben schnell raushauen, die Gegendarstellung lesen dann nicht mal mehr ein Drittel der Leute.

Bevor ich ins Schwafeln komme: ein Interview mit Patty Pattex, die ein wenig aus ihrem Leben erzählt. Sie ist seit Ende der 70er schon in der Punkszene in diversen Bands (bspw. Cut My Skin) unterwegs. Von ihr selbst kommen dann auch noch drei Seiten zum Thema “Sexismus muss sterben, damit wir leben können”.
Ein wirklich guter Überblick darüber, was man als Frau in all den Jahren erleben durfte.
“Gedanken eines Cis-Mannes”, zeigt auf, das nicht nur Frauen zu diesem Thema eine Meinung haben und haben dürfen.
Die Band Cartier Libre aus dem Norden Frankreichs wird interviewt. Sehr witziges Interview. Einige Bandvorstellungen Bloodstrings, Riot Dogs und Keep it Alive. Ein Comic, Fanzine- und Plattenreviews runden das Heft ab.

Hier noch eine Band mit Patty Pattex: Scattergun

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fanzine: RAUDITUM #2

Für mich, wie ihr in letztem Jahr unschwer sehen könnt: 2020 war das Jahr der Fanzines. Neuentdeckungen und neue Kontakte ohne Ende.

Hier erzähl ich euch was über die aktuelle Ausgabe des RAUDITUM Fanzines. Macher sind De Wessi und Ugly. De Wessi kümmert sich um die Buchstaben und Kontakte, Ugly macht das Layout. Laut FB gibts das Zine erst seit diesem Jahr. Na da haben die beiden zumindest mal eines erwischt, in dem wieder mehr Print gelesen wird!
Die Interviews sind meist kurz & knackig gehalten, dafür sehr zahlreich, die Bands stellen sich vor, erzählen über Lieblingsbands, Einflüsse, Texte und auch ab und an politische oder persönliche Stories. In dieser Ausgabe sind The Take, Violent Instinct, Manege Frei, und so einigen mehr. Berichte von einem Genossen der Redskins 0711 (Stuttgart), der vor Gericht steht wegen seiner antifaschistischen Tätigkeiten, etwas über die Geschichte der Soul-Rebellen Anfang der 1980er Jahren in England, der Band No Swastikas, später Redskins, klar, es dürfen Fanzine- und Plattenrezensionen nicht fehlen.

Die 72 Seiten haben sehr sehr viel zu lesen und bieten einen guten Einblick in die Linke Szene jenseits der meisten Punkbands. Ist super geschrieben, gut zu lesen, außer den OX-verdächtigen Schriftgröße bei den Reviews, und hat jede Menge Stuff, dem man mal ein Ohr leihen kann. Kommt aus Dresden.
Gibts per mail. oder den FB-Link oben nutzen 😉