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fanzine: rauditum #10

Die neue Ausgabe #10 liegt hier.
Ich gehe mal chronologisch durch.
Klare Worte im Impressum des Rauditum, wie immer mag man schon sagen.

Als ersten Text gibt es “a message to you skinhead”, der gar nicht von ihm ist, sondern aus einem Zine namens “der rote Korsar” und der Text ist von 1989 – und einfach jedes Wort darin stimmt immer noch!
Sehr gute Wahl.
Es gibt Bandvorstellungen zweier Bands, die unterscheidlicher nicht sein könnten!

Es gibt ein fortgesetztes Interview mit Gas Stoker, der bei Red Alert und Red London Bass spielt(e). Ein wirklich mega ausführliches Interview! Wer alles über Gas wissen will: hier wirst du fündig.

Die logische Fortsetzung des Eingangstextes sind da die unpolitischen Bands und was aus ihnen geworden ist, wie sie sich positioniert haben mit der Zeit.
Das ist eine richtig gute Aufklärungsarbeit. Man spricht heute von Awareness-Teams. Wenn das Rauditum etwas ist, dann ein Awareness-Team!
Wenn Bands ungenau und unscharf sind, dann dürfen sie gerne in ihrem Proberaum bleiben.

Ein gutes Interview, weil sehr genau und informativ, mit dem Kuhlengräber. Der macht einen Youtube-Satire-Kanal einer ganz eigenen Art “Geschichten aus dem Grab”. Die Schwierigkeit, die ich hier mal anmerken muss, die ich mit der komplett verstellten Stimme habe ist: ich verstehe ihn oft nicht. die ganzen Overlays mit Sounds und der Musik.
Ganz am Schluß finde ich wieder etwas, bei dem ich mit Ugly komplett übereinstimme, da geht es um den Krieg der Palestinenser gegen die Juden.
Es ist aber die Hamas gewesen, die den israelischen Staat angegriffen haben.
Fazit von Ugly ist: erst wenn die Ursache von Kriegen abgeschafft wurde, gibt es keinen Grund mehr Krieg zu führen!
Mein Fazit: Pazifismus sollte sich darin niederschlagen, dass unsere Regierung jedewede Waffenlieferung ablehen.
Pazifismus ist doch verpflichtend, oder? Es hilft dann auch nicht, die Partei zu wählen, die Russland einfach das Land geben würde.
Danke für’s Denken-anregen!

Ugly macht sich Gedanken über eben Israel, Bayer (Rechtsstaat/Freistaat), Die letzte Generation, Klimakleber, Vereinte Nationen. Mega!

Es folgen noch ein Interview und ganz viele Reviews. Das allermeiste Mucke, die ich nicht höre, da ich mit Oi und Artverwandtem nicht viel anfangen kann.
Die Grafik bliebt sich seit einigen Ausgaben, vermutlich dem Macher geschuldet, gleich. Ugly macht das Heft inzwischen als Egozine.

Ihr merkt, ich spreche diesmal nicht wirklich alles aus, kauft euch verdammt nochmal dieses Heft. Oben der Instgramlink, bei FB oder bspw bei Black Mosquito.
76 Seiten vollgepackt. Rauditum. Geil!

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LP: shell-shocked – destroy the masters

Die Band Shell-Shocked war mir bis jetzt gänzlich unbekannt. Klar, ich bewege mich auch nicht so im Street-Punk, Oi-Zirkus.
“destroy the masters” heißt das Album dieser Band aus Berlin.
Zuerst habe ich mich etwas an den Sound gewöhnen müssen. Hört sich ein wenig an, wie der Sound von The Exploited ausn 90ern. Das war gar nicht so schlecht, damals. Kann aber auch gut sein, dass ich damit nicht gerade ins Schwarze treffe bei Shell-Shocked!
Die Band spielt gut zusammen und der Sound ist passend gemischt. Leicht metallisch angehaucht. Textlich ist das recht angepisst und wirkt recht dystopisch. Die deutschen Texte gefallen mir besser als die englischen. “jetzt + hier” und “kaufen, räumen, sanieren” sind super!
Die Richtung ist klar, antifaschistisch, antikapitalistisch. Es geht ganz klar gegen die Gesellschaft, die alles auffrisst!

Das Cover ziert dann auch treffenderweiseden explodierenden Erdball.

Abbruch Records.

 

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fanzine: rauditum #8

Ha! Ich habs wiedergefunden. Ab und zu muss man gezwungen sein, zuhause zu weilen, dann kommt man auf die irresten Ideen; mal abgesehen von renovieren, basteln, musizieren oder laut Musik hören.
Hashtag “aufräumen”.
Und da zieh ich doch aus einem Stapel das (noch) aktuelle Heft vom Rauditum aus Dresden.

Ich schlag das also flux mal auf und gehe von vorne durch: ein paar Menschen haben mitgewirkt an dieser Ausgabe, außer Ugly und De Wessi. Zwei Gratis CD’s gibt es diesmal auch dazu.
Start ist das Interview mit den Machern von Demons Run Amok. Die beiden sind ziemlich offen und beantworten die Fragen direkt. Kurzweilig und gut!
Es folgt ein wirklich gutes Statement im folgenden Comic “Rude Femzines”. Ein schnuckelig kurzer Beitrag von the Roadblocks über die Songs auf ihrem neuen Album “welcome to Paradise”.
Etwas ausführlicher ein Bericht über die Rollstuhl Erlebnisreisen GIAMBO gUG. Heiko hat die Idee gehabt für Menschen mit einem Pflegegrad zwischen 3-5, die also rund um die Uhr versorgt werden müssen, mehrtägige Trips zu ermöglich. Wie cool ist das denn?
Ein sehr langes Interview gibt es mit Snob City, das hebe ich mir für später auf. Sie unterhalten sich über Antifschismus und Sexismus in der Oi-Szene.
Mit der Hardcoreband Schwach ein Vorstellungs-Interview und ein paar Facts zur aktuellen Scheibe. Eine recht junge Band Bullock aus Dresden darf ein paar Worte loswerden. Worauf dann Ralle ausführlichst aus seiner Biografie erzählen darf. Er ist, war Teil der Bands Rawside, Frontalangriff und Troopers.
Garniert mit ein paar Gedanken und Reviews von Zines und Tonträgern.

Auf jeden Fall wieder lohnenswert jede Seite zu lesen. Um genauer zu sein: es wird immer lesbarer, was Anfangs noch ausprobiert wurde, hat sich nun gefestigt und wir wird weiter ausgebaut.
Heft kriegt ihr sicher über die FB-Seite oder bei Ugly direkt.

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fanzine: RAUDITUM #2

Für mich, wie ihr in letztem Jahr unschwer sehen könnt: 2020 war das Jahr der Fanzines. Neuentdeckungen und neue Kontakte ohne Ende.

Hier erzähl ich euch was über die aktuelle Ausgabe des RAUDITUM Fanzines. Macher sind De Wessi und Ugly. De Wessi kümmert sich um die Buchstaben und Kontakte, Ugly macht das Layout. Laut FB gibts das Zine erst seit diesem Jahr. Na da haben die beiden zumindest mal eines erwischt, in dem wieder mehr Print gelesen wird!
Die Interviews sind meist kurz & knackig gehalten, dafür sehr zahlreich, die Bands stellen sich vor, erzählen über Lieblingsbands, Einflüsse, Texte und auch ab und an politische oder persönliche Stories. In dieser Ausgabe sind The Take, Violent Instinct, Manege Frei, und so einigen mehr. Berichte von einem Genossen der Redskins 0711 (Stuttgart), der vor Gericht steht wegen seiner antifaschistischen Tätigkeiten, etwas über die Geschichte der Soul-Rebellen Anfang der 1980er Jahren in England, der Band No Swastikas, später Redskins, klar, es dürfen Fanzine- und Plattenrezensionen nicht fehlen.

Die 72 Seiten haben sehr sehr viel zu lesen und bieten einen guten Einblick in die Linke Szene jenseits der meisten Punkbands. Ist super geschrieben, gut zu lesen, außer den OX-verdächtigen Schriftgröße bei den Reviews, und hat jede Menge Stuff, dem man mal ein Ohr leihen kann. Kommt aus Dresden.
Gibts per mail. oder den FB-Link oben nutzen 😉