Detlef. – schon lange empfohlen von Tuba (Ben Racken), dann die Band vor zwei Jahren auf dem Gutensglück Festival gesehen. Das hat mich schon begeistert. Gutes Trio mit Spielfreude und Spaß. Ein bisschen zu lang, das Set. Aber was will man machen als Headliner.
Die Ärzte des kleinen Mannes aus Köln, die Hardcore-Punker, die Hammerhead sein könnten, Detlef aber sind. Wie soll ich diese Band beschreiben.
Witzig, zynisch, mal ironisch, abwechslungsreich und doch immer im selben Fahrwasser. Seit nunmehr drei Alben, dieses ist das dritte!
Der Oberbringersatz dieser Platte ist (und das weiß ich schon, bevor ich sie ganz gehört habe)
aber das es dich mal gab
steht nur auf deinem grab
Ich mag die lakonisch, witzige Art von Detlef, dem Gitarristen. Detlef, Bass und Detlef, Drums, singen jeweils auch ein paar Songs. Immerhin brettern sie auch 19 davon auf dieses Album.
Die Texte handeln so im Groben und Ganzen von Loser, die einfach ihr Leben verschwenden. Weil sie so nen normalen Beruf haben, Sandaletten und ne Multifunktionsjacke.
Was mir sehr auffällt, dass Detlef. schon ihre sehr eigene Herangehensweise haben, erfinden das Rad des Punk aber beileibe nicht neu.
An manchen stellen erinnert es mich von der Grundstimmung her an Helmut Cool oder Moltow Soda. Ich hab, ehrlich gesagt, keine Ahnung, mit was ich Detlef. vergleichen soll.
Human Recources wirkt nicht nur lustig, es ist auch kritisch. Im Grunde sind alle Texte kritisch und die Band “hebt” sich dann selbst wieder raus indem sie einen Song singt wie “manchmal hasse ich mich selbst für meine ganze empathie” – klingt irgendwie nach Tocotronic, so vom Titel her, isses aber nicht!
Eher so ein Schlag ins Gesicht, mit einem dreckigen Lachen hinterher; ohne dabei eine Mine zu verziehen.
Sie nennen es gutgelaunten Hass. Und exakt das isses.
Selbstbeschreibungen sind doch manchmal ganz treffend.
KEIN BC-Link. Find ich doof.