was mit direkt aufn sack geht ist die dämliche deutsche schriftart.
und lasse das auch mal so unkommentiert stehen.
der rest des hefts ist nämlich super.
da wird gekotzt, gemotzt und sehr kurzweilig und lakonisch über musik berichtet. keine namen. außer die der bands, die besucht wurden.
schöner turbostaat-konzertbericht. ja, ich mag sie, weil schon lange meine freunde, aber das dämliche handgeklapper und mitgesinge geht schon gehörig auf die nerven.
konzertberichte aus hamburg, new york, seoul und valencia. man tut also was für seinen klimatologischen fussabdruck.
in der hauptsache mag der schreiber crust, hardcore und artverwandtes.
das ganze supekurzweilig zu lesen. ich hatte wirklich spaß an jedem einzelnen bericht. auf 24 Seiten gibts das volle d-beat brett, sozusagen.
zu haben beim NO SPIRIT mailorder
mit DIN A4 Poster
Schlagwort: hardcore
7inch: HAMMERHEAD – opa war in ordnung
an einem regnerischen Samstagmorgen setzte er sich hin und schrieb ein review:
HAMMERHEAD. Mülltonnenschmeißende, beißend zynische Punks. Die haben jedes Jugendzentrum aufgemischt. 1000 Liter Dosenbierpartys geschmissen.
In Talkshows gesessen und in Dokus mitgespielt, die heute untrügerische Zeitdokumente der 1990er Jahre sind.
In 2016 eine neue Single. „opa war in ordnung“. Nachdem 2001 die letzte rausgebracht wurde, eine doch sehr lange Zeit. Sie hatten nie aufgehört.
Der Opa auf dem Cover ist wohl eher etwas für Bildungsbürger, da wir ja scheinbar mehr über die Trump-Karte der amerikanischen Politik wissen, als über…. wie heisst er noch…. jedenfalls: er lebt nicht mehr.
HAMMERHEAD schon. Und sie knallen uns 7 Songs um die Ohren, die musikalisch zwar nicht die Offenbarung sind wie einst die „stay where the pepper grows“, dennoch den gestreckten Mittelfinger klar und deutlich im Einerlei des deutschsprachigen Punks strecken. Wie ein Flammenwerfer zwischen Feuerzeugstreckenden Balladenhänden auf einem BAP-Konzert.
Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für den Scheiß.
Oder verstehe die Texte plötzlich.
„Einfach übern Zaun gehangen! Gut ist, wer Gutes tut.“ Orthographisch korrekt geschrieben, keine Schnipsellayouts mehr mit handschriftlichen Notizen. Klar und deutlich. Dabei können „morgen ist untergang“ oder „undank ist der welten lohn“ auch vorgelesen eine wundervolle Dynamik hervorrufen, als seien es Gedichte eines Gottfried Benn. An den kann ich mich noch erinnern. Der war toll. Man muss sich nicht immer den Krach in die Gehörgänge pusten. Nein, man kann ihn auch brüllen: „Punk ist keine Religion. In meinem Falle aber schon.“
So wie diese Single.
Kauft den Scheiß, ihr verpasst sonst was!